Handschriften und Historische Drucke

Gerhart Hauptmann digital

Das gemeinsam von der Freien Universität Berlin und der Staatsbibliothek durchgeführte und von der DFG geförderte Projekt widmete sich der systematischen Erschließung des Nachlasses.  

1. Die umfangreiche Korrespondenz aus Hauptmanns Nachlass in der Staatsbibliothek wurde komplett über ihre Metadaten erschlossen. Das heißt, dass rund 81.500 Briefe mit folgenden Angaben verzeichnet wurden: Absender, Schreiber, Adressat, Ort, Datum und Umfang. Alle Daten werden im Verbundkatalog Kalliope, dem zentralen Verzeichnis der Autographen und Nachlässe in Deutschland, erfasst und kostenfrei online zugänglich gemacht. Zudem werden alle Briefe als Bild digitalisiert, so dass jederzeit eine eigene Lektüre der Briefe von und an Hauptmann möglich ist.

2. Darüber hinaus wurden die Briefe von Gerhart Hauptmann zusätzlich als Regesten erschlossen. Das Regest bietet eine objektive Inhaltsangabe des Briefes, versucht sich also nicht an einer Interpretation des Textes. Abgeschlossen wird das Regest von einem Verzeichnis, das erwähnte Personen, eigene und fremde Werke aufnimmt.

Damit wird der vollständige Briefnachlass Gerhart Hauptmanns unkompliziert online über Kalliope suchbar gemacht.

Über 14.000 Aufnahmen sind  in den Digitalisierten Sammlungen unter dem Menüpunkt Gerhart Hauptmann  benutzbar.

Digitalisierte Sammlungen der Staatsbibliothek zu Berlin: Suche (staatsbibliothek-berlin.de)

 

Nachlass Gerhart Hauptmann

Der Nachlass Gerhart Hauptmanns gehört zu den wichtigsten Literatennachlässen der Staatsbibliothek zu Berlin. Er umfasst u. a. die Manuskripte, Korrespondenz, Notiz- und Tagebücher sowie die umfangreiche Bibliothek des Dichters.

Der Briefnachlass hat eine eigene, komplizierte Geschichte. Der 1969 erworbene Teil umfasst ca. 60.000 an Hauptmann gerichtete Briefe, Antwortkonzepte, Diktathefte und Briefdurchschriften. Er ist teils alphabetisch (Gruppe A "Prominente, Freunde, Bekannte"), teils nach Sachbetreffen (Gruppen B - Q) geordnet. Diese Briefe sind durch ein maschinenschriftliches Verzeichnis erschlossen, das in seinem alphabetischen Teil allerdings lediglich die Korrespondenzpartner und die Anzahl der erhaltenen Briefe festhält; noch gröber sind die sachlich geordneten Briefe (B - Q) erschlossen.

Nach der Wende übernahm die Staatsbibliothek einen weiteren Teil des Briefnachlasses, der 1946, nach dem Tode Hauptmanns, der Ost-Berliner Akademie der Künste übergeben wurde. Dieser enthält 2.750 Briefe die chronologisch abgelegt und durch einen Index erschlossen wurden. Nach der Wende wurden beide Nachlassteile in der Staatsbibliothek zusammengeführt, dabei wurden auch Briefe aus dem Ost-Berliner Teil in die Gruppe A des West-Berliner Teils des Nachlasses umgelegt. 

Weitere Briefe Hauptmanns liegen in verschiedenen anderen Nachlässen der Staatsbibliothek, vor allem auch in den Nachlässen seiner Familie, sowie als später gekaufte Nachlassergänzungen in der Autographensammlung der Staatsbibliothek.