Orient

Arabische Handschriften

Der Bestand arabischer Handschriften an der Staatsbibliothek beläuft sich auf etwa 11.100 Bände. Von frühen Koranfragmenten über illuminierte Prachthandschriften bis hin zur Gebrauchsliteratur aus den islamischen Bildungseinrichtungen repräsentiert die Sammlung die Vielfalt der literarischen Produktion der arabischen Welt über viele Jahrhunderte.

Geschichte der Sammlung

Arabische Handschriften wurden schon in der Kurfürstlichen Bibliothek gesammelt. Die entscheidende Prägung erhielt die Sammlung jedoch im Verlauf des 19. Jahrhunderts, in welchem der Bestand von mehreren Hundert auf etwa 7.000 Bände anwuchs, häufig durch den Ankauf großer Privatsammlungen, finanziert durch die preußischen Regenten. Insbesondere Friedrich Wilhelm IV. (regierte von 1854-1861) unterstützte die orientalischen Studien und den Ankauf von Handschriften in großem Umfang. In seine Regierungszeit viel etwa der Ankauf der Handschriftensammlungen Wetzstein, Sprenger und Petermann. Doch auch im 20. Jahrhundert bis in die Gegenwart wurde die Sammlung kontinuierlich erweitert und systematisch ergänzt.

Kataloge

Herausragende Objekte

Kitab Suwar al-kawakib von as-Sufi,
Abschrift im Jahre 1233
(Landberg 71)


Traktate des al-Qasim Ibn-Ibrahim ar-Rassi, Jemen, 12. Jh.
(Glaser 101)


Abbasidischer Korankommentar, Irak,
Abschrift im Jahre 1203
(Landberg 822)


Geschichte von König Dschaliad und seinem Wesir Schimas, Ägypten, 16./17. Jh.
(Ms. or. fol. 2564)


Apothekerbuch des Sabur Ibn-Sahl,
Anfang 10. Jh.
(Ms. or. oct. 1839)