Orient

Afrikanische Handschriften

Die Katalogisierung der afrikanischen Handschriftenbestände begann erst nach dem 2. Weltkrieg und im Rahmen des Projektes KOHD.

In der Folge entstanden zwei Teilbände „Afrikanische Handschriften“ des VOHD-Projekts:

Band 24,1 : Handschriften in Swahili und anderen Sprachen Afrikas / von Ernst Dammann, 1993

Der erste Band, erstellt vom Afrikanisten Ernst Dammann, enthält 687 Eintragungen und erfasst Handschriften (größtenteils Dichtungen, Briefe, Sprachproben und Wortlisten oder  Korrespondenz aus Missionsstationen) aus mehreren deutschen Bibliotheken und Missionsarchiven.

Der Bestand an 125 Swahili-Handschriften (einige davon Konvolute aus mehreren Briefen oder Zetteln) ist der zahlenmäßig größte afrikanische Handschriftenkorpus in der Staatsbibliothek. Große Teile davon stammen aus der Sammlung von Ernst Dammann, die er während seiner Zeit  als Missionar in Tanga und durch spätere Korrespondenz zusammen trug. Außerdem bewahrt die Staatsbibliothek zu Berlin einige Handschriften in anderen afrikanischen Sprachen wie z. B. Herero,  Zaramo, Xhosa  oder Shambala auf. Beachtenswert ist ein Nachlass des Afrikanisten A. Klingenheben (1886-1967) mit Aufzeichnungen zur liberianischen Vai-Sprache (Hs or 2372). 

In einem zweiten Band „Afrikanische Handschriften“ erfasste Ewald Wagner die islamischen Handschriften Äthiopiens, die im Unterschied zu den christlich-äthiopischen Handschriften noch nicht katalogisiert waren. (s. „Äthiopische Handschriften“).      

Band 24,2 : Islamische Handschriften aus Äthiopien / von Ewald Wagner , 1997

In diesem Band sind 88  Handschriften beschrieben, davon stammen 50 aus der Staatsbibliothek zu Berlin. All diese Texte sind arabisch-schriftlich und in Arabisch, Harari, Silt‘i oder auch Amharisch verfasst.

Literatur: Dammann, Ernst: Afrikanische Handschriften in Deutschland, München, 1990, 27 S.

Herausragende Objekte

Hs. or. 9893 - Qissati Yusufu

 


Ms. or. quart. 2025 - Kitabu Mauludi – Swahili-Handschrift


Ms. or. fol. 626