Musik

Der Nachlass von Lilli Lehmann (1848-1929)

Der Nachlass der Opernsängerin und Gesangspädagogin Lilli Lehmann (1848 – 1929) ist sowohl biographisch als auch musik- und kulturgeschichtlich eine wertvolle Quelle. Er umfasst einundzwanzig Kästen mit Briefen, Zeitungsausschnitten und Werken, darunter die Manuskripte zu Lehmanns Autobiographie „Mein Weg“ und ihrem gesangspädagogischen Werk „Meine Gesangskunst“. Der Nachlass ist vollständig in der Nachlass-Datenbank Kalliope verzeichnet und recherchierbar.

Lehmanns Anziehungskraft auf ihre Zeitgenossen ist durch ihren Nachlass ebenso spürbar wie ihre große Energie. Zahlreiche, oft in herzlichem Ton gehaltene Korrespondenzen mit berühmten und nicht-berühmten Menschen machen deutlich, wie beliebt und vielseitig aktiv die Sängerin war, die sich unter anderem auch im Tierschutz engagierte.

Zu den umfangreicheren Korrespondenzen zählen die mit dem Schriftsteller Richard Voß und dessen Frau Melanie, sowie mit der Salonnière Pauline Metternich-Sándor. Außerdem finden sich Briefe der Familie Sher-Gil (insbesondere von Marie Antoinette Sher-Gil, Mutter der Malerin Amrita Sher-Gil), der Familie Niemann (Schauspielerin Hedwig Niemann, Sänger Albert Niemann und deren Sohn, der von Lilli Lehmann unterstützte spätere Kinderarzt Albert Niemann), mehrere Briefe von Richard Wagner sowie ein einziger Brief der Pazifistin und Schriftstellerin Bertha von Suttner.