Handschriften und Historische Drucke

Historische Buntpapiere

Die Staatsbibliothek besitzt in ihrem reichen historischen Buchbestand, der aus unterschiedlichsten Provenienzen in die Berliner Bibliothek kam, einen großen Fundus von handgefertigten Buntpapieren ab dem 16. Jahrhundert. Da es sich um verarbeitete Bögen in Form von Einbänden, Vorsatzpapieren oder Schmuckseiten handelt, sind die Hersteller der Papiere nur noch selten auf den Blättern erkennbar. Somit rückt die Erfassung von Details der Gestaltung, des Materials sowie von Fertigungstechniken in den Vordergrund. Die Buntpapiere können wertvolle Beiträge zur Einbandforschung oder zur Provenienzermittlung liefern. 

Inzwischen wurde mit der Erfassung und Beschreibung dieser oft äußerst seltenen historischen Buntpapiere begonnen. Grundlage dafür sind die von der Herzogin Anna Amalia Bibliothek Weimar entwickelten und in Abstimmung mit Mitgliedern des Arbeitskreises Buntpapier aktualisierten und erweiterten Normbegriffe Buntpapier. Diese Terminologie dient gleichzeitig zur Erfassung der Buntpapiere über entsprechende Normdatensätze im Online-Katalog der Staatsbibliothek.