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Die Staatsbibliothek zu Berlin verfügt über einen großen universalen Buchbestand und zahlreiche kostbare Sondersammlungen. Dank kluger und umsichtiger Erwerbungspolitik nahm die Bibliothek viele Schätze von Weltrang in ihre Obhut, darunter Partituren von Bach, Mozart und Beethoven, Nachlässe von Herder und Chamisso, das Decamerone von Boccaccio, handgezeichnete Karten aus China und Japan, ein Fragment eines ägyptischen Totenbuches aus dem Neuen Reich aus dem 12. Jh. v. Chr.
Heute gehören über 10 Millionen Druckschriften, 125.000 Handschriften, 318.000 Autographen, 1 Million Karten, Ansichten, Globen und Atlanten, 1.400 Nachlässe und Archive, 450.000 Musikdrucke, 180.000 historische Zeitungsbände und vieles andere mehr zum Bestand. Jährlich kommen rund 100.000 Bände und tausende digitale Publikationen hinzu. Als eine der großen Archivbibliotheken Deutschlands trägt die Bibliothek für jedes Dokument des kulturellen Erbes, welches in die qualitativ besonders hochwertigen Sammlungen Eingang findet, dauerhaft Verantwortung.
Die hervorragend ausgebildeten Fachleute der Abteilung für Bestandserhaltung sind fortlaufend damit befasst, Schäden an Büchern und anderen Objekten zu erkennen und zu beheben. Jedoch können sie die große Menge an Schadensfällen, die durch intensive Benutzung der Bestände und durch chemische Prozesse im Lauf der Zeit entstehen, nicht aus eigener Kraft bewältigen:
Säurefraß, Kriegsschäden, Schimmelpilz, gebrochene Buchblöcke und Risse in den Seiten sind typische Schadensbilder, die jeweils spezifische Herangehensweisen an die Restaurierung und Reparatur der Sammlungsgegenstände erfordern. Für den Umgang mit den verschiedenen Materialien wie Pergamenthandschriften, handgezeichneten Karten oder Ledereinbänden mit Metallschließen braucht es die besondere Fachkompetenz der Restauratoren und Buchbinder.
Keine andere deutsche Bibliothek investiert so viel Geld in die Bestandspflege wie die Staatsbibliothek zu Berlin, und doch kann sie nicht verhindern, dass die Schere zwischen Erhalt und Verlust der Bestände weiter aufgeht. Soll der Verlust wertvoller Dokumente für die Wissenschaft verhindert werden, so muss das Tempo und der Umfang der restauratorischen Arbeiten deutlich erhöht werden. Dafür brauchen wir Ihre Hilfe.