Sammlungsübersicht
Die Staatsbibliothek zu Berlin hat in ihrer mehr als 360-jährigen Geschichte als Universal- und Forschungsbibliothek wertvolle Sammlungen erwerben können, die sich durch eine hohe Materialvielfalt auszeichnen. Darunter befinden sich zum Beispiel abendländische, orientalische und ostasiatische Handschriften, geographische Karten, Globen und Atlanten, Musiknoten, Autographe und Nachlässe sowie historische und moderne Druckschriften.
Diese Übersicht bietet einen Zugang zu ausgewählten Sammlungen der Staatsbibliothek zu Berlin.
Über weitere Bestände informieren die jeweiligen Abteilungen.
A
Handschriften gehörten bereits zum Gründungsbestand. Der erste Bibliothekar der neu eröffneten Bibliothek war Johann Raue (1610-1679), Professor am Joachimsthalschen Gymnasium in Berlin und Schulinspektor der Mark Brandenburg. Er verfasste 1668 den ersten „Catalogus Manuscriptorum", worin die Handschriften in der Reihenfolge ihrer Aufstellung („Repositorien") beschrieben wurden.
Unter dem Oberbibliothekar Friedrich Wilken (1777-1840) erfolgte eine Neuordnung des Handschriftenbestandes und die Einteilung in Literatur- und Sprachgruppen, später auch in Provenienzgruppen, sowie die den Gruppen entsprechende Signaturenvergabe (z.B. Ms. boruss., Ms. germ., Ms. lat., Ms. Phill.).
Orientalische Handschriften und Musikhandschriften gehören nicht zum Sammlungsbestand der Handschriftenabteilung. Sie werden von der 1918 gegründeten Orientabteilung und der 1825 gegründeten Musikabteilung betreut.
Diese Sammlung umfasst 18000 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Nein |
Thema | Buchgestaltung | Buchillustration, Einzelne Buchgattungen und Buchformen, Geschichte des Buches und Buchwesens, Akademieschriften, Handschriftenkunde |
Sprache | Übergreifend, Latein, Deutsch |
Region | Europa |
Material | Handschriften |
Zeit | 500-1450 |
Abteilung | Handschriften und Historische Drucke |
Nachgewiesen in
Benutzung
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Dr. Robert Giel, Referatsleiter Abendländische Handschriften
robert.giel@sbb.spk-berlin.de
Handschriften und Historische Drucke, Abendländische Handschriften
Der Nachlass Chamissos, erworben 1937/38, ist einer der bedeutendsten der Staatsbibliothek. Er umfasst in 37 Kästen den gesamten wissenschaftlichen, literarischen und privaten Nachlass Chamissos und enthält über 20.000 Einzeldokumente.
Die wissenschaftlichen Arbeiten des Naturforschers Chamisso sind weit umfangreicher, aber auch unbekannter als die literarischen Arbeiten des Dichters der wunderbaren Märchennovelle um Peter Schlemihl.
Bedingt durch Auslagerung während des 2. Weltkrieges und Beschlagnahme wurde der Nachlass in der Lenin-Bibliothek in Moskau grob (auf Russisch) verzeichnet und in Mappen gelegt. Der Titel der einzelnen Mappen wurde anläßlich der Rückgabe des Nachlasses 1958 an die Deutsche Staatsbibliothek in einem maschinenschriftlichen Verzeichnis kurz auf Deutsch charakterisiert.
Der Nachlass wurde nun im Verbundkatalog Kalliope vollständig erschlossen. Das gemeinsames Projekt der Staatsbibliothek und der Robert Bosch Stiftung war auch ein Pilotprojekt zur Erschließung anderer Chamisso-Sammlungen in verschiedenen Naturkunde- und Botanischen Museen. Außerdem dient es als Pilotprojekt bei dem Vorhaben, die Korrespondenzen der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts anhand der Nachlässe von Alexander von Humboldts Briefpartnern zu erschließen. Chamisso spielt dabei eine wichtige Rolle als bedeutender Dichter, Anthropologe, Natur- und Sprachwissenschaftler. Der Nachlass Chamissos ist jetzt seit April 2014 auch online.
In der Datenbank Kalliope werden sämtliche Lebenszeugnisse, Manuskripte und Korrespondenzen Chamissos aus dem Besitz der Staatsbibliothek zu Berlin archivalisch und wissenschaftlich erschlossen.
Die Benutzung ist frei zugänglich. Verwertungen in Publikationen bedürfen einer Genehmigung durch die Staatsbibliothek zu Berlin und einer wissenschaftlichen Zitation.
Eine vorzügliche Faksimileausgabe der Handschrift von Peter Schlemiel´s Schicksale mit diplomatischer Transkription erschien 2013 im Findling Verlag Kunersdorf.
Diese Sammlung umfasst 20000 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Ja |
Thema | Allg. Naturwissenschaft u. Wissenschaftsgeschichte, Geowissenschaften, Ethnologie u. Kulturgeschichte, Fachübergreifende Sammlungen, Allgemeines, Biographische Lexika u. Quellen, Wissenschaftskunde u. -organisation, Geographie, Allgemeine Geographie, Allgemeine Geschichte, Neuere Geschichte (1789-1914), Handschriftenkunde, Kunstgeschichte, Philosophie, Regionalforschung, Australien, Ozeanien, Europa ohne Osteuropa, Lateinamerika u. Karibik, Allgemeine u. vergleichende Sprach- und Literaturwissenschaften, Germanistik | Niederlandistik | Skandinavistik |
Sprache | Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Latein, Griechisch, Chinesisch |
Region | Afrika, Südafrika <Staat>, Asien, Indonesien, Europa, Deutschland, Frankreich, Meere, Nordamerika, Südamerika, Brasilien, Cayman Islands, Chile, Übergreifend |
Material | Audiovisuelle Medien, Bilder | Fotografien, Druckschriften, Elektronische Medien, Handschriften, Einblattdrucke, Nachlässe | Autographen | Briefe, Karten | Atlanten | Globen |
Zeit | 1700-1800, 1800-1900 |
Abteilung | Karten, Handschriften und Historische Drucke |
Nachgewiesen in
Benutzung
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Dr. Monika Linder, Referatsleiterin Nachlässe und Autographen
monika.linder@sbb.spk-berlin.de
Harnack war protestantischer Theologe und Kirchenhistoriker. Besondere Bedeutung gewann er als Wissenschaftsorganisator in Preußen zu Beginn des 20. Jahrhunderts und als Generaldirektor der heutigen Staatsbibliothek.
Er wurde 1851 in Dorpat/Livland geboren, studierte in Leipzig, promovierte 1873 und habilitierte sich dort 1874 zum Professor der Theologie. Er lehrte in Leipzig, Gießen, Marburg und Berlin. Bekannt sind seine im Wintersemester 1899/1900 gehaltenen Vorlesungen über "Das Wesen des Christentums". Er verfasste ein dreibändiges "Lehrbuch der Dogmengeschichte".
Harnack prägte Generationen von Theologen, auch Dietrich Bonhoeffer, dessen Nachlass in der Staatsbibliothek aufbewahrt wird. Harnack war von 1911 bis 1930 der erste Präsident der auf seinen Vorschlag hin gegründeten Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft, der heutigen Max-Planck-Gesellschaft.
Von 1905 bis 1921 war Harnack Generaldirektor der Königlichen Bibliothek in Berlin. 1914 wurde er in den preußischen Adelsstand erhoben. Harnack starb am 10.Juni 1930 in Heidelberg. 1938 übergaben die Erben nach dem Tod der Witwe Harnacks den wissenschaftlichen Nachlass der Preußischen Staatsbibliothek. Der Übergabevertrag vermerkt 100 Pakete:
- Die wissenschaftliche Korrespondenz
- Kolleghefte, Kollegmanuskripte, Buchmanuskripte
- Sonderdrucke
- Akten zu verschiedenen wissenschaftlichen, kulturpolitischen und politischen Aktionen
- Personalpapiere Adolf von Harnacks, Ehrungen und Diplome.
Die Erben behielten Handmaterial für eine etwaige 2. Auflage der Harnack-Biografie und den Briefwechsel mit seiner Familie.
Im Auftrag der Staatsbibliothek inventarisierte Harnacks Sohn Axel von Harnack den Nachlass. In einem Aufsatz nimmt er folgende Einteilung vor:
- Personalpapiere, Ehrendiplome
- Handschriften einzelner Werke
- Kolleghefte
- Konzepte von Vorträgen und Aufsätzen
- Briefe an und von Harnack.
Der Nachlass umfasst heute 48 Kästen, er wird durch die Datenbank Kalliope erschlossen.
1987/88 wurden der Staatsbibliothek zu Berlin von Gustav-Adolf von Harnack vereinzelte Teile des wissenschaftlichen Nachlasses sowie eine kleine Familienkorrespondenz übergeben. Zudem befinden sich in der Sammlung Darmstaedter 283 einzelne Briefe und ein Druck.
Weitere Nächlässe von namhaften Familienmitgliedern konnten erworben werden. Nachweise dazu ebenfalls in der Datenbank Kalliope.
Diese Sammlung umfasst 3000 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Ja |
Thema | Buchwesen, Bibliothekswesen, Geschichte des Buches und Buchwesens, Fachübergreifende Sammlungen, Akademieschriften, Allgemeine u. fachübergreifende Zeitschriften, Zeitungen, Allgemeines, Hochschul- u. Universitätswesen, Geschichte, Allgemeine Geschichte, Neueste Geschichte (1914-), Regionale Geschichte, Handschriftenkunde, Kunstgeschichte, Philosophie, Rechtswissenschaft, Allgemeines, Europa ohne Osteuropa, Klassische Philologie, Theologie, Allgemeines, Bibelwissenschaft, Kirchengeschichte, Religionswissenschaften u. -geschichte (allgemein u. vergleichend) |
Sprache | Deutsch, Englisch, Französisch, Griechisch |
Region | Europa, Deutschland, Estland, Lettland |
Material | Nachlässe | Autographen | Briefe, Bilder | Fotografien, Druckschriften, Handschriften, Einblattdrucke |
Zeit | 1900-2000 |
Abteilung | Allgemeine Druckschriften, Handschriften und Historische Drucke |
Nachgewiesen in
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Dr. Monika Linder, Referatsleiterin Nachlässe und Autographen
monika.linder@sbb.spk-berlin.de
Das Porträt Alexander von Humboldts (1769-1859), dem universalen, weltbekannten Naturforscher, Wissenschaftler und Schriftsteller hängt nun im neuen Rara Lesesaal der Staatsbibliothek im Haus Unter den Linden. Er stand im Mittelpunkt des geistigen Lebens Preußens und erhielt die Ehrenbürgerwürde Berlins im Jahr 1856. Sein Nachlass ist einer der umfangreichsten und vielfältigsten von über 1600 Nachlässen in der Bibliothek. Die Bibliothek schätzt das Werk des großen Naturforschers und bewahrt seine Druckschriften und Tausende von handschriftlichen Aufzeichnungen. Er nutzte auch die damals Königliche Bibliothek und wußte um die finanziellen Schwierigkeiten beim Kauf teurer Bücher und den Aufbau einer Universalsammlung.
Spuren von Humboldts Wirken findet man überall in den Sammlungen der Staatsbibliothek.1828 bat Humboldt den jungen Felix Mendelssohn Bartholdy, für einen Naturforscher-Kongress eine Kantate zu komponieren, sie ist als „Humboldt-Kantate“ bekannt und befindet sich in der Musikabteilung. Humboldt schenkte der Bibliothek einige Objekte, die er von seiner russisch-sibirschen 1829 Reise mitgebracht hatte, darunter einen Blockdruck, der in Chinesisch und Mandschurisch die Sonnenfinsternis von 1817 darstellt, sowie einen Geomantenkompass. Karten und auch den Atlas zu Neu-Spanien befinden sich wie auch das Archiv der Gesellschaft für Erdkunde mit ihren Humboldt Werken in der Kartenabteilung.
"Über die unterirdischen Gasarten... von 1799 und andere Erstausgaben seiner Werke gehören zu unseren Beständen.
1839 schrieb Charles Darwin an Alexander von Humboldt einen Brief, in dem Darwin dem erfahrenen Forscher von seinen Erkenntnissen zu Meerestemperaturen in der Nähe der Galapagos-Inseln berichtete. In der Sammlung von Ludwig Darmstaedter in der Handschriftenabteilung, dem großen Förderer der Bibliothek und Sammler naturwissenschaftlicher Dokumente befindet sich diese Korrespondenz und große Teile des handschriftlichen Humboldt Nachlasses. Großartige Erwerbungen der letzten Jahre ergänzen den Besitz an Humboldtiana der Staatsbibliothek.
2012 konnte das Adress- und Notizbuch Alexander von Humboldts erworben werden. Seit 2014 gehören nun auch 9 Bände der amerikanischen Reisetagebücher mit über 4000 Seiten zum Besitz der Staatsbibliothek.
"Männer müssen handeln und sich nicht dem Schmerz überlassen."
Nach diesem Motto gelang es Humboldt von Spanien aus eine Forschungsreise nach Mittel- und Südamerika vorzubereiten und den Kontinent von 1799 bis 1804 zu bereisen. Nun wurden in einem gemeinsamen Projekt mit der Universität Potsdam diese Tagebücher erschlossen und digitalisiert.
Diese Sammlung umfasst 10000 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Ja |
Thema | Biologie, Chemie/Pharmazie, Geowissenschaften, Land/Forstwirtschaft, Mathematik/Informatik, Medizin, Physik, Buchhandel und Verlagswesen, Ethnologie u. Kulturgeschichte, Allgemeines, Allgemeine Geographie, Kartographie, Allgemeine Geschichte, Historische Hilfswissenschaften, Neuere Geschichte (1789-1914), Allgemeines, Sozialgeschichte, Europa ohne Osteuropa, Lateinamerika u. Karibik, Nordamerika, Ost- u. Südosteuropa, Vorderer Orient u. Nordafrika, Zentral- u. Südasien, Sonstige Sprachen, Technik, Sport |
Sprache | Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch |
Region | Asien, Europa, Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Niederlande, Polen, Portugal, Russland, Spanien, Dominikanische Republik, Honduras, Kuba, Mexiko, Nicaragua, Panama, Amerikanisch-Samoa, Argentinien, Bolivien, Brasilien, Chile, Ecuador, Guatemala, Guyana, Kolumbien, Panama, Surinam, Trinidad u. Tobago, Venezuela |
Material | Druckschriften, Handschriften, Nachlässe | Autographen | Briefe, Musikalien, Einblattdrucke, Bilder | Fotografien, Karten | Atlanten | Globen, Zeitschriften | Zeitungen, Einbände |
Zeit | 1700-1800, 1800-1900 |
Abteilung | Allgemeine Druckschriften, Handschriften, Historische Drucke, Karten |
Nachgewiesen in
Literatur von und zu Humboldt im Stabikat
Benutzung
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Dr. Monika Linder, Referatsleiterin Nachlässe und Autographen
in der Abteilung Handschriften und Historische Drucke
monika.linder@sbb.spk-berlin.de
Bei dem Archiv der Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei handelt es sich um 69 Foliobände, in die nach chronologischer Folge sämtliche von der Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei Decker für preußische Ministerien gedruckten Einzelausgaben von Gesetzen, Verordnungen und Instruktionen eingebunden wurden. Die in dieser Form einmalige Sammlung erwarb die Preußische Staatsbibliothek 1926/27, nachdem sie von einem Nachfahren der Familie Decker, Baron H. R. von Decker auf Schloss Dittersbach (Kr. Lüben, Schlesien), zum Kauf angeboten worden war; die Verlagsfirma befand sich zu diesem Zeitpunkt nicht mehr in Familienbesitz.
Da die Berliner Verlegerdynastie Decker als preußische Hofbuchdrucker von 1763 bis 1816 das Monopol für amtliche Drucke besaß, bietet die Sammlung eine gute und verlässliche Zusammenstellung preußischer Edikte, die hier in ihrer ersten, ursprünglichen und authentischen Druckvariante erscheinen.
Zwar finden sich diese Einzelausgaben preußischer Edikte zumeist auch in später veröffentlichten Edikten-Sammlungen wieder, die ebenfalls im historischen Bestand der Staatsbibliothek zu Berlin vorhanden sind, aber nur in dieser Sammlung sind sie chronologisch geordnet und einzeln verzeichnet. Somit stellt das Archiv der Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei eine einmalige Quelle für die rechtshistorische Forschung dar. In den späteren Jahrgängen finden sich neben den Edikten zudem vermehrt auch sonstige Drucksachen wie Stimmzettel, Anteilsscheine, Einladungskarten oder Fahrpläne.
Die im Jahr 1927 ebenfalls angekauften Akten und Briefschaften der Firma Decker befinden sich jetzt als "Archiv der Decker'schen Geheimen Oberhofbuchdruckerei 1712-1866" in der Handschriften-Abteilung . Im Landesarchiv Berlin werden darüber hinaus Patente und Privilegien der Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei aufbewahrt. Alle Foliobände sind erhalten und werden in der Rara-Sammlung aufbewahrt, lediglich der handschriftliche Registerband gilt als vermisst.
Die Sammlung wurde im Alten Realkatalog (ARK) erschlossen. Für die sachliche Suche steht die Online-Version der Historischen Systematik mit dem Teilbereich Decker, Rudolph Ludwig von · Deckersche Geheime Ober-Hofbuchdruckerei (Berlin) · Preußische Edikte · Einzelne Drucksachen zur Verfügung.
Weitere Quellen zum preußischen Recht
Sammelbände zum preußischen Recht (Miszellanbände, Amtliche Gesetz-Sammlungen und Privatsammlungen) finden sich in der Online-Version der Historischen Systematik bei den Quellen zum preußischen Recht.
Zwei Edikten-Sammlungen sind besonders hervorzuheben: Das Corpus Constitutionum Marchicarum (CCM) und das Novum Corpus Constitutionum Prussico-Brandenburgensium (NCC). Gemeinsam bieten sie eine Zusammenstellung brandenburgischer bzw. brandenburg-preußischer Gesetze von 1298 bis 1810, die allerdings nicht ganz deckungsgleich mit dem Deckerschen Archiv ist: Nicht nur unterscheiden sie sich aufgrund ihrer sachlichen Ordnung und z.T. geographischen Beschränkung: In die brandenburgische Edikten-Sammlungen haben überdies nicht alle Erlasse Eingang gefunden. Sowohl CCM (Signatur: HA 10 Bo 72, HA 10 Bo 73 und HA 10 Bo 75) als auch NCC (Signatur: HA 10 Bo 76 und HA 10 Bo 77) sind im Lesesaal aufgestellt, darüber hinaus sind sie als 'Preußische Rechtsquellen Digital' benutzbar.
Durch Königliche Verordnung vom 27. Oktober 1810 wurde die Publikation von Gesetzen zur Aufgabe der preußischen Staatsbehörden erklärt, deshalb ist Rechtsquelle für den Zeitraum von 1810 bis 1906 die Gesetzsammlung für die Königlich-Preußischen Staaten, die sich ebenfalls im Lesesaal (HA 10 Bo 100) befindet.
Diese Sammlung umfasst 6000 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Ja |
Thema | Geschichte, Rechtswissenschaft |
Sprache | Deutsch |
Region | Europa, Deutschland |
Material | Druckschriften |
Zeit | 1800-1900, 1700-1800 |
Abteilung | Handschriften und Historische Drucke |
Nachgewiesen in
StaBiKat
Historische Systematik
Benutzung
Kontakt
Königliche Geheime Ober-Hofbuchdruckerei (Berlin) im Kalliope-Verbundkatalog
Ober-Hof-Buchdruckerei bei Die Sprache der Monarchie | Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.
Die Familie Decker in: Schmidt: Deutsche Buchhändler. Deutsche Buchdrucker | via Zeno.org
Literatur
- Potthast, August: Die Abstammung der Familie Decker : Festschrift bei hundertjähriger Dauer des königlichen Privilegii der Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei ; am 26. Oktober 1863. - Reprint der Orig.-Ausg. Berlin, Decker, 1863. - Heidelberg : Decker, 1988. - 61 S. : Ill
- Lendenmann, Fritz: Deckersche kleine Verlagsgeschichte. - Heidelberg : v. Decker, 1988. - 84 S. : Ill
Die armenische Druckgeschichte begann 1512 in Venedig. Hier in der Druckhauptstadt dieser Zeit stellte Yakob Meghapart in einer Offizin mit der Druckermarke DIZA fünf armenische Büchlein religiös-esoterischen Inhalts her. Diese frühe Hinwendung zum Buchdruck unterscheidet die Armenier von den meisten anderen Kulturen des Orients, die den Schritt von der Handschrift zum Buchdruck erst im Laufe des 17. bzw. 18. Jahrhunderts gingen. Die Geschichte des armenischen Buchdruckes verlief jedoch nicht geradlinig – vielmehr verdrängte das gedruckte Buch die alte armenische Handschriftentradition erst Anfang des 19. Jahrhunderts vollständig. Wenn wir von armenischen Frühdrucken sprechen meinen wir somit Bücher die in der Zeit von 1512 bis 1800 erschienen sind. Erscheinungsorte sind Venedig, Amsterdam und Konstantinopel, die armenischen Druckzentren dieser Zeit, außerdem Nor Dschugha/Isfahan, Madras, Kalkutta, Lvov oder Sankt Petersburg. Erst 1771 konnte auf dem Territorium des heutigen Staates Armenien selbst gedruckt werden.
Die Staatsbibliothek zu Berlin sammelt seit ihrer Gründung im Jahre 1661 Orientalia, darunter auch armenische Handschriften und Drucke. Bis heute wird diese Sammlung vermehrt – so gelang es gerade auch in den letzten Jahren durch gezielte Ankäufe und Recherchen in Magazinen und Katalogen, sowie durch Nachkatalogisierung den reichen Bestand an armenischen Frühdrucken nachzuweisen und zu erweitern.
Heute gehen wir von einem deutschlandweit einmaligen Bestand an armenischen Frühdrucken von ca. 200 Titeln aus. Im Rahmen zweier Ausstellungen der Staatsbibliothek zu Berlin – „Armeni syn die menschen genant“ 1999 und „Exotische Typen“ 2006 konnte er einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt und in Katalogen beschrieben werden. Armenische Frühdrucke zählen ob ihrer Seltenheit und typographischen Eigenheiten zu den Rara der Staatsbibliothek zu Berlin.
Diese Sammlung umfasst 200 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Ja |
Thema | Fachübergreifende Sammlungen |
Sprache | Armenisch |
Region | Armenien |
Material | Druckschriften |
Zeit | 1600-1700, 1700-1800 |
Abteilung | Historische Drucke, Orient |
Nachgewiesen in
Online-Katalog StaBiKat
Benutzung
Orientabteilung /
Orientlesesaal
Kontakt
Orientabteilung /
Meliné Pehlivanian
Lange galten die beiden Gouachen, die Maria Clara Eimmart von der Sonnenfinsternis am 12. Mai 1706 anfertigte als verschollen. Inzwischen konnte ein Exemplar in den noch unbearbeiteten Materialien der Kartenabteilung wiederentdeckt werden.
Astronomische Darstellungen befinden sich sowohl in den Bänden des Alt- und Rara-Bestandes der Bibliothek, als auch in der Kartenabteilung. In der Signaturengruppe Kart. A sind etwa 700 Himmelskarten, Darstellungen des Sonnensystems, des Mondes und der Planeten sowie weiterer Himmelserscheinungen zusammengefasst. Darunter befindet sich ein Korrekturexemplar der Segmente zu Johann Elert Bodes Himmelsglobus (Berlin 1804), handgezeichnete Darstellungen des Mondes von Wilhelm Beer und Johann Heinrich Mädler (ca. 1850) oder die monatlich über ein Jahr hinweg in Paris beobachteten Anblicke des Sternenhimmels einer Marthe Loyau (ca. 1850).
Daneben sind zahlreiche astronomische Atlanten vom 16. Jahrhundert bis in die heutige Zeit vorhanden.
Diese Sammlung umfasst 700 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Nein |
Thema | Kartographie |
Sprache | Deutsch, Englisch, Französisch |
Region | Weltraum |
Material | Karten | Atlanten | Globen |
Zeit | 1450-1600, 1600-1700, 1700-1800, 1800-1900, 1900-2000, 2000- |
Abteilung | Karten |
Nachgewiesen in
StabiKat
IKAR-Altkartendatenbank
Benutzung
Kontakt
Kartenabteilung / Dr. Markus Heinz
markus.heinz@sbb.spk-berlin.de
Auguste Hauschner war eine deutsche, in Prag 1850 als Auguste Sobotka, geborene Schriftstellerin. Sie starb 1924 in Berlin, wo sie nach dem Tod ihres Mannes Bruno Hauschner in ihrer Wohnung "Am Karlsbad 25 " die alte Salonkultur wiederbelebte und eine große Schar von Künstlern und jungen Autoren um sich hatte.
Als Autorin von über 15 Büchern und zahlreichen Artikeln wurde sie aber bald von ihrer Leserschaft und auch von der germanistischen Forschung vergessen. Der Mitherausgeberin ihrer Briefe- Lotte Bloch-Zavel, verdankt die Staatsbibliothek Briefe, Manuskripte und persönliche Dokumente von Auguste Hauschner. Sie übergab 1932 den Nachlass an die Bibliothek.
Besonders die umfangreiche Korrespondenz u.a. mit Lou Andreas Salomé, Max Brod, Romain Rolland, Max Liebermann, Fritz Mauthner und Gustav Landauer ist für die Zeit- und Kulturgeschichte des beginnenden zwanzigsten Jahrhunderts äußerst aufschlussreich. Es gibt z.B. ergreifende persönliche Dokumente, in denen junge Autoren vom Ersten Weltkrieg 1914-1918 berichten und eine umfangreiche Korrespondenz mit Gustav Landauer.
Diese Sammlung umfasst 2000 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Nein |
Thema | Bibliophilie (inkl. Buchbesitzzeichen u. allg. Gelehrtenbibliotheken), Allgemeine Geschichte, Historische Hilfswissenschaften, Neueste Geschichte (1914-), Kunstgeschichte, Theater, Allgemeines, Sozialgeschichte, Germanistik | Niederlandistik | Skandinavistik |
Sprache | Deutsch, Englisch |
Region | |
Material | Bilder | Fotografien, Handschriften, Nachlässe | Autographen | Briefe, Einblattdrucke |
Zeit | 1800-1900, 1900-2000 |
Abteilung | Allgemeine Druckschriften, Handschriften und Historische Drucke |
Nachgewiesen in
- Kalliope
- Nachlassverzeichnis im Handschriftenlesesaal
Benutzung
Kontakt
Dr. Monika Linder, Referatsleiterin Nachlässe und Autographen
monika.linder@sbb.spk-berlin.de
Werke von Auguste Hauschner im Stabikat:
H.S. Lange , "Wir stehen alle wie zwischen zwei Zeiten"
Die Sammlung historischer Ausländischer Zeitungen reicht bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts zurück und umfasst ca. 150 Titel mit 3000 Bänden im Signaturenbereich Ztg 1 - Ztg 5000. Großbritannien, Frankreich, Spanien und Italien sind im 18. Jahrhundert besonders gut repräsentiert.
Schon im frühen 19. Jahrhundert sind auch Zeitungen aus Russland, Polen, den Ländern der Donaumonarchie und vieles andere mehr vorhanden.
Im 1824 eingerichteten Journalzimmer der Staatsbibliothek konnten bereits kontinuierlich ausländische Zeitungen gelesen werden. Aber auch schon vorher war das Lesen, zum Teil sogar die Ausleihe möglich, wie E.T.A. Hoffmann über die Lektüre des „Moniteur universel“ berichtet.
Diese Sammlung umfasst 3000 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Nein |
Thema | |
Sprache | Übergreifend |
Region | Übergreifend |
Material | Zeitschriften | Zeitungen |
Zeit | 1700-1800, 1800-1900 |
Abteilung | Allgemeine Druckschriften |
Nachgewiesen in
StabiKat
Benutzung
Kontakt
Wissenschaftliche Dienste / Fachgebiet Zeitungen
Christoph Albers
Verwandte Themen
"Autogr. I und eine laufende Nummer " ist die Signatur für die Sammlung von Einzelautographen der Staatsbibliothek zu Berlin.
Bisher sind es über 5000 Schriftstücke. Die Sammlung von Einzelstücken bedeutender Persönlichkeiten wurde 1963 von der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz begonnen. Seit der Vereinigung der beiden Staatsbibliotheken 1992 wird diese Signatur fortgeführt.
Sie enthält hand- oder maschinengeschriebene Stücken aus allen Gebieten der Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft und Privatdokumente. Das sind Briefe, Einzelmanuskripte, Notizen, Postkarten, Gedichte, signierte Fotos und Faksimiles aus dem 17. bis 20. Jahrhundert. Sie reicht bis in die Gegenwart und wird laufend ergänzt. Durch Einzelautographen werden die bereits vorhandenen Nachlässe ergänzt und bemerkenswerte Briefe und Manuskripte weiterer Persönlichkeiten gesammelt, die den Bestand der Handschriftenabteilung, auch den Gesamtbestand der Bibliothek ergänzen. Auch Neuerwerbungen und Geschenke für diese Sammlung werden in der Datenbank Kalliope katalogisiert.
Diese Sammlung umfasst 7000 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Nein |
Thema | Biologie, Chemie/Pharmazie, Geowissenschaften, Land/Forstwirtschaft, Mathematik/Informatik, Medizin, Physik, Allgemeines, Bibliophilie (inkl. Buchbesitzzeichen u. allg. Gelehrtenbibliotheken), Bibliothekswesen, Geschichte des Buches und Buchwesens, Geschichte des Buchhandels, Ethnologie u. Kulturgeschichte, Allgemeines, Wissenschaftskunde u. -organisation, Allgemeine Geographie, Allgemeine Geschichte, Alte Geschichte, Frühe Neuzeit (1500-1789), Historische Hilfswissenschaften, Neueste Geschichte (1914-), Regionale Geschichte, Handschriftenkunde, Klassische Archäologie, Kunstgeschichte, Photographie, Theater, Allgemeines, Militärgeschichte, Sozialgeschichte, Allgemeines, Allgemeine u. vergleichende Sprach- und Literaturwissenschaften, Klassische Philologie, Orientalistik u. altorientalische Sprachen u. Literaturen, Romanistik, Slawistik, Allgemeines, Bibelwissenschaft, Judaistik, Kirchengeschichte, Religionswissenschaften u. -geschichte (allgemein u. vergleichend), Allgemeines, Wirtschaftsgeschichte |
Sprache | Deutsch, Englisch, Französisch, Latein, Niederländisch, Übergreifend |
Region | China, Indien, Australien, Ozeanien, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Italien, Niederlande, Russland, Schweden, Vatikanstadt, Meere, Nordamerika, Übergreifend |
Material | Einblattdrucke, Nachlässe | Autographen | Briefe, Handschriften, Bilder | Fotografien |
Zeit | 1600-1700, 1700-1800, 1800-1900, 1900-2000, 2000- |
Abteilung | Kinder- und Jugendliteratur, Osteuropa, Handschriften und Historische Drucke |
Nachgewiesen in
Kalliope
Benutzung
Kontakt
Dr. Monika Linder, Referatsleiterin Nachlässe und Autographen
monika.linder@sbb.spk-berlin.de
Die als "Sammlung Adam" bekannte Autographensammlung wurde 1980 von der Staatsbibliothek erworben. Der im Jahr zuvor verstorbene Berliner Kaufmann Herbert Adam, hatte über Jahre Autographen aus allen Gebieten-Wissenschaft, Literatur, Bildende Kunst, Theater, Musik zusammengetragen.
Die Sammlung umfasst 139 Kästen, die Musikautographen (10 Kästen, Nr. 130-139) werden seit 1987 in der Musikabteilung der Staatsbibliothek erschlossen. Einen weiteren Teil der Sammlung - Dokumente zur Geschichte aus verschiedenen Bereichen, übernahm das Geheime Staatsarchiv der Stiftung Preußischer Kulturbesitz.
Die Autogrammsammlung enthält Teile älterer Autographensammlungen: Eduard Fischer von Röslenstamm, Carl und Wilhelm Künzel, Elise Freifrau von Koenig-Warthausen. Wichtig sind die in der Sammlung Adam enthalteten Nachlässe und Nachlassteile von Georg Joachim Göschen, August von Kotzebue, Carl Ferdinand Langhans, Fanny Lewald-Stahr, Friedrich von Schiller, Karl Gottfried Theodor Winkler, Friedrich Kind.
Die Sammlung enthält außerdem Teile von wichtigen Verlags- und Buchhandelsarchiven, von Zeitungs- und Zeitschriftenredaktionen, Schriftsteller-, Kunst- und Künstlervereinen, sowie von Kunsthandlungen.
Unter Verschiedenes wurden auch noch Ballonbriefe, Freimaurerdokumente, Hexenprozeßakten und Autographen von Hellsehern und Gedankenlesern gesammelt.
Diese Sammlung umfasst 10000 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Ja |
Thema | Biologie, Chemie/Pharmazie, Geowissenschaften, Physik, Bibliophilie (inkl. Buchbesitzzeichen u. allg. Gelehrtenbibliotheken), Bibliothekswesen, Buchhandel und Verlagswesen, Geschichte des Buchhandels, Künstlerbuch, Ethnologie u. Kulturgeschichte, Allgemeines, Frühe Neuzeit (1500-1789), Neuere Geschichte (1789-1914), Neueste Geschichte (1914-), Regionale Geschichte, Handschriftenkunde, Kunstgeschichte, Kommunikationsdesign | Gebrauchsgraphik, Theater, Musikwissenschaft, Philosophie, Allgemeine u. vergleichende Sprach- und Literaturwissenschaften, Germanistik | Niederlandistik | Skandinavistik, Romanistik, Theologie |
Sprache | Deutsch, Englisch, Französisch |
Region | Deutschland, Frankreich |
Material | Musikalien, Bilder | Fotografien, Zeitschriften | Zeitungen, Druckschriften, Handschriften, Nachlässe | Autographen | Briefe |
Zeit | 1700-1800, 1800-1900, 1900-2000 |
Abteilung | Musik, Handschriften und Historische Drucke |
Nachgewiesen in
- Bestandskatalog im Handschriftenlesesaal
- Kalliope
Benutzung
Kontakt
Dr. Monika Linder, Referatsleiterin Nachlässe und Autographen
monika.linder@sbb.spk-berlin.de
B
Autographen Johann Sebastian Bachs sind in der Staatsbibliothek zu Berlin in ungewöhnlicher Geschlossenheit gesammelt und bewahrt. Die Geschichte der Erwerbungen Bachscher Handschriften begann in der Mitte des 19. Jahrhunderts und dauert bis heute an. Die Anfänge der Sammlung sind dabei untrennbar mit dem Namen von Georg Poelchau (1773-1836) verbunden. Dessen Musiksammlung, die einen Großteil des bedeutenden Musiknachlasses Carl Philipp Emanuel Bachs enthielt, bestand zu einem Teil auch aus den Musikautographen des Vaters, J. S. Bach.
Zunächst wurde die sehr umfangreiche Musiksammlung Poelchaus 1823 nach dem ersten Angebot von dem "privatisierenden Gelehrten" nicht angekauft, da sie als zu teuer galt. Als die bedeutende Musiksammlung 1841, einige Jahre nach dem Tod Poelchaus, jedoch ein weiteres Mal zum Verkauf stand, wurde sie dann glücklicherweise erworben. Mit diesem Ankauf wurde gleichzeitig der Grundstein für die Institutionalisierung einer musikalischen Fachabteilung in der Bibliothek gelegt, die im Mai 1842 durch die Berufung Siegfried Wilhelm Dehns (1799-1858) als erstem Kustos auch organisatorisch vollzogen wurde. Mit der Sammlung Poelchaus kamen u. a. die Matthäus-Passion, die Johannes-Passion, etwa 40 Kirchenkantaten und das Autograph der Kunst der Fuge in die Sammlung.
Wichtige Ergänzungen konnte die Königliche Bibliothek dann im Jahr 1854 tätigen: Die Sing-Akademie, eine 1791 institutionell gegründete bürgerliche Chorvereinigung, die für die Berliner Musikgeschichte größte Bedeutung hat, mußte sich von einem großen Teil ihrer wertvollen Bach-Sammlung trennen, und so wurde der Bestand in der Bibliothek um mehr als 70 Kantaten, die beiden Klavierbüchlein für Anna Magdalena Bach von 1722/1725 und die Partitur des Weihnachtsoratoriums vermehrt.
1861 verkaufte der Leipziger Bachverein die Partitur der h-moll-Messe an die Bibliothek. Der Arzt Dr. Richard Wagener aus Marburg schenkte 1874 den ersten Teil des Wohltemperierten Klaviers. 1904 wurde dann die Sammlung des Opernsängers Franz Hauser angekauft, darunter 19 Kantaten, die Sonaten für Violine mit obligatem Klavier und die Englischen Suiten im Autograph J. S. Bachs. Der Bankier Ernst von Mendelssohn-Bartholdy schenkte der Bibliothek "innerhalb einer sehr viel umfangreicheren Zuwendung" 1908 die Kantate Nr. 133 "Ich freue mich in Dir". Sechs Jahre darauf, 1914, wurden dann die Bachiana aus der Musiksammlung von Anna Amalia von Preußen übernommen, der jüngsten Schwester Friedrichs des Großen. Mit ihnen kam u.a. die Partitur der Brandenburgischen Konzerte in die Königliche Bibliothek. Drei Jahre später gelang aus privater Hand der Ankauf der Sonaten und Partiten für Violine solo. Damit endete zunächst der Erwerb von eigenhändigen Musikmanuskripten J. S. Bachs - fast 80% der weltweit erhaltenen Autographen des barocken Komponisten waren damit an einer Stelle versammelt.
Den Zweiten Weltkrieg hat die Sammlung unbeschadet überstanden, es werden jedoch auf insgesamt 790 handschriftlichen Seiten 13 autographe Werke des Berliner Bestandes heute in der Krakauer Universitätsbibliothek (Biblioteka Jagiellonska) verwahrt.
1996 gelang der Staatsbibliothek zu Berlin zum bisher letzten Mal mit der Partitur der Kantate "Ach Gott vom Himmel sieh darein" der Ankauf eines der selten auf dem Markt angebotenen Bach-Autographen. Ergänzt wird die Autographen-Sammlung durch umfangreiches sekundäres Quellenmaterial. Bei Verlust der Autographen Bachs rückten diese zum Teil zeitgenössischen Abschriften der Werke in den Rang der Primärquelle auf, so beispielsweise die frühe Abschrift der Lautensuite e-moll, die im Jahr 2008 erworben werden konnte. Heute wird im Rahmen des von der DFG geförderten Projektes Bach Digital der gesamte Bestand an Bach-Autographen aus der Staatsbibliothek zu Berlin (einschließlich der Krakauer J. S. Bach-Bestände), die Autographen der Sächsischen Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden und des Bach-Archivs Leipzig (einschließlich der Bestände des Bach-Hauses Eisenach) digitalisiert und ins Internet gestellt. Seit dem Jahr 2011 können somit etwa 700 Werke Bachs kostenlos betrachtet und erforscht werden.
Diese Sammlung umfasst 0 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Ja |
Thema | Musikwissenschaft |
Sprache | Deutsch |
Region | Deutschland |
Material | Musikalien |
Zeit | 1600-1700, 1700-1800, 1800-1900 |
Abteilung | Musik |
Nachgewiesen in
Der Bestand ist durch eine Mikrofiche-Edition zugänglich gemacht, die auch den Teilbestand in Krakau einschließt:
Musikhandschriften der Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer Kulturbesitz / hrsg. von der Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer Kulturbesitz. Teil 1: Die Bach-Sammlung; Katalog und Register, nach Paul Kast - Die Bach-Handschriften der Berliner Staatsbibliothek, 1958 - vollständig erweitert und für die Mikrofiche-Edition ergänzt, München 2003.
Benutzung
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Dr. Martina Rebmann, Leiterin der Musikabteilung
martina.rebmann@sbb.spk-berlin.de
Die balneologische Literatur im historischen Druckschriftenbestand der Staatsbibliothek zu Berlin umfasst heute noch über 4.000 Titel aus den Jahren 1501-1955; Schwerpunkt der Sammlung liegt auf dem 18. Jahrhundert bis Mitte des 20. Jahrhunderts. Glücklicherweise sind nur geringe Bestandslücken durch Kriegseinwirkungen entstanden (ca. 300 Titel müssen als vermisst gelten). Damit steht der Forschung neben den bedeutenden balneologischen Beständen der Bayerischen Staatsbibliothek und der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel eine weitere, in ihrem Umfang einzigartige Sammlung zur Verfügung.
Schwerpunkt der Sammlung ist eindeutig die Literatur zum Bäderwesen Deutschlands sowie Österreichs (mit Böhmen) und der Schweiz. Aber auch das gesamte übrige Europa von Portugal bis Russland, von Schweden bis Griechenland ist mit zahlreichen Titeln vertreten. Eher exotisch wirken dagegen die wenigen Titel zu den außereuropäischen Regionen, so etwa Indien, Tunesien oder Chile.
Die Sammlung wurde im Alten Realkatalog (ARK) erschlossen. Für die sachliche Suche steht die Online-Version der Historischen Systematik mit dem Teilbereich Balneologie zur Verfügung.
Diese Sammlung umfasst 6300 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Nein |
Thema | Biologie, Chemie/Pharmazie, Medizin |
Sprache | Übergreifend |
Region | Europa |
Material | Druckschriften |
Zeit | 1600-1700, 1700-1800, 1800-1900, 1900-2000 |
Abteilung | Allgemeine Druckschriften |
Nachgewiesen in
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Wissenschaftliche Dienste / Fachgebiet Wissenschafts- und Technikforschung
Beethoven war von Anfang an hochkarätig präsent: Die umfangreiche Musiksammlung Georg Poelchaus, deren Ankauf durch die Königliche Bibliothek 1842 den Anlass zur Gründung einer eigenen Musikabteilung gab, hatte als eine ihrer zahlreichen Kostbarkeiten das Autograph des Kyrie aus der Missa solemnis mitgebracht. Die Übernahme des Beethoven-Nachlasses von Anton Schindler 1846 sollte dann das eigentliche Fundament für die Berliner Beethoven-Sammlung legen, die in der Folgezeit mit Zielstrebigkeit auf- und ausgebaut werden konnte, durch Ankauf ganzer Kollektionen mit hohen Beethoven-Anteilen ebenso wie durch Einzelerwerbungen von Manuskripten. Nachdem zu Beginn des neuen Jahrhunderts noch die Sammlung der Wiener Verlegerfamilie Artaria nach Berlin geholt werden konnte, fand die Reihe der großen Beethoven-Erwerbungen ihren krönenden Abschluss in der Stiftung Ernst von Mendelssohn-Bartholdys, mit der 1908 die in der Familie gesammelten Handschriftenschätze der Königlichen Bibliothek vermacht wurden.
Innerhalb weniger Jahrzehnte ist so in Berlin über die Hälfte der erhaltenen Originalhandschriften der Werke Beethovens zusammengetragen worden, darunter mit den Sinfonien Nr. 4, 5, 7, 8 und 9, den Klavierkonzerten Nr. 1-3 und 5, der Oper Leonore / Fidelio und der Missa solemnis (um nur diese zu nennen) eine bemerkenswert hohe Quote an "großen Werken". Insgesamt sind nicht weniger als 100 Kompositionen aus allen Schaffensphasen durch Autographe oder Manuskripte mit autographen Anteilen vertreten. Ihnen steht ein mehrere Tausend Seiten umfassender Fundus an Skizzen zur Seite, wie auch eine Vielzahl an Werkabschriften, die zu verschiedensten Zeiten und unterschiedlichsten Anlässen entstanden sind.
Bei den biographischen Quellen kommt den so genannten Konversationsheften ein herausgehobener Rang zu. Mit dem Jahre 1818 einsetzend und bis zum Tode Beethovens in Gebrauch, dokumentieren sie die "Gespräche", die der ertaubte Komponist mit Besuchern und im vertrauten Kreise unter Zuhilfenahme von Papier und Bleistift führte. Unter den zahlreichen Originalbriefen befindet sich das berühmte Schreiben Beethovens an die "Unsterbliche Geliebte", deren Identität die Forschung bis heute nicht zweifelsfrei ermitteln konnte.
Auslagerungen während des Zweiten Weltkrieges und die Teilung Deutschlands führten nach Kriegsende zur Teilung des Bestandes der vormaligen Preußischen Staatsbibliothek. Erst im Gefolge der deutschen Wiedervereinigung und der Zusammenführung der beiden Berliner Staatsbibliotheken Ost und West konnte auch die geteilte Beethoven-Sammlung wieder zusammengelegt werden. Ausgenommen ist davon bis heute jener Bestandsteil, der während des Krieges nach Schlesien gelangt war; er wird derzeit in der Krakauer Universitätsbibliothek (Biblioteka Jagiellońska) aufbewahrt und ist dort auch für die Forschung verfügbar. Hierzu gehören u.a. die Autographe der 7. Sinfonie und des dritten Satzes der Achten. Diese Bestände gelten - nach deutscher Auffassung - weiterhin als Eigentum der Staatsbibliothek zu Berlin; über ihre Rückführung wird seit 1991 auf der Regierungsebene mit Polen verhandelt. Im Rahmen eines Staatsbesuches waren von polnischer Seite 1977 einige ausgewählte Meisterhandschriften aus Krakau nach Ost-Berlin zurückgegeben worden, darunter die 9. Sinfonie Beethovens und sein 3. Klavierkonzert.
Die Aufnahme des Autographs der 9. Sinfonie in das UNESCO-Register Memory of the World im September 2001 war Anlass dafür, die digitalisierte Handschrift in das Internet zu stellen, wo sie seitdem weltweit betrachtet werden kann.
Diese Sammlung umfasst 0 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Nein |
Thema | Musikwissenschaft |
Sprache | Deutsch |
Region | Deutschland |
Material | Druckschriften, Handschriften, Musikalien, Nachlässe | Autographen | Briefe |
Zeit | 1700-1800, 1800-1900 |
Abteilung | Musik |
Nachgewiesen in
- Die Berliner Beethoven-Sammlung (ohne Krakauer Teilbestand) ist durch zwei beschreibende Kataloge erschlossen, getrennt für die beiden Teilbestände in den Staatsbibliotheken Ost und West während der Zeit der deutschen Teilung:
- Bartlitz, Eveline: Die (Ludwig van) Beethoven-Sammlung in der Musikabteilung der Deutschen Staatsbibliothek. Verzeichnis der Autographe, Abschriften, Dokumente, Briefe, Berlin 1970.
- Klein, Hans-Günter: Ludwig van Beethoven. Autographe und Abschriften. Katalog, Berlin 1975 (Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz, Kataloge der Musikabteilung, Erste Reihe: Handschriften, 2).
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Musikabteilung mit Mendelssohn-Archiv
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Dr. Martina Rebmann
musikabteilung@sbb.spk-berlin.de
Die Staatsbibliothek zu Berlin besitzt eine der umfangreichsten Sammlungen von Zeitungen aus Berlin und Umgebung. Beginnend mit den ab 1617 erschienen „Frischmanns Berichten“, die als Vorläufer der späteren „Vossischen Zeitung“ (1704 – 1934) gelten, ist die von 1740 bis 1874 erschienene „Haude- und Spenersche Zeitung“ nahezu vollständig im Papieroriginal vorhanden. Im Zuge der Märzrevolution 1848 entstanden in Berlin viele neue Titel, wie die „Lokomotive“ (1842 – 1849), die „Nationalzeitung“ (1848 – 1938), die „Neue Preußische Zeitung“ (1848 - 1929) oder die Satirezeitung „Kladderadatsch“ (1848 – 1944).
Mitte bis Ende des 19. Jahrhunderts kamen weitere wichtige Titel hinzu, wie die „Berliner Börsen-Zeitung“ (1864 – 1940), das „Berliner Tageblatt“ (1872 – 1939), der „Berliner Lokal-Anzeiger“ (1887 – 1944) und die ab 1898 erscheinende „Berliner Morgenpost“. Mitte der 1920er Jahre gab es in Berlin die größte Zeitungsdichte in Deutschland von geschätzt über 120 Tages- und Wochenzeitungen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg erschienen die ersten Zeitungen in der sowjetischen Besatzungszone („Tägliche Rundschau“, „Berliner Zeitung" und "Das Volk"), etwas später folgt die Berliner Ausgabe der „Neuen Zeitung“ in der amerikanischen Besatzungszone. Seit der Wiedervereinigung im Jahr 1990 haben sich in Berlin 12 Tages- und Wochenzeitungen fest etablieren können, die von der Bibliothek alle vollständig im Papieroriginal und auf Mikrorollfilm gesammelt werden.
Diese Sammlung umfasst 100 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Nein |
Thema | Allgemeines, Frühe Neuzeit (1500-1789), Neuere Geschichte (1789-1914), Neueste Geschichte (1914-), Regionale Geschichte, Medien- und Kommunikationswissenschaften |
Sprache | Deutsch |
Region | Europa |
Material | Zeitschriften | Zeitungen |
Zeit | 1600-1700, 1700-1800, 1800-1900, 1900-2000, 2000- |
Abteilung | Allgemeine Druckschriften |
Nachgewiesen in
StaBiKat
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Wissenschaftliche Dienste / Fachgebiet Zeitungen
Christoph Albers
Die Bibliothek des Diplomaten Heinrich Friedrich von Diez wurde in seinem Todesjahr 1817 erworben und umfasste ca. 17.000 Drucke und 856 Bände Handschriften. Diez verkehrte mit den Gelehrten seiner Zeit und empfing an seiner Tafel fast täglich Gäste, zu denen unter anderen Alexander von Humboldt gehörte. Auch Goethe zog aus den wissenschaftlichen Arbeiten von Diez seinen Nutzen, er führte mit ihm im Zusammenhang mit der Arbeit am "West-östlichen Divan" einen regen Briefwechsel.
Seine Bibliothek vermachte Diez testamentarisch der Königlichen Bibliothek in Berlin mit der Auflage, sie stets in der überkommenen Weise beisammen zu lassen und sie gesondert aufzustellen. Obwohl Diez ausdrücklich betonte, dass ihm bei der Erwerbung von Büchern der Nutzen über die Schönheit und Seltenheit ging, besaß er doch eine große Anzahl seltener Erstausgaben, zahlreiche Drucke des 16. Jahrhunderts und andere zu den literarhistorischen Seltenheiten zählende Werke.
Natürlich ist die Bibliothek in ihrer Gesamtheit ein außerordentlich interessantes Zeitdokument. Die ursprüngliche systematische Aufstellung wird bis heute beibehalten.
Diese Sammlung umfasst 17000 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Ja |
Thema | Fachübergreifende Sammlungen |
Sprache | Arabisch, Deutsch, Übergreifend, Latein |
Region | Übergreifend |
Material | Druckschriften |
Zeit | 1450-1600, 1700-1800, 1800-1900 |
Abteilung | Handschriften und Historische Drucke |
Nachgewiesen in
Benutzung
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- Michaela Scheibe
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- Stabi Kulturwerk: Schillernder Gelehrter und eine Sammlung von Weltrang
- Katrin Böhme: „Ich hatte dabei wesentlich meine Bequemlichkeit zur Absicht : Die Bibliothek Diez, ihre Kataloge und ihre Systematik“. In: Heinrich Friedrich von Diez (1751-1817) : Freidenker - Diplomat – Orientkenner / herausgegeben von Christoph Rauch und Gideon Stiening. Berlin u.a. 2020
Der Literaturwissenschaftler Bruno Kaiser (1911-1982) legte den Grundstock zu seiner Privatbibliothek bereits 1933 als Student und junger Journalist. 1938 mußte er als Jude ins Exil gehen. Seine Bibliothek wurde gerettet und überdauerte die Zeit in einem kleinen Thüringer Ort. In den Jahren des Exils trug er unter großen materiellen Entbehrungen wieder eine ansehnliche Sammlung zusammen, die er 1947 nach Berlin brachte und danach bis zu seinem Tode ergänzte, wobei die deutsche Literatur im Vordergrund stand. Sein Hauptinteresse galt den unscheinbaren, aber inhaltlich gewichtigen Ausgaben ebenso wie dem reizvoll illustrierten, schön gebundenen oder bibliophil gedruckten Buch. Ausgaben der Weimarer Klassiker bilden kleine Sondersammlungen.
Weiterhin umfasst die Heine-Sammlung Erstdrucke und illustrierte Ausgaben sowie mehrere Persiflagen auf "Deutschland, ein Wintermärchen". Die Werke der Autoren aus dem Vormärz und die Achtundvierziger, besonders Herwegh, Weerth und Freiligrath, sind stark vertreten. Auch die Literatur des 20. Jahrhunderts ist in zahlreichen schönen Ausgaben enthalten. Die moderne Buchkunstbewegung ist in interessanten Gestaltungen – zum Beispiel von Künstlern wie Käthe Kollwitz, Walter Mehring, Kurt Schwitters, Else Lasker-Schüler, Karl Walser, John Heartfield, Hans Meid, Max Pechstein, Rudolf Schlichter und George Grosz – vertreten. Die Produktion des Malik-Verlages war ebenfalls Sammelschwerpunkt von Kaiser.
Die Bibliothek wurde größtenteils 1967 gekauft, ein kleinerer Teil nach 1982 geschenkt mit der Verfügung, sie als geschlossene Sammlung zu erhalten. Sie umfasst insgesamt ca. 40.000 Drucke. Etwa 2.000 Kinderbücher werden in der Kinder- und Jugendbuchabteilung aufbewahrt, die rund 20.000 Blätter umfassende Exlibris-Sammlung und weitere damit verbundene Sammlungen sowie der schriftliche Nachlass sind Bestand des Referates Nachlässe und Autographen der Abteilung Handschriften und Historische Drucke.
Diese Sammlung umfasst 40000 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Ja |
Thema | Fachübergreifende Sammlungen, Sprach- und Literaturwissenschaften |
Sprache | Deutsch, Französisch, Übergreifend |
Region | Übergreifend |
Material | Druckschriften |
Zeit | 1450-1600, 1600-1700, 1700-1800, 1800-1900, 1900-2000 |
Abteilung | Handschriften und Historische Drucke |
Nachgewiesen in
Benutzung
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- Bruno Kaiser in der Wikipedia
- Bruno Kaiser. In: Archivare, Bibliothekare und Sammler der Quellen der deutschsprachigen Arbeiterbewegung | Friedrich Ebert Stiftung
- Nachlass im Bundesarchiv
- Ehrenvorsitzender der Pirckheimer-Gesellschaft
Komepetenzzentrum Einbandforschung: Künstlerische Einbände des 20. Jahrhundert aus der Bibliothek Kaiser
Friedrich Karl von Savigny wurde 1779 in Frankfurt am Main geboren. Bereits als Student der Rechte begann er, sich eine Fachbibliothek zusammenzustellen und baute sie planmäßig auf. Beeinflusst durch eine zweiundvierzigjährige akademische Lehrtätigkeit und Forschungen auf dem Gebiet des römischen Rechts, vergrößerte er die Bibliothek durch Kauf und Tausch, einiges kam durch Schenkungen hinzu. Auch mit Hilfe seiner Freunde ließ er sich, wie aus seinem Briefwechsel hervorgeht, in großem Umfang Bücher beschaffen.
Auf Wilhelm von Humboldts Empfehlung wurde Savigny 1810 nach Berlin berufen. Als Fichte das Amt des Rektors der Universität niederlegte, erhielt Savigny 1812 das Rektorat. Nach seiner Entlassung als Minister und vor dem Hintergrund der politischen Unruhen des Jahres 1848 begann Savigny Vorkehrungen zum Schutz der wertvollsten Teile seiner Bibliothek zu treffen. Er wandte sich an den damaligen Leiter der Königlichen Bibliothek Berlin, den ihm auch als Herausgeber der "Monumenta Germaniae Historica" bekannten Georg Heinrich Pertz, mit der Bitte, den kleinsten und wertvollsten Teil seiner Bibliothek sowie eine Anzahl Handschriften in der Königlichen Bibliothek zu verwahren. Inhaltlich handelte es sich überwiegend um Quellenwerke zum römischen Recht. Von beiden Seiten wurde vorgesehen, diesen Depotbestand dauerhaft in der Königlichen Bibliothek zu belassen. Der überwiegende Teil der Hinterlassenschaft Savignys ist heute auf verschiedene Bibliotheken verteilt bzw. noch in Privatbesitz. Der größere Teil der Bibliothek wurde mit über 10.000 Bänden im Jahre 1959 von der Universitätsbibliothek Bonn aus Familienbesitz erworben.
Diese Sammlung umfasst 100 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Nein |
Thema | Rechtswissenschaft |
Sprache | Latein, Deutsch, Übergreifend |
Region | Europa |
Material | Druckschriften |
Zeit | 1450-1600, 1600-1700, 1700-1800, 1800-1900 |
Abteilung | Handschriften und Historische Drucke |
Nachgewiesen in
Benutzung
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Die Sammlung Varnhagen stammt aus dem Besitz des Diplomaten und Publizisten Karl August Varnhagen von Ense (1785–1858) und seiner Frau Rahel Varnhagen von Ense, geborene Levin (1771–1833). Sie wurde der Königlichen Bibliothek von der Nichte Karl Augusts, Ludmilla Assing, 1880 gestiftet. Varnhagen wirkte unter anderem von 1816 bis 1819 als Geschäftsträger Preußens am badischen Hof in Karlsruhe, bis er im Vorfeld der Karlsbader Beschlüsse wegen seiner liberalen Gesinnung beurlaubt wurde. 1825 erfolgte die endgültige Verabschiedung in den Ruhestand. Von da an war er in Berlin vor allem als Schriftsteller, politischer Publizist, Historiograph und Literaturkritiker tätig.
Seine Frau Rahel (nach der Taufe Antonie Friederike), Tochter eines Berliner Bankiers und Juweliers, galt als die bekannteste Berliner Jüdin des beginnenden 19. Jahrhunderts und als eine der geistreichsten Frauen ihrer Zeit. Einige, wie Börne und besonders Heine, verehrten in Rahel die Wegbereiterin des »Jungen Deutschland«. Ihr erster Berliner Salon in der Jägerstraße war ein Zentrum des künstlerischen und literarischen Lebens und Anziehungspunkt für jeden durchreisenden Fremden. Neben ihrem Salon pflegte sie einen umfangreichen Briefwechsel mit über 300 Korrespondenten.
Bibliothek und Nachlass des Ehepaars kamen 1880 in die Königliche Bibliothek. Der handschriftliche Nachlass befindet sich auf Grund der Kriegsverlagerungen gegenwärtig in der Biblioteka Jagiellonska in Krakau. Die dem Nachlass zugeordnete Bibliothek umfasst heute etwa 2.000 Drucke und spiegelt das geistige Leben der Zeit ebenso wie die politischen und kulturellen Interessen ihrer beiden Besitzer wider.
Diese Sammlung umfasst 2000 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Nein |
Thema | Fachübergreifende Sammlungen, Sprach- und Literaturwissenschaften |
Sprache | Deutsch, Russisch, Übergreifend |
Region | Übergreifend |
Material | Druckschriften |
Zeit | 1700-1800, 1800-1900 |
Abteilung | Handschriften und Historische Drucke |
Nachgewiesen in
Benutzung
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- Deutsche Biographie: Karl August Varnhagen von Ense
- Deutsche Biographie: Rahel Varnhagen von Ense
- Frauen Biographieforschung: Rahel Varnhagen von Ense
- Die deutsch-jüdische Netzwerkerin | Deutschlandfunk Kultur
- Karl August Varnhagen von Ense - Zur Frühgeschichte staatlicher Öffentlichkeitsarbeit in Preußen | Deutsches Online Museum für Public Relations
- Varnhagen – Gelehrtenfamilie | Rheinische Geschichte
- Varnhagen Gesellschaft Köln
Die Kinder- und Jugendbuchabteilung besitzt eine 3.000 Blatt umfassende Sammlung von Bilderbogen, welche die bedeutendsten deutschen Produktionen in repräsentativer Auswahl enthält. Besonders groß ist der Bestand an "Münchener Bilderbogen" und den im Verlag Gustav Weise erschienenen "Deutschen Bilderbogen", die nahezu komplett vorliegen. Von den "Neuruppiner Bilderbogen" ist eine Auswahl der für Kinder veröffentlichten Blätter vorhanden. Darüber hinaus enthält die Sammlung Beispiele von Bilderbogenproduktionen aus verschiedenen deutschen Städten u.a. Berlin, Brandenburg, Dresden, Düsseldorf und Nürnberg, darunter auch einige sehr seltene Stücke. Die Bilderbogen werden im StaBiKat [Link defekt], dem OPAC der Staatsbibliothek, nachgewiesen.
Diese Sammlung umfasst 3000 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Ja |
Thema | Neuere Geschichte (1789-1914), Kinder- u. Jugendbuchliteratur |
Sprache | Deutsch |
Region | Deutschland |
Material | Einblattdrucke, Spiele |
Zeit | 1800-1900 |
Abteilung | Kinder- und Jugendliteratur |
Nachgewiesen in
Benutzung
Kinder- und Jugendbuchabteilung / Lesesaal
Kontakt
Kinder- und Jugendbuchabteilung / Sigrun Putjenter
sigrun.putjenter@sbb.spk-berlin.de
Kinder- und Jugendbuchabteilung / Einblattmaterialien
Das "Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten des 19. Jahrhunderts" wurde von Franz Brümmer bis zu seinem Tod betreut und herausgegeben. Es war das deutsche Dichterlexikon und hatte den Anspruch, alle Autoren zu erfassen.
Franz Brümmer , 1836 in der kleinen brandenburgischen Stadt Wusterhausen an der Dosse (Kreis Ruppin) geboren, arbeitete ab 1863 als Lehrer und Organist an der Knabenschule in Nauen, wo er seit 1869 an der höheren Bürgerschule tätig war, ab 1879 als Konrektor.
Seit 1869 beschäftigte sich Brümmer sehr intensiv mit der deutschen Literatur. Angeregt wurde er dazu besonders durch einen Beitrag in der "Stuttgarter Allgemeinen Familienzeitung": Der Verfasser beklagt darin, dass die Lebensverhältnisse der jüngeren Dichter oftmals in keinem Lexikon und keiner Enzyklopädie verzeichnet seien. Brümmer fasste darauf den Plan zu einem solchen Lexikon, in dem gerade auch die jüngeren, zeitgenössischen Dichter vertreten sein sollten. 1876 publizierte er das zweibändige "Deutsche Dichter-Lexikon. Biographische und bibliographische Mitteilungen über deutsche Dichter aller Zeiten. Unter besonderer Berücksichtigung der Gegenwart. Für Freunde der Literatur." Aus diesem ging nach dem Konkurs des Verlegers Krüll (1879) Brümmers Hauptwerk, das Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten hervor. 1882 erhielt er vom Verlag Philipp Reclam jun. den Auftrag, für die "Universalbibliothek" ein neues Dichter-Lexikon zu schaffen.Es erschien in 7 Auflagen.
Die Staatsbibliothek erwarb 1918, noch zu Lebzeiten, Brümmers Nachlass. Mit diesem Nachlass gingen ca. 6000 eigenhändige Briefe mit Autobiographien von deutschen Schriftstellern aller denkbaren literarischen Richtungen in den Besitz der Staatsbibliothek über. Hinzukamen ca. 4000 biographische Mitteilungen Dritter. Nach Brümmers Tod 1923 wurden der Staatsbibliothek weitere, als "Nachträge" bezeichnete Briefe übergeben, die Brümmer in seinen lexikographischen Arbeiten nicht mehr verwenden konnte. Diese 10000 Dokumente, die Grundlage von Brümmers lexikographischer Arbeit, werden in Kästen und in Briefbänden verwahrt. Der Nachlass enthält Briefe aus den Jahren 1872-1922, denen neben zum Teil umfangreichen Biographien in einigen Fällen auch Fotos der Schriftsteller beigefügt waren.
Seit dem Jahr 2008 wird der Nachlass in einem Projekt mit der HU Berlin digital erschlossen und bisher nicht erfasste Dokumente werden ediert. An der Transkription der zahlreichen Briefe [Link zu http://bruemmer.staatsbibliothek-berlin.de/nlbruemmer/kontakt/ prüfen]
können sich alle Interessierten beteiligen.
Diese Sammlung umfasst 20000 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Ja |
Thema | Allgemeines, Buchhandel und Verlagswesen, Allgemeines, Biographische Lexika u. Quellen, Allgemeine Geschichte, Historische Hilfswissenschaften, Neueste Geschichte (1914-), Regionale Geschichte, Handschriftenkunde, Europa ohne Osteuropa, Allgemeine u. vergleichende Sprach- und Literaturwissenschaften, Germanistik | Niederlandistik | Skandinavistik |
Sprache | Deutsch |
Region | Deutschland |
Material | Handschriften, Nachlässe | Autographen | Briefe, Bilder | Fotografien, Druckschriften |
Zeit | 1800-1900, 1900-2000, 2000- |
Abteilung | Allgemeine Druckschriften, Handschriften und Historische Drucke |
Nachgewiesen in
- Kalliope
- Ausgaben des Lexikons im Stabikat
Benutzung
Kontakt
Dr. Monika Linder, Referatsleiterin Nachlässe und Autographen
monika.linder@sbb.spk-berlin.de
- Transkriptionsprojekt der SBB und der HU Berlin
- Nachlass Franz Brümmer
C
Die Musikabteilung der Staatsbibliothek beherbergt die weltweit größte Quellensammlung zu Carl Maria von Weber. Den Grundstein dieser Kollektion bildet die Schenkung des Freischütz-Autographs durch die Witwe des Komponisten Caroline von Weber im Jahr 1851.
Die Urenkelin Mathilde von Weber entschied 1956, das bis dahin von der Familie bewahrte Werkarchiv (Kompositionen und Schriften im Autograph, Briefe, Tagebücher u. a.) nahezu vollständig in die Verwaltung der Bibliothek zu geben; im Weber-Gedenkjahr 1986 wurde dieses Depositum vom Ururenkel Hans-Jürgen von Weber in eine Schenkung umgewandelt.
Ergänzt wird der so genannte "Weber-Familiennachlass" durch die 1881 erworbenen "Weberiana" des Berliner Musikforschers Friedrich Wilhelm Jähns (1809-1888), der im Rahmen seiner Forschungen zu Weber eine äußerst umfangreiche Materialsammlung mit vielen weiteren Autographen sowie Abschriften heute verlorener Quellen zusammentrug.
Durch fortwährende Neuerwerbungen (vorwiegend Briefautographen und Notenantiquaria, u. a. 1992 Ankauf des Nachlasses des Weberforschers Hans Schnoor, 2007 Erwerbung des bis dahin noch in Familienbesitz befindlichen Autographs der Missa sancta G-Dur) wird der Weber-Bestand als einer der Sammelschwerpunkte der Musikabteilung weiter ausgebaut.
Diese Sammlung umfasst 100 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Nein |
Thema | Musikwissenschaft |
Sprache | Deutsch |
Region | Deutschland |
Material | Musikalien, Druckschriften, Bilder | Fotografien, Handschriften, Nachlässe | Autographen | Briefe |
Zeit | 1700-1800, 1800-1900 |
Abteilung | Musik |
Nachgewiesen in
Bartlitz, Eveline:
Carl Maria von Weber. Autographenverzeichnis,
Berlin 1986 (Deutsche Staatsbibliothek, Handschrifteninventare, 9).
Benutzung
Musikabteilung mit Mendelssohn-Archiv
Kontakt
Frank Ziegler, Musikabteilung mit Mendelssohnarchiv
frank.ziegler@sbb.spk-berlin.de
Die 1842 erworbene Sammlung Chambers bildet den Grundstock der indischen Handschriften der Staatsbibliothek, deren Anzahl heute schätzungsweise 10.000 beträgt.
Sir Robert Chambers (1737 – 1803) war seit 1774 Richter, seit 1791 Oberrichter am Supreme Court in Calcutta, wo er in den Jahren 1774 – 1799 eine wertvolle Handschriften-Sammlung zusammentrug.
Nachdem sich Wilhelm von Humboldt bereits 1828 für deren Ankauf bei dem Minister der Geistlichen-, Unterrichts- und Medicinal-Angelegenheiten Freiherrn von Altenstein eingesetzt hatte, was zunächst an der geforderten Summe von £5000 scheiterte, wurde die im Auktionskatalog 844 Nummern umfassende Sammlung schließlich im Jahre 1842 für £1250 von der Königlichen Bibliothek ersteigert.
Der erste Ankauf einer so umfangreichen Sammlung von Sanskrit-Handschriften in Deutschland verlieh dem seinerzeit noch jungen Fach der Indologie einen beträchtlichen Aufschwung. Noch waren gedruckte Textausgaben in nur geringer Zahl erschienen, so dass man für die meisten Werke auf Handschriften angewiesen war. Die Königliche Bibliothek hatte bis dahin erst 31 Sanskrit-Handschriften erworben. Gelehrte wie August Wilhelm von Schlegel, Franz Bopp und Christian Lassen mussten zuvor nach Paris oder London reisen, um die Quellen im Original zu studieren. Bedeutende Bestände indischer Handschriften besaßen zur damaligen Zeit die Bibliothèque Impériale in Paris, die Bibliothek des East India House in London und die Bodleiana in Oxford. Mit dem Ankauf der Sammlung Chambers verfügte die Königliche Bibliothek zu Berlin dann über eine der vier umfangreichsten Sammlungen an Sanskrit-Handschriften in Europa. Sie enthält die Hauptwerke für fast jeden Literaturzweig; besonders reich aber ist die vedische Literatur vertreten. Es gab ursprünglich nur wenige Einbände. Zum überwiegenden Teil bestand die Sammlung – ganz dem indischen Brauch entsprechend – aus lose gestapelten Blättern, die erst in Berlin einheitlich in blauem Saffian mit einfacher Vergoldung eingebunden wurden.
Beschrieben ist die Sammmlung Chambers zusammen mit 69 weiteren Sanskrit-Handschriften, die sich zur damaligen Zeit im Besitz der Königlichen Bibliothek befanden, im bereits 1853 erschienenen ersten Band des „Verzeichnisses der Sanskrit-Handschriften“ von Albrecht Weber. Während der Erarbeitung des Kataloges stellte sich heraus, dass die Sammlung auch zahlreiche unvollständige Handschriften und Konvolute aus Fragmenten verschiedener Texte enhält. Sie wurde daher zum Teil neu geordnet. Die 1339 Einträge bzw. Nummern im Katalog entsprechen der Anzahl der Texte.
Webers Werk ist zugleich der erste Band in der Reihe der „Handschriften-Verzeichnisse der Königlichen Bibliothek zu Berlin“.
Diese Sammlung umfasst 844 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Ja |
Thema | Fachübergreifende Sammlungen, Handschriftenkunde |
Sprache | Sanskrit, Hindi |
Region | Indien |
Material | Handschriften |
Zeit | 1450-1600, 1600-1700, 1700-1800 |
Abteilung | Orient |
Nachgewiesen in
Albrecht Weber: Verzeichnis der Sanskrit-Handschriften (1853)
Benutzung
Orientabteilung / Orientlesesaal
Kontakt
Orientabteilung / Siegfried Schmitt
siegfried.schmitt@sbb.spk-berlin.de
Mit 400 Titeln chinesischer Comics, sogenannter Lianhuanhua, aus den 1950’er Jahren besitzt die Staatsbibliothek zu Berlin eine Sammlung seltener Stücke, die einen Eindruck der ersten Jahre der Volksrepublik China vermitteln. Lianhuanhua waren zur damaligen Zeit in der VR China beliebte Medien nicht nur für Kinder, die sowohl der Unterhaltung als auch der Erziehung der Bevölkerung dienten. Aufgrund der Urheberrechtsgesetze können sie noch nicht digitalisiert werden, aber interessierte Nutzer:innen können die Hefte im Lesesaal der Bibliothek einsehen.
Diese Sammlung umfasst 400 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Nein |
Thema | Geschichte |
Sprache | Chinesisch |
Region | China |
Material | Druckschriften |
Zeit | 1900-2000 |
Abteilung | Ostasien |
Nachgewiesen in
- Ostasien-OPAC
- StabiKat
Benutzung
Kontakt
Ostasien | Duncan Paterson
duncan.paterson@sbb.spk-berlin.de
Die Sammlung Unschuld in der Staatsbibliothek Berlin enthält 977 Handschriften zu medizinischen Themen, zusammengetragen über einen Zeitraum von vier Jahrzehnten durch den renommierten Medizinhistoriker Prof. Paul U. Unschuld. Als Experte für die Geschichte chinesischer Medizin und Pharmakologie sammelte Unschuld bereits früh die häufig übersehenen Manuskripte, die nicht in Antiquariaten oder Buchläden, sondern auf Straßenflohmärkten angeboten wurden. Seine Sammlung erlaubt einen einzigartigen Einblick in die Praxis chinesischer Heiler, Ärzte, Apotheker und Laien. Nahezu 400 Titel wurden digitalisiert und können in den Digitalen Sammlungen der Staatsbibliothek eingesehen werden.
Diese Sammlung umfasst 977 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Ja |
Thema | Medizin |
Sprache | Chinesisch |
Region | China |
Material | Druckschriften, Handschriften |
Zeit | 1450-1600, 1600-1700, 1700-1800, 1800-1900, 1900-2000 |
Abteilung | Ostasien |
Nachgewiesen in
Benutzung
Kontakt
Ostasien | Dr. Cordula Gumbrecht
cordula.gumbrecht@sbb.spk-berlin.de
Ostasien | Duncan Paterson
duncan.paterson@sbb.spk-berlin.de
Die "Schlachtenkupfer" sind Kupferdrucke aus der Qing-Dynastie (1644-1911) in China. Sie zeigen Schlachten des Kaisers Qianlong (r. 1736-1795). Die Vorlagen wurden von europäischen Künstlern wie Giuseppe Castiglione S.J., Jean-Denis Attiret S.J., Ignatius Sichelbarth S.J. und Jean-Damascène Sallusti gemalt. Einige Drucke wurden in Paris angefertigt. Kaiser Qianlong ließ verkleinerte Kopien in Peking erstellen und im Stil von Georg Philipp Rugendas d.Ä. gravieren. Die Kupferdrucke dienten der Dokumentation der Expansion und der ideologischen Kontrolle der Historiographie. Sie sind Kunstwerke und politische Dokumente der imperialen Selbstinszenierung.
Diese Sammlung umfasst 64 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Ja |
Thema | Ethnologie u. Kulturgeschichte, Frühe Neuzeit (1500-1789), Neuere Geschichte (1789-1914), Kunstgeschichte, Militärgeschichte, Ostasien, Ost- u. südostasiatische Sprachen u. Literaturen |
Sprache | Chinesisch |
Region | China |
Material | Einblattdrucke |
Zeit | 1700-1800 |
Abteilung | Ostasien |
Nachgewiesen in
Benutzung
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Ostasien | Duncan Paterson
duncan.paterson@sbb.spk-berlin.de
D
Eine Besonderheit im breiten Bestand der Staatsbibliothek zu dem bedeutenden italienischen Dichter Dante Alighieri (1265-1321) stellt die Dante-Sammlung des Mediävisten und langjährigen Herausgebers der Deutschen Dante-Jahrbuchs Friedrich Schneider (1887-1962) dar, die im Jahre 1962 von der Deutschen Staatsbibliothek erworben wurde. Der Emeritus der Universität Jena hatte noch zu Lebzeiten die Übergabe seiner Bibliothek an die DSB veranlasst, um sie an zentraler Stelle der Forschung zugänglich zu machen. Die Sammlung mag als Beispiel für eine typische Gelehrtenbibliothek jener Jahre gelten, als „Muster für die praktische Organisation des Dantestudiums“ (Heintze).
1965 erschien ein von Edith und Horst Heintze zusammengestellter „Katalog der Dante-Bibliothek von Friedrich Schneider im Besitz der Deutschen Staatsbibliothek“, der die knapp 1878 Titel (etwa 7.000 Bände) mit einer recht fein gegliederten Systematik thematisch verzeichnet. Die Schwerpunkte der Sammlung werden hier rasch deutlich: Knapp ein Zehntel umfassen die Werke Dantes (165 Positionen), den Rest, also jeweils 45 % teilen sich die Dante-Studien vor allem aus dem 20. Jahrhunderts (862 Positionen), und die Literatur im Umkreis der Danteforschung (851 Positionen v.a. zur mittelalterlichen Geschichte und Scholastik sowie zur italienischen Literatur des Mittelalters). Dieser systematischen Aufstellung folgend wurden die Signaturen für die Dante-Sammlung vergeben. Die älteste Gesamtausgabe (Florenz 1921) erhielt die Signatur 4 ZZ 1, die zweitälteste (Oxford 1924) die Signatur 4 ZZ 2 usw. Im Stabikat ist die Sammlung über diese gesonderte Signatur mit dem Befehl xsgb 4zz? abrufbar.
Diese Sammlung umfasst 2000 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Nein |
Thema | Bibliophilie (inkl. Buchbesitzzeichen u. allg. Gelehrtenbibliotheken), Mittelalter, Europa ohne Osteuropa, Klassische Philologie, Romanistik |
Sprache | Italienisch, Deutsch |
Region | Deutschland, Italien |
Material | Druckschriften |
Zeit | 500-1450, 1900-2000 |
Abteilung | Allgemeine Druckschriften |
Nachgewiesen in
- StaBiKat
- Katalog der Dante-Bibliothek von Friedrich Schneider im Besitz der Deutschen Staatsbibliothek / zsgest. von Horst und Edith Heintze. - Berlin : Dt. Staatsbibliothek, 1965. - VIII, 183 S.
Benutzung
Kontakt
Wissenschaftlicher Dienst / Fachgebiet Romanistik
Dr. Ulrike Hollender
- Friedrich Schneider (Wikipedia)
- Dante Online
- Bibliografia Dantesca Internazionale
- Indice dei Manoscritti della Commedia
- The Princeton Dante Project
- Dartmouth Dante Project
- Virtuelle Ausstellung Eine Reise durch zehn Himmelssphären
Das Depositum Vilius Gaigalaitis beinhaltet wertvollsten Bestand an Baltica aus der rund 2000 Bände umfassende Bibliothek des litauischen Politikers und Theologen Prof. Dr. Vilius Gaigalaitis, der seit 1925 an der Evangelisch-Theologischen Fakultät in Kaunas lehrte. Seine Bibliothek bietet ein breites Spektrum an Literatur.
Bestand
Das Depositum Gaigalaitis umfasst Titel aus der Zeit der nationalen Wiedergeburt, frühe Zeitungen, Lyrik, Prosa, theologische Literatur, politische Schriften, insbesondere aus der Zeit zwischen 1914 und 1939, aber auch Kleinschrifttum zu Problemen des täglichen Lebens sind enthalten. Ein vollständiges Spiegelbild des litauischen kulturellen Lebens zwischen etwa 1850 bis 1939 kann das Depositum mit knapp 2000 Titeln nicht sein, jedoch in seiner Gesamtheit sowie zusammen mit der in der Staatsbibliothek vorhandenen Literatur bietet es zur Erforschung der litauischen Kultur eine solide Quellengrundlage.
Recherche
Der Bestand des Depositums ist im StaBiKat sowie in dem gedruckten Sonderkatalog “Baltica. Depositum Vilius Gaigalaitis. Aus der Bibliothek Eduard Hermann“ (Bd. 1 in der Schriftenreihe der Osteuropa-Abteilung, ISBN 3-88053-013-0), erschlossen. Die Bibliothek Hermann bildet eine Ergänzung zum Depositum Gaigalaitis, insbesondere hinsichtlich der Sprach- und Literaturwissenschaft. Die Bearbeitung des Katalogs wurde aus Mitteln der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.
Besondere Titel
Hervorzuheben ist die “Postilla“ des Jonas Bretkunas aus dem Jahre 1591 sowie frühe Ausgaben der Gebets- und Gesangbücher, hrsg. von Daniel Klein.
Standort
Der Originalbestand der Bibliothek von Vilius Gaigalaitis wurde bereits in den 1990er Jahren über das Litauische Ministerium für kulturelle Angelegenheiten der Republik Litauen, dem Wunsche Professor Gaigalaitis' entsprechend, an die Litauische Nationalbibliothek in Vilnius übergegeben.
Die Sammlung des Depositum Gaigalaitis wurde verfilmt und kann in der Staatsbibliothek zu Berlin als Microfilm weiterhin benutzt werden.
Diese Sammlung umfasst 2000 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Nein |
Thema | Fachübergreifende Sammlungen, Ost- u. Südosteuropa |
Sprache | Litauisch |
Region | Litauen |
Material | Druckschriften, Mikroformen |
Zeit | 1800-1900, 1900-2000 |
Abteilung | Osteuropa |
Nachgewiesen in
StaBiKat (im Depositum Gaigalaitis blättern) [Link defekt]
Baltica Depositum Vilius Gaigalaitis ; aus der Bibliothek Eduard Hermann / Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz, Osteuropa-Abteilung (gedruckter Katalog)
Benutzung
Osteuropa-Lesesaal
Allgemeine Lesesäle
Kontakt
Osteuropa-Abteilung | Ulrike Meyer-Plieske
ulrike.meyer-plieske@sbb.spk-berlin.de
Dr. Franz Görner: Referat zum Depositum Gaigalaitis
(gehalten auf der Internationalen Tagung “History of Lithuanian Library Holdings in the 2Oth Century“ in Vilnius 1993)
Die Zeitschrift " Der Sturm" - eine Wochenschrift für Kunst und Kultur- erschien von 1910 bis 1932 und war Wegbereiter des Expressionismus. Herwarth Walden eröffnete 1912 in Berlin seine gleichnamige "Sturm Galerie" und zog somit die Avantgarde- Künstler nach Berlin. Eigentlich hieß er Georg Lewin, dessen Künstlername Herwart Walden und der Name "Sturm" waren Erfindungen seiner ersten Ehefrau, die Dichterin Else Lasker- Schüler. In den Folgejahren blühte dieser Kunstort und die Maler der Moderne kamen nach Berlin. Das Sturmarchiv belegt diesen lebhaften Betrieb. Die Ausstellungen wurden dokumentiert. Alle namhaften Künstler der Zeit sind vertreten. Die Sammlung enthält die Gästebücher der Salons, Einladungen, Fotos der ausgestellten Werke, Briefe und Bücher mit handschriftlichen Anmerkungen.
Diese Sammlung wird ergänzt durch die Handschriften "Hdschr. 118- 126", Gästebücher, Manuskripte, Fotoalben des "Sturm" und den Nachlass von Nell Walden. Die junge Schwedin Nell Roslund hatte Herwart Walden 1912 geheiratet und zahlreiche der ausgestellten Werke erworben.
Diese Sammlung umfasst 5 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Ja |
Thema | Künstlerbuch, Fachübergreifende Sammlungen, Neueste Geschichte (1914-), Kunstgeschichte, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Kommunikationsdesign | Gebrauchsgraphik, Photographie, Musikwissenschaft, Allgemeines |
Sprache | Deutsch, Französisch, Englisch |
Region | Europa, Deutschland |
Material | Zeitschriften | Zeitungen, Nachlässe | Autographen | Briefe, Handschriften, Druckschriften, Bilder | Fotografien |
Zeit | 1900-2000 |
Abteilung | Allgemeine Druckschriften, Handschriften und Historische Drucke |
Nachgewiesen in
Katalog im Handschriften-Lesesaal
Benutzung
Kontakt
Dr. Monika Linder, Referatsleiterin für Nachlässe und Autographen
monika.linder@sbb.spk-berlin.de
Als Aldinen bezeichnet man die Drucke, die aus der Offizin der venezianischen Buchdruckerfamilie Manutius seit etwa 1489 hervorgegangen sind.
Die Drucke von Aldus d. Ä. stellen in mehrfacher Hinsicht einen frühen Höhepunkt in der Buchdruckergeschichte dar. Seine Ausgaben zeichnen sich durch Korrektheit und geschmackvolle Ausstattung aus. Man zählt unter ihnen 28 erste Ausgaben griechischer und römischer Klassiker. Andere enthalten aus Manuskripten kritisch berichtigte Texte. Das gilt besonders für neuere italienische Dichter, zum Beispiel Dante, Petrarca, Boccaccio. Aldus arbeitete auch ständig an der ästhetischen Verschönerung seiner Drucktypen. Von griechischen Typen, mit welchen vor ihm noch niemand so viel und so schön gedruckt hatte, ließ er nach und nach neun Varianten, von den lateinischen 14 fertigen.
Die in der Staatsbibliothek vorhandenen 800 Drucke in 1.088 Bänden des Aldus und seiner Nachfolger aus dem 16. Jahrhundert stellen eine der größten Sammlungen ihrer Art dar. In ihr sind vorwiegend Texte griechischer und römischer Autoren enthalten. Sie stammen in der Hauptsache aus der Bibliothek des Grafen Etienne Méjan (1765–1846), die König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen 1847 für 64.000 Taler gegen die harte Konkurrenz des Britischen Museums, des Königs von Bayern sowie finanzkräftiger englischer Bibliotheken und Antiquare erwarb und der Königlichen Bibliothek übergab. Nicht vorrangig der Inhalt, sondern die Erlesenheit der Ausgabe bestimmte die Sammeltätigkeit des Grafen Méjan. Er hatte zudem seine Bücher von den berühmtesten Pariser Buchbindern seiner Zeit, von Bozérian, Motet, Simier, Thouvenin und anderen, binden lassen, so dass sich anhand vieler auf dem Rücken signierter Einbände der Aldinen auch ein Stück Geschichte der französischen Buchbinderkunst im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts belegen lässt.
Diese Sammlung umfasst 800 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Ja |
Thema | Buchwesen, Fachübergreifende Sammlungen, Geschichte |
Sprache | Übergreifend |
Region | Übergreifend |
Material | Druckschriften, Einbände |
Zeit | 1450-1600, 1600-1700 |
Abteilung | Handschriften und Historische Drucke |
Nachgewiesen in
StaBiKat
SBB16 - Drucke des 16. Jahrhunderts im Bestand der Staatsbibliothek zu Berlin
Gesamtkatalog der Wiegendrucke
Aldus Maunitus im Gesamtkatalog der Wiegendrucke
Benutzung
Kontakt
- Im Zeichen von Anker und Delphin : die Aldinen-Sammlung der Staatsbibliothek zu Berlin / [Red.: Karla Faust]. - Leipzig : Faber & Faber, 2005. - 239 S. : Ill.
Kompetenzzentrum Einbandforschung: Klassizistische Einbände aus der Aldinen-Sammlung - Rezension der Veröffentlichung beim Bibliotheks-Service-Zentrum Baden-Württemberg
- Rezension der Veröffentlichung bei der Universität Wien
- Die Aldinen. In: Ex Bibliotheca Regia Beronlinensis. - Wiesbaden, 2000, S. 142-145
Der Nachlass beinhaltet Briefe aus der Zeit seiner Kindheit bis zu den letzten Briefen aus dem Wehrmachtsuntersuchungsgefängnis in Tegel, Manuskripte, darunter die nicht vollendete Ethik, die Gedichte "Wer bin ich?"; und "Nächtliche Stimmen in Tegel", Aufzeichnungen, Lebensdokumente (Zeugnisse, Diplome, Ausweise) sowie Nachschriften seiner Vorlesungen; die Reste der Bibliothek Dietrich Bonhoeffers. Zum Nachlass Bonhoeffers gehören als Anhang die Nachlässe Eberhard Bethges (61 Kästen) sowie der Nachlass Carsten Nicolaisen (2 Ordner, 1 Mappe). 2006 konnte die Bibliothek um eine vierbändige Lutherausgabe Bonhoeffers aus dem Besitz seiner Schwester ergänzt werden. Der Nachlass wird ergänzt durch 2 Kästen mit Fotografien (Erg. 1) sowie die Berufungsunterlagen auf die Auslandspfarrstelle in London (Erg. 2). Dietrich Bonhoeffers gesamtes Leben ist also in seinem Nachlass dokumentiert und wird so in der Staatsbibliothek erfahrbar.
Der Nachlass wurde 1996 von Renate und Eberhard Bethge erworben. In über 50jähriger Sammeltätigkeit hat das Ehepaar Bethge (er Student Bonhoeffers in Finkenwalde und sein bester Freund, sie eine Tochter Rüdiger Schleichers und also Nichte Bonhoeffers) den eigentlichen, während der Zeit der Verfolgung sicher verborgenen Nachlass um ein umfangreiches Archiv mit Dokumenten (Originale, Kopien, Abschriften) zum Leben, Werk und zur Nachwirkung Bonhoeffers aus anderen Quellen erweitert. Der Nachlass sollte auf ausdrücklichen Wunsch des Ehepaars Bethge in Berlin bewahrt werden, in der Stadt, mit der die Familie Bonhoeffer und das Schicksal Dietrich Bonhoeffers entscheidend verbunden sind.
Diese Sammlung umfasst 100 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Ja |
Thema | Neueste Geschichte (1914-), Philosophie, Theologie |
Sprache | Deutsch |
Region | Dänemark, Deutschland, Großbritannien |
Material | Nachlässe | Autographen | Briefe, Bilder | Fotografien |
Zeit | 1900-2000 |
Abteilung | Handschriften und Historische Drucke |
Nachgewiesen in
- Kalliope
- StabiKat
Benutzung
Kontakt
Dr. Monika Linder, Referatsleiterin Nachlässe und Autographen
monika.linder@sbb.spk-berlin.de
Die Staatsbibliothek zu Berlin besitzt mit der Dokumentensammlung Ludwig Darmstaedter- als Sammlung Darmstaedter katalogisiert, eine einzigartige Sammlung zur Geschichte der Naturwissenschaften, der Medizin und der Technik. Sie entstand in den Jahren 1900- 1926, und wurde nach dem Tod des Stifters bis 1939 weitergeführt.
Die Sammlung umfaßt ca. 400 000 Autographe als Briefe oder Manuskripte, Abschriften; Porträts, Faksimilia, Fotos, Zeichnungen, Zeitungsausschnitte und Sonderdrucke zu wissenschaftlichen und technischen Errungenschaften der Zeit. Es wurden auch Akten aus dem preußischen Kultusministerium gesammelt, die eigentlich vernichtet werden sollten. Die Sammlung enthält auch ganze Nachlässe von Gelehrten und Forschern. Die Materialien stammen aus den Anfängen des 16. Jahrhunderts bis 1939.
Der Chemiker und Industrielle Ludwig Darmstaedter schenkte der Staatsbibliothek im Jahr 1907 diese Sammlung. Bis zu seinem Tode im Jahr 1926 arbeitete er ehrenamtlich fast täglich für seine Sammlung. Das Werk des größten Mäzens der Staatsbibliothek wurde nach seinem Tod von Julius Schuster und Erich Stenger als eigenständige Sammlung in der Handschriftenabteilung weitergeführt.
Die Sammlung wird über die Datenbank Kalliope erschlossen, ihre Systematik wurde aber vom Sammler selbst festgelegt und ist sehr eigenwillig. Von den großen Ereignissen und Personen der Weltgeschichte bis zu Forschungsreisen über den Kontinent werden eigentlich alle Bereiche des menschlichn Lebens erfasst, nicht nur technische Errungenschaften.
Diese Sammlung umfasst 250000 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Ja |
Thema | Biologie, Chemie/Pharmazie, Geowissenschaften, Land/Forstwirtschaft, Mathematik/Informatik, Medizin, Physik, Allgemeines, Geschichte des Buches und Buchwesens, Allgemeines, Biographische Lexika u. Quellen, Enzyklopädien, Kartographie, Allgemeine Geschichte, Alte Geschichte, Frühe Neuzeit (1500-1789), Historische Hilfswissenschaften, Mittelalter, Neuere Geschichte (1789-1914), Regionale Geschichte, Handschriftenkunde, Klassische Archäologie, Kunstgeschichte, Photographie, Musikwissenschaft, Philosophie, Allgemeines, Afrika südlich der Sahara, Australien, Ozeanien, Europa ohne Osteuropa, Lateinamerika u. Karibik, Nordamerika, Ost- u. Südosteuropa, Ostasien, Südostasien, Vorderer Orient u. Nordafrika, Zentral- u. Südasien, Allgemeine u. vergleichende Sprach- und Literaturwissenschaften, Klassische Philologie, Kirchengeschichte |
Sprache | Übergreifend, Deutsch, Englisch, Latein, Niederländisch, Norwegisch, Persisch, Arabisch, Dänisch, Französisch, Griechisch, Hebräisch, Italienisch, Portugiesisch, Russisch, Sanskrit, Schwedisch, Armenisch |
Region | Algerien, China, Hongkong, Indien, Iran, Syrien, Thailand, Tibet, Türkei, Australien, Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Island, Italien, Monaco, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Russland, Schweden, Spanien, Türkei, Vatikanstadt, Meere, Nordamerika, Übergreifend, Weltraum |
Material | Nachlässe | Autographen | Briefe, Druckschriften, Handschriften, Einblattdrucke, Einbände, Bilder | Fotografien, Zeitschriften | Zeitungen, Musikalien, Karten | Atlanten | Globen, Audiovisuelle Medien |
Zeit | 1450-1600, 1600-1700, 1700-1800, 1800-1900, 1900-2000 |
Abteilung | Allgemeine Druckschriften, Karten, Orient, Ostasien, Handschriften und Historische Drucke |
Nachgewiesen in
Benutzung
Kontakt
Referat Nachlässe und Autographen / Dr. Monika Linder und Dr. Gabriele Kaiser
- Sternstunden eines Mäzens, Katalog der Ausstellung
- Handwritten Katalog der Ausstellung in der NLA Canberra
E
Das E.T.A.-Hoffmann-Archiv der Staatsbibliothek zu Berlin umfasst Erst- und spätere Ausgaben, darunter zahlreiche rare und künstlerische Drucke, sowie Briefe, Musikautographen und Zeichnungen E.T.A. Hoffmanns. Daneben gehören zum Bestand zahlreiche wissenschaftliche Schriften über sein Leben und Schaffen sowie Sammlungen von Originalillustrationen zu seinen Werken.
Diese Sammlung umfasst 100 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Nein |
Thema | Musikwissenschaft, Germanistik | Niederlandistik | Skandinavistik |
Sprache | Übergreifend |
Region | Deutschland, Übergreifend |
Material | Handschriften, Musikalien, Nachlässe | Autographen | Briefe, Bilder | Fotografien, Druckschriften |
Zeit | 1800-1900, 1900-2000, 2000- |
Abteilung | Allgemeine Druckschriften |
Nachgewiesen in
- E.T.A.-Hoffmann-Archiv
- StaBiKat
Kontakt
Wissenschaftliche Dienste / Fachgebiet Germanistik: Allgemeine und Deutsche Philologie
Ursula Jäcker
- Illustrationen zu Werken von E.T.A. Hoffmann in der SBB
- E.T.A. Hoffmann-Sammlung der Staatsbibliothek Bamberg
- E.T.A. Hoffmann-Gesellschaft
Der Aufbau der Einbandsammlung an der Preußischen Staatsbibliothek in Berlin ist untrennbar mit dem Namen von Max Joseph Husung verbunden. Zunächst Mitarbeiter beim Gesamtkatalog der Wiegendrucke, übernahm er 1925 die Leitung der Geschäftsstelle und zwei Jahre später auch die der Inkunabelsammlung. 1933 wurde Husung aus seiner wissenschaftlichen Arbeit jäh herausgerissen. Eine von ihm im Kollegenkreis geäußerte Meinung zum Berliner Reichstagsbrand nahm man zum Anlass, ihn aus dem Staatsdienst zu entfernen. Eine Würdigung seiner Verdienste ließ noch lange nach seinem Tod im Jahre 1944 auf sich warten. Erst 1993 erschien ein Lebensbild.
Die Einbandsammlung der Preußischen Staatsbibliothek wurde zu Husungs Zeiten separat aufgestellt – mit Ausnahme der Einbände aus den Beständen von Sonderabteilungen. Sie trug Übersignaturen, die in unmittelbarem Zusammenhang mit dem im Jahre 1925 erschienenen Hauptwerk Husungs auf diesem Gebiet, "Bucheinbände aus der Preußischen Staatsbibliothek zu Berlin, in historischer Folge erläutert", stehen.
Insgesamt 182 zum Teil farbige Abbildungen illustrieren die Entwicklung des Bucheinbandes vom Kirchlichen Prachteinband des Mittelalters bis zum ersten Drittel des 19. Jahrhunderts. Ein zweites großes Werk zu diesem Thema war geplant, konnte aber auf Grund seiner Entlassung nicht mehr realisiert werden. Heute umfasst die Einbandsammlung ca. 1.800 Bände mit Erscheinungsdaten der Drucke von 1501 bis in das 20. Jahrhundert.
Diese Sammlung umfasst 1800 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Ja |
Thema | Fachübergreifende Sammlungen |
Sprache | Übergreifend |
Region | Übergreifend |
Material | Druckschriften, Einbände |
Zeit | 1450-1600, 1600-1700, 1700-1800, 1800-1900, 1900-2000 |
Abteilung | Handschriften und Historische Drucke |
Nachgewiesen in
- StaBiKat
- StaBiKat: Max Husung
- SBB16 Drucke des 16. Jahrhunderts im Bestand der Staatsbibliothek zu Berlin
Benutzung
Kontakt
Kompetenzzentrum Einbandforschung
Ergänzung der historischen Druckschriftenbestände | Einbandsammlung
Seit dem späten 15. Jahrhundert informierten Einblattdrucke über aktuelle und als wichtig empfundene Ereignisse. Auf nur einem Blatt wurden politische und religiöse Stellungnahmen formuliert, häufig begleitet von illustrierenden Bildern. Seit der Frühen Neuzeit wurden Einblattdrucke in hoher Auflage gedruckt und – zunächst noch gegen Entgelt – verbreitet. Sie waren somit nicht nur ein Medium der Information, sondern auch der Propaganda. Ab dem späten 19. Jahrhundert setzten staatliche Einrichtungen Einblattdrucke und Flugblätter zur Meinungsbildung in der eigenen Bevölkerung und im 20. Jahrhundert auch zur Feindbeeinflussung in Kriegen und Konflikten ein.
In der Staatsbibliothek hat die Sammlung der 40.000 kulturhistorischen Einblattdrucke und Flugblätter des 16. bis 21. Jahrhunderts ihren Schwerpunkt im Bereich der europäischen Geschichte. Sie weist kaum nennenswerte Kriegsverluste auf und wurde durch die Erwerbung der Feindflugblätter aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg noch einmal stark erweitert. Die Sammlung wird kontinuierlich bis in die Gegenwart fortgesetzt und gruppiert sich um folgende Schwerpunkte:
- Reformation und Gegenreformation
- Dreißigjähriger Krieg
- Preußische Geschichte (dabei eine Sammlung deutscher Napoleonkarikaturen)
- Revolution 1848/49
- Krieg 1870/71
- Wahlzettel der Zwischenkriegszeit
- Flugblattpropaganda des Ersten Weltkriegs
- Flugblattpropaganda des Zweiten Weltkriegs
- Flugblätter der Alliierten aus dem Pazifikkrieg
- Flugblattpropaganda Kalter Krieg
- Flugblätter der Studentenbewegung 1968/69.
Diese Sammlung umfasst 40000 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Ja |
Thema | Ethnologie u. Kulturgeschichte, Geschichte, Kunstgeschichte, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Politologie, Sozialwissenschaften, Militär, Theologie |
Sprache | Übergreifend |
Region | Übergreifend |
Material | Druckschriften, Einblattdrucke |
Zeit | 1600-1700, 1700-1800, 1800-1900, 1900-2000 |
Abteilung | Handschriften und Historische Drucke |
Nachgewiesen in
Benutzung
Kontakt
- Flugblätter im Deutschen Buch- und Schriftmuseum Leipzig der Deutschen Nationalbibliothek
- Einblattdrucke und Einblattdruck-Kalender | BSB München
- Flugblätter an der Österreichischen Nationalbibliothek Wien
- Auswahlbibliographie zur Geschichte des Einblattdrucks in der frühen Neuzeit | BSB München
Die Sammlung umfasst rund 700 Einblattdrucke, Flugblätter und Ereignisbilder zum 16. Jh. Es handelt sich dabei vor allem um illustrierte Einblattdrucke und nur wenige Akzidenzdrucke (Edikte, Mandate und andere Gelegenheitsdrucke). Der größte Teil ist bereits zeitnah zum Ereignis gedruckt worden, einige wenige wurden später retrospektiv verfasst. Rund ein Drittel sind Flugblätter der Reformation und Reformationspropaganda. In diesem frühen publizistischen Medium sollte der Leser und Betrachter in Bild und gedrucktem Text über die religiösen und politischen Auseinandersetzungen informiert werden und dies durchaus Interesse geleitet: Theologische Kontroversen, Papstkritik, Lutherinvektiven, Polemik gegen die Wiedertäufer, Berichte über die Bauernkriege, aber auch zur Reformation in der Schweiz und zu den Auseinandersetzungen mit den Hugenotten in Frankreich werden hier dargestellt und zum Teil ausführlich kommentiert. Hinzu kommen Blätter zu den Kriegen der Zeit, wie den Bauernkriegen und den Türkenkriegen. Flugblätter, die Nachrichten von Himmelserscheinungen, Missgeburten und Naturkatastrophen kolportieren, gehören ebenfalls zum Bestand. Häufig wurden Autor, Künstler und Drucker nicht genannt, um der Zensur und Verfolgung zu entgehen. Mit Martin Luther, Calvin, Hans Sachs und Johann Fischart, mit Tobias Stimmer, Jobst Amman und Behaim sind aber auch heute noch bekannte Autoren und Künstler in der Sammlung vertreten.
Rund 330 Blätter gehören zu den Bildberichten und Geschichtsblättern von Frans Hogenberg und seiner Werkstatt. Es sind kleinformatige Bilder mit einer in die Platte geschriebenen Erläuterung in kurzen Versen, die häufig genau das Datum des geschilderten Ereignisses angeben, sich aber durch die Form und den sehr kurzen Text von den traditionellen Flugblättern deutlich unterscheiden. Innerhalb der Sammlung werden sie nicht den Hogenberg'schen Serien zugeordnet.
Diese Sammlung umfasst 700 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Ja |
Thema | Buchwesen, Ethnologie u. Kulturgeschichte, Fachübergreifende Sammlungen, Kunstgeschichte, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Theologie |
Sprache | Übergreifend |
Region | Übergreifend |
Material | Einblattdrucke, Druckschriften |
Zeit | 1600-1700 |
Abteilung | Handschriften und Historische Drucke |
Nachgewiesen in
Bandkatalog der Historischen Einblattdrucke
Historische Einblattdrucke und Bilder 15. und 16. Jahrhundert
Teilweise nachgewiesen in
Benutzung
Kontakt
Andreas Wittenberg
Michaela Scheibe
- Bibel – Thesen – Propaganda. Die Reformation erzählt in 95 Objekten
- Christiane Caemmerer: Die erste Koch-Show in den Niederlanden? Das zur Toleranz mahnende Flugblatt „Cucina opiniorum“
- Gott Vater, Jesus Christus und Martin Luther – die neue Dreifaltigkeit - Ein handkoloriertes propagandistisches Flugblatt
- Michael Schilling: Zum Flugblatt der Frühen Neuzeit
- Einblattdrucke des 15. und frühen 16. Jahrhunderts. Probleme, Perspektiven, Fallstudien
Immer schon wurden Flugblätter zur politischen Beeinflussung der Gegner eingesetzt. Aber erst im Ersten Weltkrieg (1914-1918) wurde das Flugblatt zum Feindflugblatt d.h. zum Flugblatt, das die gegnerischen Soldaten in ihrem Verhalten an der Front beeinflussen sollte. Propaganda wird nun von allen Nationen als wichtiges Element in der Kriegsführung erkannt. Die Feindpropaganda dient dabei der Wehrkraftzersetzung des feindlichen Gegenübers. Um den gegnerischen Soldaten in seiner Kampfbereitschaft verunsichern zu können, muss man ihn in seiner Sprache ansprechen. Dies bedeutet nicht nur, dass die Blätter in der jeweiligen Nationalsprache der Kriegsgegner geschrieben sein müssen, sondern auch dass diese in der ihnen vertrauten Sicht- und Ausdrucksweise angesprochen werden müssen. Äußeres Zeichen dafür sind z.B. die in Fraktur gedruckten Flugblätter, die die Engländer und Franzosen für die deutschen Soldaten entworfen und gedruckt haben.
Während die Engländer und Franzosen, aber auch die Italiener und Österreicher in ihren meist den Außenministerien angegliederten Propagandaabteilungen sehr schnell und zahlreich Flugblätter für die Gegner und die Bewohner der besetzten Gebiete entwarfen, hielt sich die deutsche Heeresleitung im ersten Weltkrieg damit stark zurück, da man davon ausging, dass die mentale Beeinflussung der gegnerischen Soldaten gegen die Haager Konvention verstieße, und erst um 1918 mit eigener Flugblattpropaganda für die Westmächte, die besetzten Gebiete in Belgien und den Niederlanden, aber auch für die Verbündeten in Osteuropa begann.
Die Staatsbibliothek hat bereits 1914 im Zusammenhang mit dem Aufbau der "Sammlung Krieg 1914" angefangen, Flugblätter und Propagandaschriften zu sammeln. Die Sammlung der Feindflugblätter wurde ab den 1970er Jahren erweitert und ausgebaut, indem ein Großteil der Sammlung von Dr. Klaus Kirchner von der Staatsbibliothek übernommen wurde.
Schwerpunkte der Sammlung sind die Blätter der Engländer/Amerikaner für die deutschen Soldaten, die Blätter der Franzosen für die Franzosen in den besetzten Gebieten und für die deutschen Soldaten, die Blätter der Italiener für Österreich-Ungarn und den Balkan und die Blätter der Österreicher für die Italiener. Der Anteil der deutschen Propagandablätter für die Engländer, Franzosen und Russen ist deutlich kleiner.
Die Sammlung ist zum Teil im StabiKat erschlossen.
Bibliographie
Eine detaillierte Darstellung der englischen, französischen und deutschen Flugblattpropaganda im 1. Weltkrieg, die auch über die Sammlung der Staatsbibliothek Auskunft gibt, finden Sie in der folgenden Publikation:
- Kirchner, Klaus
Flugblatt-Propaganda im 1. Weltkrieg : Europa
Erlangen : Verl. D+C, 1985-2014
Band 1: Flugblätter aus England : 1914 - 1918 ; Bibliographie, Katalog . - Erlangen : Verl. D+C, 1985
Band 2: Flugblatt-Propaganda im ... / Bd. 2, Flugblätter aus Frankreich : 1914 - 1918 ; Bibliographie, Katalog. - Erlangen : Verl. D+C, 1992
Band 3: Flugblatt-Propaganda im ... / Bd. 3, Flugblätter aus Deutschland : 1914 - 1918 ; Bibliographie, Katalog. - Erlangen : Verl. D+C, 2014
Diese Sammlung umfasst 3000 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Ja |
Thema | Einzelne Buchgattungen und Buchformen, Neueste Geschichte (1914-), Militärgeschichte |
Sprache | Übergreifend |
Region | Europa, Übergreifend |
Material | Einblattdrucke, Druckschriften |
Zeit | 1900-2000 |
Abteilung | Handschriften und Historische Drucke |
Nachgewiesen in
Benutzung
Kontakt
- Die Sammlung Erster Weltkrieg der SBB im ARK Online
- Flugblattpropaganda an der Front | Deutsche Nationalbibliothek
- Sammlung Flugblätter und Wandanschläge militärischer Einrichtungen beim Bundesarchiv
- LEMO (Lebendiges Museum online) - Flugblätter Erster Weltkrieg
- Den Krieg sammeln – Die Weltkriegssammlung 1914/18 der Deutschen Nationalbibliothek
- Flugblattsammlung Heinz Hesener im Stadtmuseum Münster
- Kriegssammlungen in Deutschland | Badische Landesbibliothek Karlsruhe
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Propaganda mit Flugblättern, Flugblattzeitungen und Broschüren im Kalten Krieg fortgesetzt. Ab 1948 war die West- bzw. Ostpresse im jeweils anderen Teil Deutschlands verboten. Flugblätter und Flugblattzeitungen wurden daher bis zum Grundlagenvertrag im Jahr 1972 illegal verbreitet und in die Westsektoren/BRD bzw. in die Sowjetische Besatzungszone/DDR geschleust, um die Bevölkerung zu beeinflussen. Themenschwerpunkte waren dabei die kommunistische bzw. antikommunistische Aufklärung und die jeweiligen ökonomischen Verhältnisse. Dabei waren Flugblätter und Flugblattzeitungen auch Werbeträger für die herausgebenden Staaten und die hinter ihnen stehenden Großmächte USA und Sowjetunion.
Aus den Westsektoren/BRD waren vor allem die Ostbüros der Parteien, in erster Linie das Ostbüro der SPD, andere Organisationen wie die „Kampfgruppe gegen die Unmenschlichkeit“ (KgU) und der „Untersuchungsausschuss Freiheitlicher Juristen“ (UfJ), sowie einige Zeitungen und Verlage beteiligt. In den 1960er Jahren lag die Propaganda zunehmend in der Hand der militärischen Propagandaeinheiten von Bundeswehr (BRD) und NVA (DDR).
Die Verbreitung erfolgte bis zum Mauerbau über Deck- und Tarnadressen und ab 1961 über die aus den beiden Weltkriegen bekannten Verbreitungsmittel wie Ballone und Raketen, aber auch mit Tarnabsendern über die Post.
Die Flugblätter aus dem Kalten Krieg sind zum Teil im Stabikat nachgewiesen. Außerdem steht für die Recherche eine Übersicht nach Herausgebern und Adressaten der Flugblätter zur Verfügung.
Diese Sammlung umfasst 1500 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Nein |
Thema | Neueste Geschichte (1914-), Medien- und Kommunikationswissenschaften, Militärgeschichte |
Sprache | Deutsch, Englisch, Russisch, Übergreifend |
Region | Übergreifend |
Material | Einblattdrucke |
Zeit | 1900-2000 |
Abteilung | Handschriften und Historische Drucke |
Nachgewiesen in
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Die kleine Sammlung von Flugblättern der Alliierten aus dem Pazifikkrieg ist Teil der Feindflugblattsammlung der Staatsbibliothek. Sie umfasst 220 Flugblätter der Alliierten aus dem Pazifikkrieg in Ost- und Südostasien, einer der Kriegsschauplätze des Zweiten Weltkriegs. Die Dokumente stammen, sofern datiert, aus der Zeit nach Eintritt der Alliierten in den Pazifikkrieg bis zum Kriegsende (1941-1945) und sind in einem Konvolut zusammengebunden. Die Flugblätter richten sich überwiegend (knapp 75%) an in Ostasien und der Pazifikregion stationierte japanische Truppen oder an die japanische Bevölkerung. Enthalten ist auch eine Reihe von Flugblättern, die sich an die Bevölkerungen der von den japanischen Truppen besetzen oder umkämpften Länder Südostasiens (Indonesien, Malaysia, Thailand, Vietnam und Neuguinea) richten. Einige wenige Flugblätter richten sich an die chinesische Bevölkerung auf Taiwan (Formosa), auf dem Festland Chinas oder in Übersee (Südostasien).
Die Dokumente sind jeweils in der typischen Landessprache der Adressaten verfasst. Zwei Flugblätter richten sich auch an die eigenen Truppen, ein Weihnachtsgruß (ohne Codezeichen) und Instruktionen zur Gefangennahme japanischer Soldaten infolge von Kapitulation (1-A-8). Der überwiegende Anteil der Flugblätter wurde von den US-Truppen versandt, darunter eine umfangreiche Sammlung aus den verschiedenen Serien der Psychological Warfare Branch (PWB) der U.S. Army Forces, Pacific Area (gekennzeichnet mit der Army Post Offices-Kennung APO 500, den General Headquarters von Gen. Douglas MacArthur). Sofern identifizierbar stammen einige Flugblätter auch von der Royal Australian Air Force (RAAF) und den (Kolonial-) Regierungen Großbritanniens und der Niederlande. 21 Flugblätter sind auf Englisch (oder Französisch) verfasst, bzw. bilingual. Für 89 Flugblätter existiert eine englische Übersetzung auf einem Extrablatt, das teilweise Absender, Adressat und Datum enthält. Die Sammlung ist zum Teil über den Bibliothekskatalog StaBiKat erschlossen.
Diese Sammlung umfasst 220 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Ja |
Thema | Buchwesen, Fachübergreifende Sammlungen, Politologie, Sozialwissenschaften, Militär |
Sprache | Übergreifend |
Region | Übergreifend |
Material | Einblattdrucke |
Zeit | 1900-2000 |
Abteilung | Handschriften und Historische Drucke |
Die Sammlung der Feindflugblätter aus dem Zweiten Weltkrieg (1939-1945) bildet mit ca. 25.000 Blatt den größten Teilbestand innerhalb der Flugblattsammlung des 20. Jahrhunderts der Staatsbibliothek. Die ersten Flugblätter und Propagandaschriften wurden bereits 1939 in die Staatsbibliothek eingeliefert. Dennoch blieb die Sammlung zunächst sehr klein. Entscheidend erweitert wurde die Sammlung zunächst ab den 1970er Jahren, als die Staatsbibliothek einen Großteil der Sammlung von Dr. Klaus Kirchner übernahm. Im Jahr 2018 folgte die Erwerbung der Kriegsflugblattsammlung von Jacques Engels.
Das Feindflugblatt wurde im Zweiten Weltkrieg von allen Nationen, ihren Kriegsministerien und Geheimdiensten, als Propagandamittel eingesetzt. Die Propaganda hatte vor allem die Beeinflussung, Verunsicherung und Demoralisierung des Kriegsgegners zum Ziel. Zu diesem Zweck wurden die Flugblätter aus Flugblattballons oder -granaten in den vom Feind besetzten Gebieten und hinter den Fronten abgeworfen. Neben Texten umfassten die Flugblätter Karikaturen, Fotomontagen, aber auch Passierscheine oder Gefangenenlisten. Sprache, Sicht- und Ausdrucksweise der Flugblätter wurden der jeweiligen Zielgruppe angepasst. Die Herausgeber der Feindflugblätter waren daher selten auf den ersten Blick ersichtlich. Das Codezeichen als organisatorischer Vermerk der Herausgeber erlangt daher für die Forschung große Bedeutung. Diese noch heute auf den Flugblättern erhaltenen Codezeichen fassen ganze Flugblattserien zusammen und erlauben Aussagen über Herausgeberländer, die Einsatzzeiten- und –orte der Feindflugblätter.
Schwerpunkte der Feindflugblattsammlung aus dem Zweiten Weltkrieg in der Staatsbibliothek sind neben deutschen Propagandablättern Flugblätter aus der damaligen Sowjetunion – darunter Blätter des „Nationalkomitees Freies Deutschland“, die für deutsche, polnische, finnische und ungarische Soldaten an der Ostfront entworfen wurden – sowie Flugblätter der Engländer/Amerikaner für die deutschen Soldaten.
Die Sammlung der Feindflugblätter des Zweiten Weltkriegs ist zum Teil im StaBiKat erschlossen. Für die Recherche steht außerdem eine Übersicht nach Herausgebern und Adressatenzur Verfügung. Eine detaillierte Darstellung der englischen, französischen, deutschen und sowjetischen Flugblattpropaganda im 2. Weltkrieg, die auch über die Sammlung der Staatsbibliothek Auskunft gibt, finden Sie in den Publikationen von Klaus Kirchner:
Flugblatt-Propaganda im 2. Weltkrieg. Europa, 22 Bde, Erlangen 1974-20.
Diese Sammlung umfasst 25000 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Ja |
Thema | Buchwesen, Geschichte, Neueste Geschichte (1914-), Politologie, Sozialwissenschaften, Militär, Militärgeschichte |
Sprache | Übergreifend |
Region | Übergreifend |
Material | Einblattdrucke |
Zeit | 1900-2000 |
Abteilung | Handschriften und Historische Drucke |
Nachgewiesen in
- StaBiKat
- Flugblätter des Zweiten Weltkriegs in der Abteilung Handschriften und Historische Drucke (PDF)
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Michaela Scheibe
Dr. Friederike Willasch
- Eef Overgaauw: 12.000 Kriegsflugblätter auf einmal erworben! Die Sammmlung Jacques Engels
- Christiane Caemmerer: Europäische Geschichte auf einem Blatt. Die Sammlung Kriegsflugblätter des 20. Jahrhunderts
- Sammlung Flugblätter und Wandanschläge militärischer Einrichtungen beim Bundesarchiv
- Deutsche Historisches Museum Berlin: LeMo | Kriegsflugblätter der Anti-Hitler-Koalition
- Stadtmuseum Münster: Luftpost: Alliierte Flugblätter des Zweiten Weltkriegs
- Württembergische Landesbibliothek Stuttgart: Flugblattpropaganda im 2. Weltkrieg
- Bundeszentrale für Politische Bildung: Flugblätter des "Nationalkomitees Freies Deutschland"
Die Esperanto-Sammlung entstand durch die 1936 erfolgte Übernahme der Bibliothek des Esperanto-Instituts für das Deutsche Reich in Leipzig, deren Bestand ohne Kriegsverluste - vermehrt um einige spätere Erwerbungen - als Sondersammlung geschlossen eingearbeitet und aufgestellt wurde. Es handelt sich um ca. 2000 Bände an Zeitschriften, Sammelbänden, Kongressberichten, Monographien - einige davon in mehreren Exemplaren - und Akten von Esperanto-Vereinigungen.
Die Titel umfassen Literatur zu Esperantologie und Esperanto, vor allem in Esperanto, auf deutsch, französisch und englisch, sowie Werke zur Problematik der Welthilfssprachen und Interlinguistik im allgemeinen und zu einzelnen weiteren künstlich geschaffenen Sprachen - erwähnenswert besonders die zahlreichen Titel zu dem aus dem Esperanto entwickelten Ido und Literatur zur älteren Sprache Volapük -, außerdem Werke über die Stenographie.
Des weiteren enthält die Sammlung Wörterbücher (ein-, zwei- und mehrsprachige), Grammatiken und Lehrbücher des Esperanto, neben Esperanto in den verschiedensten europäischen Sprachen, aber auch z.B. in japanisch und hebräisch verfasst.
Von zentraler Bedeutung sind die Werke des Schöpfers des Esperanto Ludwig Lazar Zamenhof, wie „Dua libro de l'lingvo internacia“ (2. Aufl. Warschau, 1893) und „Fundamento de Esperanto“ (Paris, 1905).
Schließlich gibt es eine umfangreiche Textsammlung in Esperanto geschriebener Schriften, teils Originale, teils Übersetzungen. Es handelt sich zum einen um Belletristik, z.B. Übersetzungen von Klassikern der Weltliteratur (Goethe: Faust; Shakespeare: Hamlet; Voltaire: Candide; Mickiewicz: Pan Tadeusz), Märchensammlungen (Grimms Märchen, Märchen aus 1001 Nacht), vielfach jedoch von weniger bekannten Autoren.
Zum anderen finden sich Werke zu einzelnen Wissenschaftsgebieten wie Naturwissenschaften (interessant hier: terminologische Wörterbücher, Nomenklaturen), Technik, Medizin, Wirtschaft, Geschichte, Politik, Philologie, Theologie, Philosophie, Musik, Kunst. Auch landes- und ortsbezogene Literatur ist reichlich und mit breiter geographischer Streuung vertreten, wie beispielsweise Reiseführer von Orten Deutschlands, Frankreichs, Polens oder der Schweiz.
Diese Sammlung umfasst 2810 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Nein |
Thema | Sonstige Sprachen |
Sprache | Esperanto, Übergreifend |
Region | Europa |
Material | Druckschriften, Zeitschriften | Zeitungen |
Zeit | 1800-1900, 1900-2000 |
Abteilung | Allgemeine Druckschriften |
Nachgewiesen in
- StaBiKat
- Konventioneller Sachkatalog (in Karteiformat), Haus Unter den Linden
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Wissenschaftliche Dienste / Fachgebiet Allgemeine und vergleichende Sprach- und Literaturwissenschaft
Der Schwerpunkt der über 50.000 Exlibris der Staatsbibliothek liegt beim künstlerischen Exlibris aus dem deutschsprachigen Raum seit dem Ende des 19. Jahrhunderts bis in die 70er Jahre des 20. Jahrhunderts (z.B. Exlibris der Künstler Emil Orlik, Heinrich Vogeler, Alfred Cossmann, Franz Stassen). Es finden sich aber auch beachtenswerte Beispiele der Exlibriskunst vom 16. bis 18. Jahrhundert.
Die ca. 10.000 Blatt umfassende Sammlung der Preußischen Staatsbibliothek war seit 1943 durch einen Zettelkatalog erschlossen, den französische Kriegsgefangene erstellten. Dieser Katalog ist leider nur bruchstückhaft erhalten, wurde aber inzwischen durch einen Zettelkatalog, der den Bestand über die Eigner erschließt, ergänzt.
Der nach 1945 durch die Deutschen Staatsbibliothek in der Hauptsache von Bruno Kaiser erworbene Exlibrisbestand ist durch einen weiteren Zettelkatalog nach Künstlern, Eignern und Motiven erschlossen.
In den letzten Jahren konnte der Bestand durch die Erwerbung des Nachlasses des Berliner Grafikers Gerhard Tag und des Vorlasses des Leipziger Grafikers Oswin Volkamer, sowie durch Ankäufe aus den Sammlungen von Bernd Stübner, Axel Leier und Lothar Sommer, erweitert werden.
Hinzu kommen weitere Bereiche der Gebrauchsgraphik, so z.B. die Neujahrsgruß-Sammlungen von Lothar und Ursula Lang (Zeitraum 1959-1999) und Hans-Joachim Schauss.
Diese Sammlung umfasst 50000 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Nein |
Thema | Bibliophilie (inkl. Buchbesitzzeichen u. allg. Gelehrtenbibliotheken), Buchgestaltung | Buchillustration, Kunstgeschichte, Kommunikationsdesign | Gebrauchsgraphik |
Sprache | Übergreifend |
Region | Europa, Deutschland, Frankreich, Polen |
Material | Druckschriften |
Zeit | 1600-1700, 1700-1800, 1800-1900, 1900-2000, 2000- |
Abteilung | Handschriften und Historische Drucke |
Nachgewiesen in
- StaBiKat
- Hinweis: Suchen Sie im Feld Signatur mit dem Begriff Exlib?
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Exlibris in der Abteilung Handschriften und Historische Drucke
F
In der Sammlung Flugschriften der Reformation liegt der Schwerpunkt auf der Dokumentation der theologischen Auseinandersetzungen der Reformationszeit, ohne die Schriften Luthers. Gegenwärtig sind ca. 1.800 Drucke vorhanden. Die Sammlung ist weitgehend alphabetisch geordnet. Bedingt durch die Kriegsverlagerungen und -verluste wurde dieser Aufbau willkürlich zerrissen. So fehlen jetzt im letzten Alphabetabschnitt so wichtige Schriften wie etwa die Flugschriften Zwinglis.
Im Gegensatz zu späterer Zeit waren die Flugschriften der Reformation sehr sorgfältig ausgestattet. Titeleinfassungen, Bilderholzschnitte und Initialen schmückten die wenigen Blätter. Während es bei den Initialen und Umrahmungen eher auf eine schmückende Wirkung ankam, sollte die bildliche Darstellung durch ihre anschauliche Sprache zugleich den Betrachter zum Kaufen und Lesen anreizen. Sehr häufig ist der Drucker nicht genannt, denn in vielen deutschen Ländern, wie in Sachsen bis zum Tode Herzog Georgs im Jahre 1539, war die Herstellung, Verbreitung, sogar der Besitz reformatorischer Schriften verboten und wurde streng bestraft. Der Buchführer und Buchdrucker Hans Hergot aus Nürnberg wurde zur Abschreckung für den Vertrieb einer solchen Flugschrift am 20. Mai 1527 auf dem Marktplatz zu Leipzig hingerichtet. Oft kann die Herkunft der Drucke daher nur anhand von Typen und Buchschmuck ermittelt werden. Vor allem die Titeleinfassungen sind ein gutes Mittel für ihre Bestimmung.
Die Sammlung wurde im Alten Realkatalog (ARK) erschlossen. Für die sachliche Suche steht die Online-Version der Historischen Systematik mit dem Teilbereich Deutsche Flugschriften der Reformation zur Verfügung.
Diese Sammlung umfasst 1800 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Ja |
Thema | Buchwesen, Geschichte, Medien- und Kommunikationswissenschaften |
Sprache | Deutsch, Latein |
Region | Europa, Deutschland |
Material | Druckschriften |
Zeit | 1450-1600 |
Abteilung | Handschriften und Historische Drucke |
Nachgewiesen in
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- Bibel - Thesen - Propaganda | Die Reformation erzählt in 95 Objekten
- Flugblätter und Flugschriften: Wegbereiter der Reformation
- Eisenacher Flugschriften
- Paul Hohenemser: Flugschriftensammlung Gustav Freytag | Goethe-Universität Frankfurt am Main
- Frauen ergreifen das Wort : Flugschriften von Autorinnen der Reformation in heutigem Deutsch / ed. by Martin H. Jung and Friederike Mühlbauer | Nutzung mit Bibliotheksausweis der SBB
Zu den wichtigsten und am meisten benutzten Nachlässen der Staatsbibliothek gehört der Nachlass des Berliner Aufklärers, Buchhändlers und Verlegers Friedrich Nicolai. Christoph Friedrich Nicolai (* 18. März 1733 in Berlin; † 8. Januar 1811 in Berlin) gab einflussreiche literaturkritische Zeitschriften heraus, verfasste die erste historisch exakte Beschreibung Berlins und schrieb einen der meistgelesenen Romane des 18. Jahrhunderts. Als Freund Lessings und Mendelssohns und Gegner Kants war er einer der Hauptvertreter der Berliner Aufklärung. Sein Briefnachlass liegt, in gebundener Form, seit 1885 in der Staatsbibliothek. Der Gesamtnachlass, in dem auch zahlreiche Manuskripte und Sammlungen historischer Texte enthalten waren, umfasste ursprünglich 297 Bände. Nach den Auslagerungen des Zweiten Weltkriegs verblieben in der Bibliothek 88 Briefbände und ein Registerband. Später wurden 12 weitere Bände unterschiedlichen Inhalts hinzu erworben. Den Kern des Nachlasses bildeten schon immer die 88 erhaltenen Briefbände.Sie enthalten, alphabetisch nach Verfassern geordnet, 20.000 Briefe und andere Papiere von über 3.000 Personen, insgesamt etwa 30.000 Blatt, die zum größten Teil nicht ediert sind. Dennoch gehören diese Briefe zu den wichtigsten Zeugnissen der deutschen Geistesgeschichte des 18. Jahrhunderts. Sie datieren aus der Zeit zwischen 1755 und 1810. Als Korrespondenzpartner treten u.a. auf: Thomas Abbt, Johann Christoph Adelung, Christian Konrad von Dohm, Johann Joachim Eschenburg, Georg Forster, Johann Wilhelm Ludwig Gleim, Karl August Fürst von Hardenberg, Johann Gottfried von Herder, Isaak Iselin, Sophie von La Roche, Moses Mendelssohn uam.
Ein Projekt der Staatsbibliothek und der Freunde der Staatsbibliothek soll für die Restaurierung beschädigter Dokumente sorgen, sie wurde bereits aus Eigenmitteln der Bibliothek begonnen. 49 der 89 Bände wurden bereits aufgebunden, die Briefe einzeln restauratorisch bearbeitet, sodann in säurefreie Mappen gelegt. Die verbleibenden 40 Bände sollen innerhalb der nächsten Zeit ebenfalls in der beschriebenen Weise restauriert werden. Eine Restaurierung kostet pro Band mit jeweils ca. 200 Blatt ca. 1.000 Euro.
Diese Sammlung umfasst 20000 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Ja |
Thema | Allgemeines, Buchhandel und Verlagswesen, Geschichte des Buchdrucks (übergreifend), Geschichte des Buchhandels, Biographische Lexika u. Quellen, Historische Hilfswissenschaften, Neuere Geschichte (1789-1914), Handschriftenkunde, Philosophie, Rechtswissenschaft, Allgemeine u. vergleichende Sprach- und Literaturwissenschaften |
Sprache | Deutsch |
Region | Deutschland, Frankreich |
Material | Handschriften, Nachlässe | Autographen | Briefe, Einblattdrucke, Druckschriften |
Zeit | 1700-1800, 1800-1900 |
Abteilung | Handschriften und Historische Drucke |
Nachgewiesen in
Kalliope
Benutzung
Kontakt
Dr. Monika Linder, Referatsleiterin Nachlässe und Autographen
monika.linder@sbb.spk-berlin.de
- Restaurierung der Nachlassbände
- Freunde der Staatsbibliothek zu Berlin
G
Der Nachlass Gerhart Hauptmanns gehört zu den wichtigsten Literatennachlässen der Staatsbibliothek zu Berlin. Er umfasst u. a. die Manuskripte, Korrespondenz, Notiz- und Tagebücher sowie die umfangreiche Bibliothek des Dichters.
Der Briefnachlass hat eine eigene, komplizierte Geschichte. Der 1969 erworbene Teil umfasst ca. 81.500 an Hauptmann gerichtete Briefe, Antwortkonzepte, Diktathefte und Briefdurchschriften. Er ist teils alphabetisch (Gruppe A "Prominente, Freunde, Bekannte"), teils nach Sachbetreffen (Gruppen B - Q) geordnet. Diese Briefe sind durch ein maschinenschriftliches Verzeichnis erschlossen, das in seinem alphabetischen Teil allerdings lediglich die Korrespondenzpartner und die Anzahl der erhaltenen Briefe festhält; noch gröber sind die sachlich geordneten Briefe (B - Q) erschlossen.
Nach der Wende übernahm die Staatsbibliothek einen weiteren Teil des Briefnachlasses, der 1946, nach dem Tode Hauptmanns, der Ost-Berliner Akademie der Künste übergeben wurde. Dieser enthält 2.750 Briefe, die chronologisch abgelegt und durch einen Index erschlossen wurden. Nach der Wende wurden beide Nachlassteile in der Staatsbibliothek zusammengeführt, dabei wurden auch Briefe aus dem Ost-Berliner Teil in die Gruppe A des West-Berliner Teils des Nachlasses umgelegt.
Weitere Briefe Hauptmanns liegen in verschiedenen anderen Nachlässen der Staatsbibliothek, vor allem auch in den Nachlässen seiner Familie, sowie als später gekaufte Nachlassergänzungen in der Autographensammlung der Staatsbibliothek. Die Staatsbibliothek besitzt auch die Bibliothek Gerhart Hauptmanns, die sich ebenfalls in der Handschriftenabteilung befindet.
Diese Sammlung umfasst 100 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Nein |
Thema | Neueste Geschichte (1914-), Germanistik | Niederlandistik | Skandinavistik |
Sprache | Deutsch |
Region | Deutschland, Italien, Österreich, Polen, Schweiz |
Material | Druckschriften, Einblattdrucke, Nachlässe | Autographen | Briefe, Bilder | Fotografien |
Zeit | 1800-1900, 1900-2000 |
Abteilung | Allgemeine Druckschriften, Handschriften und Historische Drucke |
Nachgewiesen in
Benutzung
Kontakt
Dr. Ralf Breslau, Nachlässe und Autographen
ralf.breslau@sbb.spk-berlin.de
Globen sind kartographische Modelle des Himmels, der Erde und anderer Himmelskörper.
Die Kartenabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin beherbergt eine Sammlung von über 750 Globen und globenverwandten Instrumenten wie Tellurien oder Planetarien.
Nur wenige Exemplare aus der frühen Geschichte der Bibliothek sind erhalten, der Großteil wurde erst nach dem 2. Weltkrieg in die Sammlung aufgenommen. Aus diesem Grund kann die Geschichte dieses Mediums bis 1800 nur durch elf Originale repräsentiert werden, an deren Anfang der Himmelsglobus von Gerhard Mercator aus dem Jahr 1551 und der äußerst seltene Erdglobus der Brüder Sanuto von ca. 1575 stehen. Die Phase der Globenpaare, bestehend aus zusammenpassenden Erd- und Himmelsgloben wird durch je ein Paar aus den Verlagen von Johannes Janssonius (Amsterdam), Matthäus Greuter (Rom) und Johann Gabriel Doppelmayer (Nürnberg) vertreten. Der ganz überwiegende Schwerpunkt der Sammlung liegt auf der Zeit nach 1800, aus der ungefähr 700 Globen stammen.
Diese Sammlung umfasst 750 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Ja |
Thema | Allgemeine Geographie, Kartographie |
Sprache | Deutsch, Englisch, Übergreifend |
Region | Deutschland, Übergreifend |
Material | Karten | Atlanten | Globen |
Zeit | 1700-1800, 1800-1900, 1900-2000, 2000- |
Abteilung | Karten |
Nachgewiesen in
Benutzung
Kontakt
Kartenabteilung / Dr. Markus Heinz
markus.heinz@sbb.spk-berlin.de
H
Unter Flugschriften werden Druckschriften geringeren Umfangs verstanden, die zu unterschiedlichsten Tagesfragen Stellung nehmen und in der Regel als Partei- und Streitschriften wissenschaftlicher, religiöser oder politischer Art zur Aufklärung oder öffentlichen Meinungsbildung rasch und weit verbreitet werden sollen.
Mit Berichten von Unglücksfällen, Naturkatastrophen, Mordtaten, Festen und Ähnlichem sind sie wichtige soziale und zeitgeschichtliche Dokumente. Die Sammlung Historische Flugschriften entstand auf Anregung des Historikers Johann Gustav Droysen als spezielle Quellensammlung. Der Bestand umfasste vor den Auslagerungen während des 2. Weltkrieges, die einen Bestandsschutz gewährleisten sollten, den Zeitraum von 1501 bis etwa 1942. Gegenwärtig sind in der Staatsbibliothek noch ca. 3.000 Drucke vorhanden. Bedingt durch die Auswirkungen des 2. Weltkrieges endet die Sammlung jetzt durch eine willkürlich erscheinende Zäsur nach dem Jahr 1628, also mitten im Dreißigjährigen Krieg. Die über 4.000 Flugschriften aus dem Zeitraum von 1629 bis 1790 befinden sich heute vollständig in der Biblioteka Jagiellonska in Krakau.
Drucke ab 1791 zu den Napoleonischen Freiheitskriegen, zur Revolution von 1848 und zur deutschen Geschichte im folgenden Jahrhundert müssen dagegen vorläufig als Kriegsverlust betrachtet werden.
Die Sammlung wurde im Alten Realkatalog (ARK) erschlossen. Für die sachliche Suche steht die Online-Version der Historischen Systematik mit dem Teilbereich Historische Flugschriften zur Verfügung.
Diese Sammlung umfasst 3000 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Ja |
Thema | Buchwesen, Ethnologie u. Kulturgeschichte, Fachübergreifende Sammlungen, Geschichte |
Sprache | Übergreifend, Deutsch |
Region | Europa |
Material | Druckschriften |
Zeit | 1450-1600, 1600-1700, 1700-1800, 1800-1900, 1900-2000 |
Abteilung | Handschriften und Historische Drucke |
Nachgewiesen in
Benutzung
Kontakt
- Flugblätter und Flugschriften: Wegbereiter der Reformation | Luther 2017
- Flugschriften 1848 | Universitätsbibliothek Frankfurt am Main
- Flugblätter- und Schriften-Sammlung George Friedlaenders zur Revolution 1848 | Zentral- und Landesbibliothek Berlin
- Historische Flugschriften aus der Sammlung Oettingen-Wallerstein | CLIO Online
I
Das E.T.A.-Hoffmann-Archiv der Staatsbibliothek zu Berlin umfasst Erst- und spätere Ausgaben seiner literarischen Werke, Briefe, Musikautographen und Zeichnungen sowie zahlreiche wissenschaftliche Schriften über sein Leben und Schaffen.Darüber hinaus gehören auch Illustrationen zu Büchern von E. T. A. Hoffmann zum Sammlungsgut der Staatsbibliothek zu Berlin, die in der Kinder- und Jugendbuchabteilung erworben, erschlossen und dauerhaft aufbewahrt werden.Hoffmanns Texte übten und üben auf viele bildende Künstlerinnen und Künstler eine besondere Faszination aus. Angezogen von der Bildhaftigkeit seiner Sprache und der für Hoffmann charakteristischen Mischung aus skurrilem Humor und Schauerromantik entstanden Mappenwerke, graphische Zyklen und Illustrationsfolgen.
Eine Auswahl aus diesen Arbeiten ergänzt und bereichert den Bestand der Bibliothek. Zu den herausragenden Stücken gehören mehrere Hoffmann-Porträts von Horst Janssen, darunter "Hoffmann am Klavier" und "Das Elixier" sowie sechs Kreidezeichnungen zu "Rat Krespel" von Paul Kuhfuss. Auch Rolf Xago Schröder, Harald Metzkes, Jutta Mirtschin und Karl-Georg Hirsch sind mit künstlerischen Arbeiten vertreten.
Besondere Kostbarkeiten sind die Originalvorzeichnungen von Peter Carl Geissler zu Hoffmanns Kindermärchen "Nußknacker und Mausekönig". Die Sammlung von Illustrationen zu E.T.A. Hoffmann umfasst gegenwärtig ca. 350 Blatt und wird fortlaufend durch Ankäufe erweitert.
Diese Sammlung umfasst 350 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Nein |
Thema | Buchgestaltung | Buchillustration, Kunstgeschichte, Kinder- u. Jugendbuchliteratur |
Sprache | Deutsch |
Region | Deutschland |
Material | Bilder | Fotografien |
Zeit | 1800-1900, 1900-2000, 2000- |
Abteilung | Kinder- und Jugendliteratur |
Nachgewiesen in
Datenbank der Einblattmaterialien (DEM)
Benutzung
Kinder- und Jugendbuchabteilung / Lesesaal
Kontakt
Kinder- und Jugendbuchabteilung /
Carola Pohlmann
- Kinder- und Jugendbuchabteilung / Nachlässe und Deposita
- Staatsbibliothek zu Berlin / E.T.A.-Hoffmann-Archiv
Die Erfindung des Buchdrucks um das Jahr 1450 durch Johannes Gutenberg zählt zu den bedeutendsten Ereignissen der Menschheitsgeschichte. Die Produkte dieser frühen Druckkunst heißen Inkunabeln oder Wiegendrucke.
Der Begriff "Inkunabel" (lateinisch incunabula = Windeln, Wiege) meint ursprünglich das Stoffband, mit dem kleine Kinder gewickelt wurden. So erklärt sich auch der Begriff "Wiegendruck": der Buchdruck war der Kinderwiege noch nicht entwachsen.
In der wissenschaftlichen Forschung werden alle vor dem 1. Januar 1501 vollendeten und mit beweglichen Metallbuchstaben gedruckten Bücher und Einblattmaterialien als Inkunabeln/Wiegendrucke bezeichnet. Um den Erwartungen des damaligen Lesepublikums gerecht zu werden, mußte die neue Produktionstechnik die ursprünglich handgeschriebenen und kunstvoll kolorierten Bücher nahezu vollständig imitieren. Bilden Sie sich selbst ein Urteil über den Charme dieser frühen Drucke und blättern Sie in der digitalisierten Gutenberg-Bibel!
Die Staatsbibliothek zu Berlin arbeitet seit 1904 an der weltweiten Verzeichnung aller noch vorhandenen Inkunabeldrucke. Der im Inkunabel-Referat erarbeitete Gesamtkatalog der Wiegendrucke gilt dabei als das umfassendste bibliographische Inkunabelverzeichnis der Welt. In unserem Inkunabel-Lesesaal im Gebäude Unter den Linden bieten wir Ihnen nicht nur den Zugriff auf unsere umfangreichen und erlesenen Bestände, sondern auch die Nutzung einer in ihrer Sammlungsvielfalt unübertroffenen Handbibliothek (keine Ausleihe).
Diese Sammlung umfasst 4500 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Ja |
Thema | Geschichte des Buchdrucks (übergreifend), Geschichte des Buches und Buchwesens, Inkunabelkunde, Frühdrucke |
Sprache | Latein, Deutsch |
Region | Europa |
Material | Druckschriften, Einblattdrucke |
Zeit | 1450-1600 |
Abteilung | Handschriften und Historische Drucke |
Nachgewiesen in
Benutzung
Kontakt
Inkunabeln/Wiegendrucke / Dr. Falk Eisermann und Sandra Lubinski
falk.eisermann@sbb.spk-berlin.de
sandra.lubinski@sbb.spk-berlin.de
J
Im Jahr 2003 konnte die Staatsbibliothek den im zweiten Weltkrieg um fast die Hälfte dezimierten Bestand an jagd- und forstkundlicher Literatur um ca. 200 wertvolle Bände ergänzen. Die günstige Gelegenheit bot sich auf einer Münchener Auktion, auf der Teile der weltweit Jagdbibliothek des Sammlers Kurt Lindners zur Versteigerung kamen.
Bildet das Jagdwesen den Schwerpunkt der ersteigerten Titel, so sind darüber hinaus zahlreiche Nachbardisziplinen vertreten. Neben Abhandlungen über die Hohe und Niedere Jagd zieht sich das Spektrum über Falknerei, Vogelfang, und Fischerei bis hin zur Teichwirtschaft und Bienenzucht. Neben Schrifttum über den Gebrauch von Jagdwaffen bis hin zur Fechtkunst stößt man auf jagdrechtliche Bestimmungen sowie auf das breite Spektrum der so genannten Hausväterliteratur, worunter allgemeine Schriften zum Hauswesen, zur Haushaltung und Hauswirtschaft zu verstehen sind. Selbst Titel mit kulturgeschichtlichen Aspekten oder sogar musikalische Werke mit Jagdthemen sind vertreten. Zahlreich sind auch Verzeichnisse und Wörterbücher jagdsprachlicher Ausdrücke und Wendungen in einer oder mehreren Sprachen.
Die Sammlung wurde im Alten Realkatalog (ARK) erschlossen. Für die sachliche Suche steht die Online-Version der Historischen Systematik mit dem Teilbereich Jagd zur Verfügung.
Diese Sammlung umfasst 6600 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Nein |
Thema | Land/Forstwirtschaft |
Sprache | Übergreifend |
Region | Europa |
Material | Druckschriften |
Zeit | 1700-1800, 1800-1900, 1900-2000 |
Abteilung | Allgemeine Druckschriften |
Nachgewiesen in
Benutzung
Kontakt
Wissenschaftliche Dienste / Fachgebiet Wissenschafts- und Technikforschung
Die Anfänge der Japan-Sammlung der Staatsbibliothek zu Berlin – PK (SBB-PK) fallen mit dem Beginn diplomatischer Beziehungen zwischen Preußen und Japan zusammen. Im Januar 1861 schloss eine preußische Gesandtschaft unter Leitung von Friedrich Albrecht Graf zu Eulenburg einen Freundschafts-, Handels- und Schifffahrtsvertrag mit Japan. Während ihres Aufenthaltes erwarben die Expeditionsteilnehmer Handschriften, Druckwerke und Karten für die damalige Königliche Bibliothek. Gut hundert Titel der heute erhaltenen historischen Japan-Sammlung gehen auf die preußische Gesandtschaft zurück, wobei eine Reihe von Stücken einzelnen Personen – dem Gesandtschaftsleiter Friedrich Albrecht Graf zu Eulenburg, dem Attaché Max von Brandt, dem Geologen Ferdinand Freiherr von Richthofen sowie dem Arzt Robert Lucius Freiherr von Ballhausen – zugeordnet werden können.
Diese Sammlung umfasst 105 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Ja |
Thema | Biologie, Medizin, Geographie, Geschichte, Kunstgeschichte, Sprach- und Literaturwissenschaften, Theologie |
Sprache | Japanisch |
Region | Asien |
Material | Einbände, Handschriften |
Zeit | 1450-1600, 1600-1700, 1700-1800, 1800-1900 |
Abteilung | Ostasien |
Nachgewiesen in
- Ostasien-OPAC
- Digitalisierte Sammlungen
Benutzung
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Ostasien | Dr. Ursula Flache
ursula.flache@sbb.spk-berlin.de
Ostasien | Christian Dunkel
christian.dunkel@sbb.spk-berlin.de
Die so genannte „Bibliothek Otsuka“ umfasst mehr als 4.600 japanische Buchtitel, circa 140 Titel in westlichen Sprachen und fast 150 Zeitschriftentitel. Wirtschaft und Sozialwissenschaften bilden die Schwerpunkte der Sammlung. Der marxistische Wirtschaftswissenschaftler und Dichter Ōtsuka Kinnosuke (1892-1977) überließ einen Teil seiner Arbeitsbibliothek der damaligen Deutschen Staatsbibliothek (heute wiedervereinigt mit der Staatsbibliothek zu Berlin-PK) in Ost-Berlin in Form von sechs Schenkungen zwischen den Jahren 1962 und 1986. Die letzte Schenkung erfolgte posthum durch seine Witwe. Die gesamte Sammlung kann sowohl über den OPAC der Ostasienabteilung als auch über den StabiKat der Staatsbibliothek zu Berlin-PK durchsucht werden.
Diese Sammlung umfasst 4898 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Nein |
Thema | Politologie, Sozialwissenschaften, Militär, Wirtschaftswissenschaften |
Sprache | Japanisch, Deutsch, Englisch |
Region | Asien |
Material | Druckschriften, Zeitschriften | Zeitungen |
Zeit | 1800-1900, 1900-2000 |
Abteilung | Ostasien |
Nachgewiesen in
Benutzung
Kontakt
Ostasien | Dr. Ursula Flache
ursula.flache@sbb.spk-berlin.de
- Themenportal Sammlung Otsuka
- Gedruckte Kataloge
私文庫目録
邦書の部(1): 1956年6月現在 (Otsuka 267)
邦書の部(2): 1956年-1959年 (Otsuka 2603-2)
邦書の部(3): 1959年-1962年 (Otsuka 2603-3)
Der deutsche Dichter Johann Paul Friedrich Richter wurde vor 200 Jahren im oberfränkischen Wunsiedel geboren und starb 1825 in Bayreuth. Aus großer Bewunderung für Jean Jacques Rousseau nannte er sich Jean Paul.
Die Preußische Staatsbibliothek erwarb 1888 seinen über 40.000 Seiten umfassenden Nachlass. Der Schriftsteller Jean Paul war von einer unwiderstehlichen Lust am Notieren, Aufschreiben, Kritzeln besessen.
"Bemerkungen über uns närrische Menschen", "Bausteine", "Satiren und Ironien", "Merkblätter", "Erfindungsbücher", so sind diese Aufzeichnungen überschrieben.
Der Nachlass wird durch einen dreibändigen Katalog erschlossen. Die historisch kritische Gesamtausgabe seiner Werke veröffentlicht auch den Briefwechsel Jean Pauls aus seinem Nachlass.
"In meinem Buche steht schlechtes und Gutes, süsses und saures unter einander oder vielmehr blos Gutes: denn was disen nicht gefället, gefället doch ienen, und was sonst niemand gefält, gefält doch mir."
Alles mögliche, nur nicht ordentlich gekämmte Maximen oder Aphorismen zur Lebensweisheit sind sie, vielmehr ein blühendes Durcheinander von Ideen, Beobachtungen, Skizzen und Parabeln.
Die Jean Paul Forschungsstelle der Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften und die Staatsbibliothek zu Berlin präsentierten im Max Liebermann Haus am Brandenburger Tor in Berlin vom 11. Oktober bis zum 30.Dezember 2013 die erste große Einzelausstellung zum Werk des deutschen Schriftstellers unter dem Titel "Dintenuniversum". Gezeigt wurden Manuskripte, Arbeitsnotizen, Briefe und Porträts.Zur Ausstellung erschien ein umfangreicher Katalog zu Jean Pauls "Dintenuniversum"
Diese Sammlung umfasst 40000 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Ja |
Thema | Allgemeine Geschichte, Neuere Geschichte (1789-1914), Handschriftenkunde, Philosophie, Europa ohne Osteuropa, Allgemeine u. vergleichende Sprach- und Literaturwissenschaften, Germanistik | Niederlandistik | Skandinavistik |
Sprache | Deutsch |
Region | Deutschland |
Material | Handschriften, Nachlässe | Autographen | Briefe |
Zeit | 1700-1800, 1800-1900 |
Abteilung | Handschriften und Historische Drucke |
Nachgewiesen in
- Stabikat
- Kalliope
Benutzung
Kontakt
Dr. Monika Linder, Referatsleiterin für Nachlässe und Autographen ,
monika.linder@sbb.spk-berlin.de
- Ideen-Gewimmel : Texte und Aufzeichnungen aus dem unveröffentlichten Nachlaß. Hrsg. von Thomas Wirtz und Kurt Wölfel. Eichborn Verlag
- Gedruckte Nachlasskataloge im Verlag Harrassowitz
Im Jahre 1887 erwarb die Preußische Staatsbibliothek eine Sammlung von 241 Handschriften, die der österreichische Forschungsreisende und Südarabienforscher Eduard Glaser (1855-1908) von seiner zweiten Jemen-Expedition im Jahre 1884 mitbrachte. Bereits aus den Erträgen dessen erster Jemen-Reise kaufte die Bibliothek einige Jahre früher 23 Handschriften an. Der Jemen war ein für Europäer sehr schwer zugängliches Gebiet. Nur sehr wenige Informationen über die religiöse Tradition der dort vorherrschenden schiitischen Richtung der Zaiditen waren bisher im Westen bekannt geworden. Mit der Sammlung Glaser gelang die erste umfangreiche Sammlung jemenitischer Handschriften nach Europa, die die Orientalistik mit vielen unbekannten Schriftquellen konfrontierte. Bis heute enthält die Sammlung Glaser zahlreiche von der Forschung unbearbeitete Texte. Die Handschriften stammen aus dem 12. bis 19. Jahrhundert.
Die Handschriften sind vollständig in Wilhelm Ahlwardts Katalog der Arabischen Handschriften beschrieben. Einige Handschriften der Sammlung Glaser befinden sich bereits in der Digitalen Bibliothek der SBB.
Über die Sammlung Glaser hinaus bewahrt die Orientabteilung auch jemenitische Handschriften aus anderen Ankäufen. Dazu gehören arabische Handschriften aus den Sammlungen des Arabisten Carlo Landbergs (1848-1924) oder des Fotografen und Reisenden Hermann Burchardt (1857-1909). Zahlreiche hebräische Handschriften aus den jüdischen Gemeinden des Jemen ergänzen die Sammlung.
Abbildung:
Titelblatt einer arabischen Sammelhandschrift zum islamischen Recht, 16. Jh. (Signatur: Glaser 2)
Diese Sammlung umfasst 241 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Ja |
Thema | Handschriftenkunde, Vorderer Orient u. Nordafrika, Orientalistik u. altorientalische Sprachen u. Literaturen |
Sprache | Arabisch |
Region | Jemen |
Material | Handschriften |
Zeit | 500-1450, 1450-1600, 1600-1700, 1700-1800 |
Abteilung | Orient |
Nachgewiesen in
- Wilhelm Ahlwardt, Verzeichnis der arabischen Handschriften
- Datenbank der orientalischen Handschriften
Benutzung
Orientabteilung / Orientlesesaal
Kontakt
Orientabteilung / Christoph Rauch und Dr. Thoralf Hanstein
christoph.rauch@sbb.spk-berlin.de
thoralf.hanstein@sbb.spk-berlin.de
K
Zentrale Anlaufstelle für kartographische Materialien ist die Kartenabteilung mit ihrem Lesesaal im Haus Unter den Linden, in dem über eine Million Karten und die dazu gehörige Fachliteratur benutzt werden können.
Die Bestände aus der Zeit zwischen 1500 und 1939 mit etwa 450 000 Einheiten gehören aufgrund des hohen Anteils handgezeichneter Karten des 18. und 19. Jahrhunderts zu den bedeutendsten weltweit.
Der Bestand an aktuellen Materialien ab 1940 wurde besonders über das von der DFG bis 2015 geförderte Sondersammelgebiet Topographische Karten jährlich um mehrere Tausend Blätter erweitert.
Kleinere, oftmals aber besonders wertvolle Sammlungen und Einzelobjekte, zumeist originale Handzeichnungen, werden durch die Handschriften-, die Orient- und die Ostasienabteilung betreut.
Diese Sammlung umfasst 100 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Nein |
Thema | Kartographie |
Sprache | Deutsch, Englisch, Übergreifend |
Region | Übergreifend |
Material | Karten | Atlanten | Globen |
Zeit | 1450-1600, 1600-1700, 1700-1800, 1800-1900, 1900-2000, 2000- |
Abteilung | Karten |
Nachgewiesen in
Benutzung
Kontakt
Karten
Handschriften und Historische Drucke
Orient
Ostasien
Die ungewöhnlich reichhaltige Sammlung von Kriegskarten in der Kartenabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin verteilt sich neben einem kleineren Bestand von ca. 2.500 Manöverkarten vorwiegend auf zwei große Sammlungen unterschiedlicher Provenienz.
Die Königliche Bibliothek selbst sammelte kontinuierlich kartographische Darstellungen von militärischen Operationen - im Kern Feldzugs- und Schlachtenkarten (Signaturengruppe Kart. V). Sie enthält ca. 12.000 vorwiegend gedruckte Kartenblätter zur Militärgeschichte vom 16. Jahrhundert bis nach dem 1. Weltkrieg.
Mit der Übernahme der Kartensammlung des aufgelösten Großen Preußischen Generalstabs im Jahr 1920 kamen dessen Bestände hinzu, wobei die Kriegskarten bis heute als separater Sammlungsteil erhalten blieben. In ihr befinden sich zahlreiche handgezeichnete Originale und Kopien, die wahrscheinlich für die Ausbildung im Kartenzeichnen, aber auch für die Schulung in Taktik, Strategie und Kriegsgeschichte angefertigt wurden. Diese Sammlung mit ca. 9.000 Blatt betrifft vorwiegend die Zeitspanne von 1700 bis 1900.
Die ebenfalls in großer Zahl vorhandenen Karten von Kriegsschauplätzen, die nur die räumlichen Gegebenheiten, nicht aber die Ereignisse selbst darstellen, befinden sich überwiegend in den regional geordneten Sammlungsteilen.
Derzeit sind nur die Karten der Bibliothekssammlung online recherchierbar. Für die Bestände des Generalstabs kann im Kartenlesesaal recherchiert werden. Beide Sammlungen sind nach dem Datum der Ereignisse geordnet.
Diese Sammlung umfasst 23500 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Ja |
Thema | Kartographie, Neuere Geschichte (1789-1914), Militärgeschichte |
Sprache | Deutsch, Französisch |
Region | Deutschland, Frankreich, Polen, Russland, Übergreifend |
Material | Karten | Atlanten | Globen, Handschriften |
Zeit | 1600-1700, 1700-1800, 1800-1900, 1900-2000 |
Abteilung | Karten |
Nachgewiesen in
StabiKat
IKAR-Altkartendatenbank
Mikrofiche-Katalog
Benutzung
Kontakt
Kartenabteilung / Dr. Markus Heinz
markus.heinz@sbb.spk-berlin.de
Die Sammlung Künstlerische Drucke ist in der Mitte der zwanziger Jahre entstanden und begann zunächst mit einer Sammlung von Druckwerken der Privatpressen, die in der Staatsbibliothek zuvor als "Bilderbücher" abgetan und dementsprechend nicht erworben wurden. Diese Ansicht beruhte noch auf der pragmatischen Erwerbungspolitik des 19. Jahrhunderts, die von der Notwendigkeit, eine moderne Gebrauchsbibliothek zu schaffen, geprägt war. Nun aber hatte sich die Wertschätzung geändert, beeinflusst nicht zuletzt durch die Arbeit am "Gesamtkatalog der Wiegendrucke", die den Blick für die differenzierte Schönheit von Drucktypen in ihrer historischen Entwicklung geschärft hatte.
Seit sich spätestens in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit der Erfindung der Schnellpresse, der Einführung von holzschliffhaltigem Papier und dem Gebrauch neuerer lllustrationsverfahren, wie dem Stahlstich und der Lithographie, auch dem überwiegenden Gebrauch des vorgefertigten Verlegereinbandes, völlig neue Möglichkeiten zur Herstellung billiger Massenauflagen ergaben, ließ die Qualität des Buches in vielen Fällen sehr zu wünschen übrig. Zunehmend erhoben Hersteller und Käufer jedoch wieder höhere Ansprüche, sowohl an die Buchgestaltung als auch an das verwendete Material.
Durch Kriegsverlagerungen verlor die Sammlung Künstlerische Drucke etwa 180 Werke. Sie wird durch ausgewählte Objekte ständig erweitert und bis in die Gegenwart fortgesetzt. Heute umfasst sie ca. 10.000 Drucke. Die Sammlung wird darüber hinaus durch Veröffentlichungen mit Originalgraphiken bereichert. Buchkundliche Besonderheiten wie Illustratoren, Buchgestalter und Typographen werden bei der Erschließung gesondert erfasst.
Diese Sammlung umfasst 10000 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Nein |
Thema | Buchwesen, Kunstgeschichte, Sprach- und Literaturwissenschaften |
Sprache | Übergreifend |
Region | Übergreifend |
Material | Druckschriften, Zeitschriften | Zeitungen |
Zeit | 1800-1900, 1900-2000, 2000- |
Abteilung | Handschriften und Historische Drucke |
Die Kunstsammlung der Staatsbibliothek besteht aus Gemälden, Büsten, Stichen und kunsthistorisch interessanten Gegenständen. Die meisten Gegenstände kamen mit den Nachlässen bekannter Persönlichkeiten, durch den Erwerb angekaufter Bibliotheken und durch Vermächtnisse und Schenkungen ins Haus. Sie wurde nicht planmäßig angelegt, sondern dokumentiert auch die Provenienzgeschichte der Bestände der Staatsbibliothek über 350 Jahre hinweg. J.C.C.Oelrichs spricht in seinem "Entwurf einer Geschichte der Königlichen Bibliothek in Berlin" schon 1752 von den "Merkwürdigkeiten in der Manuskriptenkammer", und zählt dazu auch die erste Luftpumpe von Otto von Guericke, dem Bürgermeister aus Magdeburg. Es sind besonders vier große Erwerbungen, die auch den Kunstbesitz erweiterten. 1803 kam die Rheinsberger Bibliothek des Prinzen Heinrich von Preußen(1726-1802), eines Bruders Friedrich II. ins Haus. Mit ihr 16 gerahmte Bildnisse berühmter Persönlichkeiten und drei Büsten des französischen Bildhauers Jean-Antoine Houdon. Diese Werke werden gegenwärtig als Leihgabe im Bibliothekszimmer im Schloß Rheinsberg gezeigt.
Auch zur Bibliothek des Berliner Verlagsbuchhändlers Friedrich Nicolai(1733-1811) gehörten zahlreiche Kunstwerke. Die 1841 erworbene musikgeschichtliche Bibliothek des Sammlers Georg Poelchau enthielt eine Reihe von Musikerbildnissen und Büsten. Im Nachlass von Karl August Varnhagen von Ense befanden sich neben Porträts seiner Person und seiner Ehefrau Rahel auch Pastellbildnisse aus der Berliner Gesellschaft von der Hand seiner Nichte Ludmilla Assing.
Einzelne Objekte, wie einst als Schenkungen des preussischen Königs - zum Beispiel das lebensgrosse Alexander von Humboldt Bildnis von Julius Schrader, welches heute im Rara Lesesaal Unter den Linden hängt, oder aus Privatbesitz, ergänzen die Sammlung auch heute noch durch freundliche Geschenke.
Erich Biehahn veröffentlichte 1961 die erste gedruckte Übersicht unter dem Titel " Kunstwerke der Deutschen Staatsbibliothek ".
Einzelne Werke aus der Kunstsammlung können im "Kulturwerk" im Haus Unter den Linden besichtigt werden. Das bekannteste ist ein Lucas Cranach- Gemälde, das Porträt des Historiographen und Mathematikers Johann Carion( 1499-1537).
Diese Sammlung umfasst 400 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Nein |
Thema | Allgemeine u. fachübergreifende Zeitschriften, Zeitungen, Geschichte, Kunstgeschichte, Musikwissenschaft |
Sprache | Deutsch |
Region | Deutschland |
Material | Bilder | Fotografien, Einblattdrucke, Karten | Atlanten | Globen, Musikalien, Nachlässe | Autographen | Briefe |
Zeit | 1600-1700, 1700-1800, 1800-1900, 1900-2000 |
Abteilung | Musik, Handschriften und Historische Drucke |
Nachgewiesen in
Benutzung
Kontakt
Kunstsammlung der Staatsbibliothek / Dr. Gabriele Kaiser
gabriele.kaiser@sbb.spk-berlin.de
L
Carl Robert Lessing (1827-1911), der Großneffe des Dichters Gotthold Ephraim Lessing und Herausgeber der" Vossischen Zeitung" erwarb 1876 die von der Familie Friedlaender angelegte reiche Autographensammlung, die vor allem bedeutende Originalhandschriften Lessings enthielt.
Die Sammlung erweiterte er planmässig durch Ankäufe, wobei sein Interesse besonders dem Gebiet der deutschen Literatur von Lessing bis zu Goethes Tod galt. Auch wertvolle Bücher, Erstausgaben der Werke Lessings und Kunstgegenstände wurden gesammelt. Sein Haus in der Dorotheenstrasse 13, von Martin Gropius errichtet, wurde zum Familienmuseum.
Aus der Hinterlassenschft seiner Erben kam die Sammlung als Vermächtnis in die Obhut der Preußischen Staatsbibliothek.
Während des Krieges wurde die Sammlung nach Schlesien verlagert und gilt in großen Teilen als verbrannt und verschollen.
Von den ursprünglich 10 Kästen blieb nur ein Kasten erhalten. Dieser enthält wertvollste Manuskripte: die Reinschrift von Lessings Theaterstück Minna von Barnhelm, Lessings Werk Laokoon, zahlreiche Briefe von und an Lessing, Goethe Briefe an Friedlaender und auch das schöne Gedicht von Goethe mit einer Zeichnung für den Maler Roesel.
Gotthold Lessing, sein Sohn, veröffentlichte ein umfangreiches Werkverzeichnis der kostbaren Sammlung, das natürlich jetzt auch noch die verlorenen Objekte nachweist.
Die erhaltenen Autographen werden durch die Verbunddatenbank Kalliope verzeichnet.
Diese Sammlung umfasst 1000 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Nein |
Thema | Handschriftenkunde, Philosophie, Germanistik | Niederlandistik | Skandinavistik |
Sprache | Deutsch |
Region | Deutschland |
Material | Druckschriften, Handschriften, Nachlässe | Autographen | Briefe |
Zeit | 1700-1800, 1800-1900 |
Abteilung | Allgemeine Druckschriften, Handschriften und Historische Drucke |
Nachgewiesen in
- Kalliope
- Carl Robert Lessings Bücher und Handschriftensammlung
- Digitalisierte Sammlungen
- Minna von Barnhelm, Autograph
Benutzung
Kontakt
Referat für Nachlässe und Autographen, Dr. Gabriele Kaiser
gabriele.kaiser@sbb.spk-berlin.de
Bibliotheken in fürstlichem Besitz waren bis in die frühe Neuzeit hinein auch Raritätenkammern. Sie enthielten ebenso Globen, Münzen, Gesteine und Mineralien sowie eine willkürliche Anhäufung von allerhand Merkwürdigkeiten. Die folgende Schilderung bezieht sich auf das Kurfürstliche Schloss in Berlin und den dazugehörigen Lustgarten. Die erwähnte »Liberey« ist die 1661 gegründete Kurfürstliche Bibliothek: »... allwo im fürbeygehenden Kammern zu sehen, in welchen künstliche Uhren, rare Antiquiteten, Statuae, Numismata, Naturalia, Modellen von allerhand Inventionen bewahret werden. Unter denselben ist eine große mit mehr als 80 000 gedrückten und geschriebenen raren Büchern angefüllete Bibliothec oder Liberey: Welche über der Hof-Apotheck und Buchdruckerey ruhet. Von dannen kan man in den Garten kommen, welcher mit allerhand raren Bäumen, Pflantzen, auch einer schönen Grotte und Wasserwercken gezieret ist.« (Hendreich. Derer, die Marck zu Brandenburg betreffende Sachen, Erster Entwurff. 1682, Sig. D6).
Die Kurfürstliche Bibliothek war keine systematisch aufgebaute, sondern eine eher zufällig zu Stande gekommene Sammlung, die im Laufe der Zeit durch Neuerwerbungen, vor allem durch Geschenke an das Haus Hohenzollern vermehrt wurde. Auf diesen frühen Bestand von gedruckten Zimelien geht die alte Sammlung der kostbaren Libri impressi rari zurück, die heute 336 Bände umfasst. Der größere Teil mit 670 Bänden ist nach den Verlagerungen im Zweiten Weltkrieg nicht wieder in die Staatsbibliothek zurückgekehrt.
Zu den Kostbarkeiten der Sammlung gehören z.B. die durch Servais Kruffter in Köln 1532 gedruckte niederdeutsche Ausgabe des Volksbuches von Till Eulenspiegel, die Übersetzung von Luthers Katechismus und die First-Folio-Ausgabe von Shakespeare aus dem Jahre 1623.
Diese Sammlung umfasst 670 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Ja |
Thema | Fachübergreifende Sammlungen |
Sprache | Übergreifend |
Region | Übergreifend |
Material | Druckschriften |
Zeit | 1450-1600, 1600-1700, 1700-1800, 1800-1900 |
Abteilung | Handschriften und Historische Drucke |
Nachgewiesen in
Benutzung
Kontakt
- Kriegsbedingte Verlagerung von Beständen – Bestände heute in Osteuropa
- Christiane Lauterbach: Rara, Rariora, Rarissima - Vom langen Weg zur Kenntnis des seltenen und kostbaren Buches
Die Sammlung der Libri in membrana impressi, der Drucke auf Pergament, gehört zu den ältesten Sondersammlungen der Staatsbibliothek. Heute enthält die Sammlung noch 83 Titel, aus den Verlagerungsorten kehrte nach dem Krieg nur etwa die Hälfte der ursprünglich vorhandenen Drucke zurück.
Pergamente sind ungegerbte, von den Haaren befreite und gereinigte, mit Kalk gebeizte, mit Bimsstein geglättete und unter Spannung getrocknete Tierhäute von Schafen, Ziegen und Kälbern. Wegen ihrer glatten, harten und hornartigen Beschaffenheit eignen sie sich für die Illuminierung besonders. Nicht zuletzt diese Eigenschaft sicherte Pergament bis in die Gegenwart seine Verwendung. Beispiele für Pergament als Druckträger in ausgesuchten Fällen reichen in der Sammlung der Staatsbibliothek vom "Theuerdank" des Kaisers Maximilian I. bis in die neueste Zeit, wie zum Beispiel die Drucke der 1913 in Weimar gegründeten Cranach-Presse. Diese Presse stellte unter der Leitung von Harry Graf Kessler nur wenige erlesene, dafür außerordentlich schön gestaltete Bücher her.
Diese Sammlung umfasst 83 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Ja |
Thema | Buchwesen, Fachübergreifende Sammlungen, Geschichte |
Sprache | Übergreifend |
Region | Europa |
Material | Einbände, Druckschriften |
Zeit | 1450-1600, 1600-1700 |
Abteilung | Handschriften und Historische Drucke |
Nachgeweisen in
Benutzung
Kontakt
- Kriegsbedingt verlagerte Bestände
- Pergamentdrucke in der Bayerischen Staatsbibliothek München
- Reformstau im 15. Jahrhundert? Kirche und Welt vor der Reformation - Der Kaiser als edler Ritter und Abenteurer | Herzog-August-Bibliothek Wolfenbüttel
Um 1900 gab es im deutschsprachigen Raum ein vermehrtes Interesse an der Pantomime. Interessanterweise wurde aber die sogenannte wortlose Kunst nicht nur aufgeführt, sondern es wurden etliche Texte verfasst, die mit der Bezeichnung „Pantomime“ versehen und sowohl als Hefte und Bücher als auch in Zeitschriften als Lesetexte publiziert wurden. Die Pantomime, so ließe sich formulieren, war plötzlich gar nicht mehr so stumm. Inspiriert wurde die Gattung von den damals neueren visuellen Medien, was in zum Teil sehr aufwendig gestalteten und schriftbildlich interessanten Publikationen zum Tragen kommt. Um diese wenig erforschten Texte und damit die Bedeutung der Pantomime zugänglicher zu machen, sind einige, soweit es die Urheberrechte zulassen, digitalisiert worden.
Diese Sammlung umfasst 60 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Ja |
Thema | Sprach- und Literaturwissenschaften |
Sprache | Deutsch |
Region | Deutschland, Österreich |
Material | Druckschriften, Zeitschriften | Zeitungen |
Zeit | 1800-1900, 1900-2000 |
Abteilung | Allgemeine Druckschriften |
Nachgewiesen in
Benutzung
Kontakt
Ursula Jäcker
Indra Heinrich
Benutzung - Wissenschaftliche Dienste
Die im Fachreferat Hebraistik/Judaistik der Orientabteilung angelegte Sammlung umfasst Publikationen, die zwischen 1945 und 1950 in den jüdischen Displaced-Persons-Lagern der amerikanischen und britischen Zone Deutschlands erschienen.
Diese sehr spezielle Bibliothek umfasst jetzt etwa vierhundertvierzig Titel. Sie gibt einen repräsentativen Überblick über die in den Lagern entstandene bzw. gedruckte Literatur. Die Bücher sind fast ausschließlich in jiddischer oder hebräischer Sprache verfasst worden.
Zum einen handelt es sich um religiöse Werke – Bibeln, Gebetbücher, den berühmten „Survivors’ Talmud“ sowie einzelne Talmudtraktate, dazu ältere und moderne Schriften mehr oder weniger bekannter Halachisten – zum anderen um Bücher säkularen Inhalts: Wochenzeitungen und Propagandaschriften der verschiedenen, sich nicht immer wohlgesonnenen zionistischen Gruppierungen, Romane und Gedichte der modernen jiddischen und hebräischen „Klassik“ (z. B. Scholem Alechem, Mendele Moicher Sforim, Chaim N. Bialik, Uri Zvi Grinberg), Lese- und Lehrbücher für die in den Lagern eingerichteten Schulen, nicht zuletzt die ersten Dokumentationen in Wort und Bild des Genozids, Berichte von Partisanen und Überlebenden des Warschauer Ghettos, Anthologien ihrer Lieder, Aufrufe und Parolen.
Diese Sammlung umfasst 400 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Nein |
Thema | Fachübergreifende Sammlungen, Allgemeine u. fachübergreifende Zeitschriften, Zeitungen, Judaistik |
Sprache | Jiddisch, Hebräisch |
Region | Israel, Europa |
Material | Druckschriften, Zeitschriften | Zeitungen |
Zeit | 1900-2000 |
Abteilung | Orient, Allgemeine Druckschriften |
Nachgewiesen in
Online-Katalog StaBiKat
Benutzung
Orientabteilung / Orientlesesaal
Kontakt
Orientabteilung / Petra Figeac
petra.figeac@sbb.spk-berlin.de
Bei der Sammlung von Literatur zu ca. 5000 Künstler:innen handelt es sich vorwiegend um Sekundärliteratur. Neben Erstausgaben der Viten berühmter Künstler:innen, umfangreichen biographischen Werken, grundlegenden wissenschaftlichen Werkverzeichnissen - den sogenannten Catalogues raisonnés - findet man Bildbände, Studien zu einzelnen Aspekten des künstlerischen Schaffens und nicht zuletzt eine große Zahl von Ausstellungskatalogen und Kunstpublikationen der großen Museen, wie auch vieler kleiner Galerien und Kunstverlage, sofern sie sich auf einen einzelnen Künstler oder eine einzelne Künstlerin beziehen.
Es gibt seltene Ausgaben unbekannter, in den großen Nachschlagewerken nicht nachgewiesener Künstler:innen, z.B. des heute fast vergessenen Abraham/Avram Palukst oder der beiden Graphiker Willy Adebahr und Eugen Papendick.
Der Universalität der "Sammlung" entspricht die Sprachenvielfalt. Unter den vorwiegend westeuropäischen Sprachen rangieren nach dem Deutschen gleich Italienisch und Französisch, unter den osteuropäischen Sprachen überwiegt das Russische.
Die Sammlung wurde im Alten Realkatalog (ARK) erschlossen. Für die sachliche Suche steht die Online-Version der Historischen Systematik mit dem Teilbereich Einzelne Künstler zur Verfügung.
Diese Sammlung umfasst 14300 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Nein |
Thema | Kunstgeschichte |
Sprache | Übergreifend |
Region | Europa |
Material | Druckschriften |
Zeit | 1600-1700, 1700-1800, 1800-1900, 1900-2000 |
Abteilung | Allgemeine Druckschriften |
Die einzigartige Luther-Sammlung der Preußischen Staatsbibliothek, die vor allem zeitgenössische Einzeldrucke in allen Varianten enthielt, setzte sich aus unterschiedlichen Provenienzen zusammen. Eine kleine Büchersammlung aus dem Nachlass Luthers, die seine Enkel verkauft hatten, gehörte schon zum Gründungsbestand der Bibliothek. Hinzu kamen die gezielten Erwerbungen theologischer Spezialsammlungen, z.B. von Johann Karl Friedrich Knaake, William Jackson und der Kirchenministerialbibliothek aus Celle.
In Hinblick auf Qualität und Quantität galt die Luther-Sammlung der Preußischen Staatsbibliothek mit 5.641 Drucken als die größte der Welt. Im Zweiten Weltkrieg vollständig evakuiert, ist ihr Schicksal bis heute ungeklärt. Eine Rekonstruktion dieses zeitgenössischen Teils der Sammlung wird in dieser Form nicht mehr möglich sein. Die Staatsbibliothek hat es sich jedoch zur Aufgabe gemacht, im Rahmen ihres Bestandsschwerpunktes zur Reformationsgeschichte Luther-Drucke von besonderer Relevanz erneut zu erwerben und der Forschung zugänglich zu machen. Inzwischen ist die Sammlung wieder auf 900 Drucke angewachsen.
Die Sammlung wurde im Alten Realkatalog (ARK) erschlossen. Für die sachliche Suche steht die Online-Version der Historischen Systematik mit dem Teilbereich Luther-Sammlung zur Verfügung.
Diese Sammlung umfasst 900 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Ja |
Thema | Buchwesen, Ethnologie u. Kulturgeschichte, Geschichte, Kunstgeschichte, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Theologie |
Sprache | Latein, Deutsch, Übergreifend |
Region | Europa |
Material | Druckschriften, Einbände |
Zeit | 1450-1600, 1600-1700, 1700-1800, 1800-1900, 1900-2000 |
Abteilung | Handschriften und Historische Drucke |
Nachgewiesen in
- StaBiKat
- Historische Systematik
- SBB16 - Drucke des 16. Jahrhunderts im Bestand der Staatsbibliothek zu Berlin
Benutzung
Kontakt
- Luther- und Reformatorensammlung
- Bibel - Thesen - Propaganda | Die Reformation erzählt in 95 Objekten
- Sammlung Lynar
- Stiftung Luthergedenkstätten Sachsen-Anhalt
- Kritischer Katalog der Luther-Bildnisse (1519-1530)
- 95 Thesen Martin Luthers im UNESCO Register "Memory of the World“
- Kriegsbedingte Verlagerung von Beständen
Die Luther- und Reformatorensammlung wurde im 19. Jahrhundert von dem Antiquar Jacoby zusammengestellt und wurde bis in den Anfang des 20. Jahrhunderts mit modernen Grafiken und Fotografien ergänzt.
Sie enthält in erster Linie Porträts Martin Luthers und der Reformatoren in den verschiedensten Ausführungen. Es findet sich Luther als Mönch, Junker Jörg, als Prediger, wie ihn Lucas Cranach und seine Schüler gestalteten. Luther mit Pelz und Kappe oder im Ornat des protestantischen Predigers; in seiner Bücherei stehend oder mit dem Sinnbild des Schwans im Hintergrund. Inzukommen Abbildungn auf Medaillen, Denkmäler, Phantasiestücke in verschiedenen Lebensaltern, Allegorien, Spottbilder, Silhouetten.
Die Abbildungen des Reformatores werden ergänzt von Bildern mit seiner Ehefrau Katharina von Bora, seinen Kindern und seinen Eltern sowie seinen Weggefährten, wie Friedrich III. von Sachsen, Philipp Melanchthon, Huldrich Zwingli, Georg Spalatin und Johannes Bugenhagen.
Als Künstler sind neben den beiden Lucas Cranachs und ihrer Schule auch Martin Bernigeroth, Tobias Stimmer und Johann Sadeler beteiligt.
Diese Sammlung umfasst 1000 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Ja |
Thema | Buchdruck 16. Jahrhundert bis Gegenwart, Frühe Neuzeit (1500-1789), Kunstgeschichte, Philosophie, Europa ohne Osteuropa, Theologie |
Sprache | Deutsch, Latein |
Region | Deutschland |
Material | Einblattdrucke, Bilder | Fotografien |
Zeit | 1450-1600, 1600-1700, 1700-1800, 1800-1900 |
Abteilung | Handschriften und Historische Drucke |
Nachgewiesen in
StaBiKat
Benutzung
Kontakt
Referat Graphische Sammlungen, Dr. Monika Linder und Felicitas Rink
monika.linder@sbb.spk-berlin.de
felicitas.rink@sbb.spk-berlin.de
Graphische Sammlungen in der Abteilung Handschriften und Historische Drucke
M
1882 erwarb der preußische Staat den größten Teil der Handschriftensammlung von Alexander Douglas-Hamilton (1767–1852), des 10. Herzogs von Hamilton. Hamilton hatte seit seiner Jugend beständig bibliophile Kostbarkeiten erworben und dazu nicht zuletzt Reisen nach Oberitalien und Venetien genutzt, wo wegen der Aufhebung vieler Bibliotheken geistlicher Institutionen Handschriftenbestände als scheinbar nutzlose Altlasten zum Verkauf kamen. Auch auf seinen späteren Reisen, die ihn nach Frankreich, Italien und, 1806 bis 1808, als Botschafter nach Russland führten, nahm Hamilton Erwerbungen vor, ebenso auf englischen Auktionen der 20er und 40er Jahre.
Die Erwerbung der gesamten Handschriftensammlung mit 692 Signaturen von Alexanders Enkel erfolgte für die enorme Summe von etwa 1,5 Mio. Goldmark. Ein Teil dieser Ausgaben musste durch den Wiederverkauf von Handschriften finanziert werden, so dass schließlich 506 Bände in die Königliche Bibliothek gelangten, darunter auch 42 persische und arabische Manuskripte, die in der Orientabteilung aufbewahrt werden. Weitere 78 Codices kamen an das Kupferstich-Kabinett und das Museum für Völkerkunde.
Zu den berühmtesten Handschriften der Staatsbibliothek zählt Ms.Ham. 90, das Autograph von Giovanni Boccaccios Decamerone. Mit der 1368 entstandenen ersten Niederschrift von De sui ipsius et multorum ignorantia (Ms.Ham. 493) befindet sich außerdem ein Autograph des italienischen Dichters Francesco Petrarcas unter den Hamilton-Handschriften.
Diese Sammlung umfasst 600 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Nein |
Thema | Bibliophilie (inkl. Buchbesitzzeichen u. allg. Gelehrtenbibliotheken), Allgemeines, Biographische Lexika u. Quellen, Allgemeine Geschichte, Alte Geschichte, Frühe Neuzeit (1500-1789), Historische Hilfswissenschaften, Mittelalter, Regionale Geschichte, Handschriftenkunde, Klassische Archäologie, Kunstgeschichte, Philosophie, Rechtsgeschichte, Allgemeine u. vergleichende Sprach- und Literaturwissenschaften, Anglistik | Amerikanistik, Germanistik | Niederlandistik | Skandinavistik, Klassische Philologie, Orientalistik u. altorientalische Sprachen u. Literaturen, Romanistik, Allgemeines, Religionswissenschaften u. -geschichte (allgemein u. vergleichend) |
Sprache | Englisch, Italienisch, Latein, Griechisch, Französisch, Persisch, Übergreifend |
Region | Deutschland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Italien |
Material | Einbände, Handschriften, Nachlässe | Autographen | Briefe |
Zeit | 500-1450, 1450-1600, 1600-1700, 1700-1800 |
Abteilung | Orient, Handschriften und Historische Drucke |
Nachgewiesen in
Helmut Boese, Die lateinischen Handschriften der Sammlung Hamilton zu Berlin, Wiesbaden 1966
Benutzung
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Referat Abendländische Handschriften / Dr. Robert Giel
robert.gile@sbb.spk-berlin.de
Im Jahre 1889 gelang der Ankauf eines kleinen, wenngleich äußerst bedeutenden Ausschnitts aus der großen Sammlung des Engländers Sir Thomas Phillipps (1792-1872). Dabei handelt es sich um die frühere Bibliothek des Pariser Jesuitenkollegs, die 1824 von Phillipps erworben worden war.
Der wissenschaftliche Wert dieses Sammlungsteils, der der Forschung schon seit ihrer Pariser Zeit gut bekannt war, gründet sich hauptsächlich auf die beiden stärksten Gruppen darin, die griechischen und lateinischen Handschriften.
Mit dem Hinzugewinn der griechischen Handschriften konnte die Staatsbibliothek in diesem Segment auf einen Schlag mit den bedeutendsten Bibliotheken Europas gleichziehen. Unter den lateinischen Handschriften befinden sich namhafte Quellen für die Geschichte des deutschen Mittelalters, die insbesondere die Vertreter der Monumenta Germaniae Historica für ihren Ankauf einnahmen. Diese kam schließlich nicht zuletzt durch das persönliche Engagement Theodor Mommsens zustande.
Mit über 500 Handschriften stellt diese Sammlung die größte geschlossene Erwerbung in der Geschichte der Handschriftenabteilung dar.
Diese Sammlung umfasst 6 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Ja |
Thema | Bibliophilie (inkl. Buchbesitzzeichen u. allg. Gelehrtenbibliotheken), Buchgestaltung | Buchillustration, Allgemeines, Alte Geschichte, Frühe Neuzeit (1500-1789), Mittelalter, Handschriftenkunde, Kunstgeschichte, Philosophie, Rechtsgeschichte, Europa ohne Osteuropa, Allgemeine u. vergleichende Sprach- und Literaturwissenschaften, Germanistik | Niederlandistik | Skandinavistik, Klassische Philologie, Theologie |
Sprache | Griechisch, Latein, Niederländisch, Französisch |
Region | Deutschland, Frankreich, Großbritannien |
Material | Handschriften, Nachlässe | Autographen | Briefe |
Zeit | 500-1450, 1450-1600, 1600-1700 |
Abteilung | Handschriften und Historische Drucke |
Nachgewiesen in
Verzeichnis der von der Königlichen Bibliothek zu Berlin erworbenen Meerman-Handschriften des Sir Thomas Phillipps, Berlin : Schade, 1890-1892, darin:
- Valentin Rose, Lateinische Phillipps-Handschriften
- Wilhelm Studemund und Leopold Cohn, Griechische Phillipps-Handschriften
- Joachim Kirchner, Miniaturen und Initialschmuck in den Phillipps-Handschriften
- Digitalisierte Sammlungen
Benutzung
Kontakt
Referat Abendländische Handschriften / Dr. Robert Giel
robert.giel@sbb.spk-berlin.de
- Bestandsübersicht / Recherche
- Hans-Erich Teitge, Die Erwerbung der Meerman-Phillipps-Handschriften, in: Berliner Manuskripte und Viadrina-Drucke. 2004, S. 103-115 (Nachdruck 1987).
Die Sammlung umfasst Bilder des berühmten englischen Feldherrn John Churchill, Duke of Marlborough (1650-1722), seiner Frau Sarah (1660-1744), die eine gute Freundin von Queen Anne (1665-1714) war und seiner Familie, darunter auch zahlreiche Schabkunstblätter nach Gemälden von Godefrey Kneller, Joshua Reynolds und George Rommey. Hinzu kommen Wappendarstellungen, Bilder seiner Schlösser Woodstock Park und Blenheim Palace, das zu den größten und bekanntesten Schlössern Englands gehört, sowie allegorische Verherrlichungen seiner militärischen Aktionen während des Spanischen Erbfolgekriegs.
Zu den bekanntesten Nachfahren des Duke of Marlborough zählen der zweimalige Premierminister und Literaturnobelpreisträger Winston Churchill (1874-1965), eigentl. Sir Winston Leonard Spencer-Churchill, der in Woodstook geboren wurde, und Diana, Princess of Wales (1961-1997), geb. Lady Diana Frances Spencer, deren Familie auf die Tochter des ersten Duke of Marlborough, Anne Churchill zurückgeht.
Diese Sammlung umfasst 177 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Nein |
Thema | Frühe Neuzeit (1500-1789), Neuere Geschichte (1789-1914), Kunstgeschichte, Militärgeschichte, Europa ohne Osteuropa |
Sprache | Englisch |
Region | Großbritannien |
Material | Bilder | Fotografien, Einblattdrucke |
Zeit | 1600-1700, 1700-1800, 1800-1900 |
Abteilung | Handschriften und Historische Drucke |
Nachgewiesen in
Stabikat
Benutzung
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Referat Graphische Sammlung / Dr. Monika Linder und Felicitas Rink
monika.linder@sbb.spk-berlin.de
felicitas.rink@sbb.spk-berlin.de
Graphische Sammlung in der Abteilung Handschriften und Historische Drucke
Die weltweit einzigartige Mendelssohn-Sammlung der Staatsbibliothek zu Berlin verdankt ihre Existenz ganz wesentlich zwei großzügigen Schenkungen aus der Familie Mendelssohn. Im Jahr 1878 stifteten die Erben Felix Mendelssohn Bartholdys dessen kompositorischen Nachlass der Königlichen Bibliothek zu Berlin; im Gegenzug verpflichtete sich der preußische Staat, ein jährliches Stipendium zur Ausbildung junger talentvoller Musiker auszuschreiben, das in veränderter Form bis heute im Felix Mendelssohn Bartholdy Hochschulwettbewerb weiterlebt. Auf diese Weise kamen damals über 50 Bände mit den Eigenschriften mehrerer hundert Werke in die Obhut der Bibliothek; infolge kriegsbedingter Verlagerungen befinden sich allerdings heute 17 dieser Bände in der Verwahrung der Biblioteka Jagiellonska in Krakau (Polen). Bis in die Gegenwart hinein konnte die Staatsbibliothek zu Berlin immer wieder weitere Musikautographe Mendelssohns auf dem Antiquariatsmarkt erwerben.
Nachdem 1908 Ernst von Mendelssohn-Bartholdy, ein Neffe des Komponisten, die Bibliothek mit einer reichen Sammlung herausragender musikalischer Autographen u.a. von Mozart, Haydn und Beethoven bedacht hatte, stellte sich 1964 auch der Felix-Urenkel Hugo von Mendelssohn Bartholdy in die mäzenatische Tradition seiner Vorfahren. Er übereignete damals der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz das von ihm seit den 1950er Jahren in Basel aufgebaute Mendelssohn-Archiv, das seither im Sinne seines Stifters als zentrale Sammelstätte für Nachlassmaterialien und Originaldokumente für die gesamte Familie Mendelssohn weitergeführt wird.
Zu den Beständen des Mendelssohn-Archivs gehören u.a. Familienbriefe, eine Bibliothek der Werke des Stammvaters Moses Mendelssohn, Notenmanuskripte von Felix Mendelssohn Bartholdy und seiner Schwester Fanny Hensel sowie eine umfangreiche Bildersammlung, ferner Teilnachlässe von dem 1933 gestorbenen Kirchenkomponisten Arnold Mendelssohn, dem Historiker Carl Mendelssohn Bartholdy und dessen Sohn, dem Juristen und Völkerrechtler Albrecht Mendelssohn Bartholdy. Außerdem konnten Teile des Archivs der Mendelssohn-Bank erworben werden. Ergänzt werden die Bestände des Mendelssohn-Archivs durch Deposita aus der Familie Mendelssohn sowie von der Mendelssohn-Gesellschaft e.V.
Das Mendelssohn-Archiv verfügt im Haus Potsdamer Straße über einen eigenen Ausstellungsraum, der vom Allgemeinen Lesesaal aus zugänglich ist. Abgetrennt vom "modernen" Stil des Lesesaals, aber doch voll einsehbar wurde ein Raum geschaffen, der von der Vorstellungswelt des 19. Jahrhunderts geprägt ist. Hier werden Porträts einzelner Mitglieder der Familie gezeigt und in den Vitrinen die Geschichte der »Kernfamilie« Mendelssohn Bartholdy nachgezeichnet.
Nähere Informationen zum Lebensweg einzelner herausragender Mitglieder der Familie Mendelssohn sowie zu den wichtigsten in der Staatsbibliothek zu Berlin vorhandenen Quellenbeständen zu den betreffenden Persönlichkeiten (mit Links zu den relevanten Katalogeinträgen) finden sich auf den folgenden Seiten:
- Moses Mendelssohn (1729–1786)
- Bankhaus Mendelssohn (gegründet 1795)
- Joseph Mendelssohn (1770–1848)
- Abraham Mendelssohn Bartholdy (1776–1835)
- Lea Mendelssohn Bartholdy geb. Salomon (1777–1842)
- Fanny Hensel, geb. Mendelssohn Bartholdy (1805–1847)
- Wilhelm Hensel (1794–1861)
- Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847)
- Rebecka Lejeune Dirichlet, geb. Mendelssohn Bartholdy (1811–1858)
- Paul Mendelssohn-Bartholdy (1812–1874)
- Franz (von) Mendelssohn (1829–1889)
- Sebastian Hensel (1830–1898)
- Carl Mendelssohn Bartholdy (1838–1897)
- Arnold (Ludwig) Mendelssohn (1855–1933)
- Albrecht Mendelssohn Bartholdy (1874–1936)
Diese Sammlung umfasst 0 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Ja |
Thema | Geschichte, Musikwissenschaft |
Sprache | Deutsch |
Region | Europa |
Material | Musikalien, Bilder | Fotografien, Druckschriften, Handschriften, Nachlässe | Autographen | Briefe |
Zeit | 1700-1800, 1800-1900, 1900-2000 |
Abteilung | Musik |
Nachgewiesen in
Klein, Hans-Günter:
Felix Mendelssohn Bartholdy. Autographen und Abschriften. Katalog, München 2003
(Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz, Kataloge der Musikabteilung, Erste Reihe: Handschriften, 5).
Klein, Hans-Günter:
Die Kompositionen Fanny Hensels in Autographen und Abschriften aus dem Besitz der Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz. Katalog, Tutzing 1995
(Musikbibliographische Arbeiten, 13).
Klein, Hans-Günter:
Das Mendelssohn-Archiv der Staatsbibliothek zu Berlin. Bestandsübersicht, Berlin 2003
(Beiträge aus der Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz, 15).
Schmidt-Hensel, Roland:
„50 Jahre Mendelssohn-Archiv der Staatsbibliothek zu Berlin. Geschichte und Bestände 1965–2015“, in: Mendelssohn-Studien 19 (2015), S. 295–329.
Benutzung
Musikabteilung mit Mendelssohn-Archiv
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1916 wurde die rund 2900 Menükarten umfassende Sammlung von dem Berliner Privatgelehrten Dr. Georg August Freund der Staatsbibliothek übergeben. Die Sammlung ist über die Jahre geringfügig erweitert worden, hauptsächlich aber stammen die Karten aus dem Zeitraum 1880-1913.
Im Gegensatz zur Speisenkarte, die in Gasthäusern und Restaurants dem Gast die angebotene Speisenauswahl nennt , informiert die Menükarte über die spezifische Speisenfolge einer Mahlzeit an einem bestimmten Tag. Neben der Speisenfolge werden auch die servierten Weine, Begleitmusiken und weiteren Darbietungen genannt. Damit bieten die Karten einen spannenden Einstieg in verschiedene kulturhistorische Fragestellungen an.
Sie sind zum Teil grafisch sehr aufwendig im Stil der Belle Epoche gestaltet. Es sind Menükarten von Vereinstreffen, Hochzeiten, Bällen und Schiffsreisen. Ein Schwerpunkt der Sammlung in der Staatsbibliothek liegt auf den Menuekarten der kaiserlichen Tafel Wilhelms II. von Preußen, wo auch immer sie stattfand: im Berliner Stadtschloss, im Neuen Palais in Potsdam, bei der Kur in Wiesbaden, auf einer Kreuzfahrt, im Manöver oder auf der Jagd. Es wird der Anlass und die Gäste benannt. Immer häufiger wird der Koch d.h. der Küchenmeister genannt, der auch auf die Kreuzfahrten mitgenommen wird.
Auf den Sammlermarken, die im Allgemeinen den Menuekarten beiliegen, ist die Anzahl der Gedecke und damit der Personen, die an der Tafel teilnehmen verzeichnet.
Der Bestand der Menükartensammlung ist in einer Exceltabelle vorläufig erschlossen. Karten aus der Sammlung können jederzeit in den Lesesaal der Handschriftenabteilung bestellt werden.
Diese Sammlung umfasst 2900 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Ja |
Thema | Buchgestaltung | Buchillustration, Ethnologie u. Kulturgeschichte, Kunstgeschichte |
Sprache | Deutsch, Französisch |
Region | Deutschland, Übergreifend |
Material | Einblattdrucke, Handschriften |
Zeit | 1800-1900, 1900-2000 |
Abteilung | Handschriften und Historische Drucke |
Nachgewiesen in
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Referat Graphische Sammlungen / Felicitas Rink
felicitas.rink@sbb.spk-berlin.de
- Handschriften und Historische Drucke, Graphische Sammlungen
- À la carte", virtuelle Ausstellung
Messkataloge hießen seit dem 16. Jahrhundert die halbjährlich zur Oster- und Michaelismesse ausgegebenen Verzeichnisse über die auf der Messe angebotenen oder demnächst erscheinenden Bücher. Die Bedeutung der Messkataloge als Hauptinformationsmittel über den deutschen Büchermarkt und die deutsche Publikationsgeschichte ist außerordentlich groß. Denn für die ältere Zeit bleiben die Messkataloge die bibliographische Hauptquelle der deutschen Buchproduktion. Das Fehlen einer frühen deutschen Nationalbibliographie führte dazu, dass diesem buchhändlerischen Vertriebsmittel, obwohl es beispielsweise keine Dissertationen oder Nachdrucke verzeichnete, die Funktion einer periodischen Allgemeinbibliographie übertragen wurde.
Erst seit 1798 verloren sie diese Bedeutung durch die Herausgabe des Hinrichsschen Halbjahresverzeichnisses. Als schmucklose und unscheinbare Verbrauchsliteratur fielen die Verzeichnisse schnell der Vernichtung anheim. Die Sammlung der Staatsbibliothek umfasst heute noch insgesamt rund 560 Messkataloge. Die Frankfurter Messkataloge sind von 1568 bis 1695 vertreten. Die Jahre von 1696 bis 1750 waren nie im Bestand der Bibliothek. Die Leipziger Messkataloge sind mit größeren Lücken zwischen 1603 und 1613 für die Jahre von 1595 bis 1728 erhalten geblieben. Die Jahrgänge von 1731 bis 1794 werden als Folge der Kriegsverlagerungen gegenwärtig in der Biblioteka Jagiellonska in Krakau aufbewahrt. Die verstreut in den Bibliotheken vorhandenen Messkataloge fasste Bernhard Fabian von 1977 bis 1984 in einer Mikrofiche-Edition zusammen, die seit 2007 via Olms- Verlag auch in digitaler Form verfügbar ist. Damit stehen alle Frankfurter und Leipziger Messkataloge des 16., 17. und 18. Jahrhunderts vollständig für die Forschung bereit.
Diese Sammlung umfasst 560 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Ja |
Thema | Buchwesen, Frühe Neuzeit (1500-1789) |
Sprache | Deutsch |
Region | Deutschland |
Material | Druckschriften |
Zeit | 1450-1600, 1600-1700 |
Abteilung | Handschriften und Historische Drucke |
Nachgewiesen in
Benutzung
Kontakt
- Olms Online - Kataloge der Frankfurter und Leipziger Buchmessen
- [nur mit Registration der SBB]
- Messkataloge in der Wikipedia
- Christiane Duschl: "Der Catalogus librorum des Stuttgarter Buchhändlers Johann Gottfried Zubrodt 1677"
175 Jahre deutscher Verlags- und Wissenschaftsgeschichte - von 1801 bis 1975 - waren in den 1.181 Kartons enthalten, die der Staatsbibliothek zu Berlin 2010 geschenkt wurden. Die aus Tübingen übernommenen Kartons des Verlages Mohr Siebeck enthalten unterschiedliche Materialien.
Darunter finden sich die Korrespondenzen mit Autoren, Verlagsverträge, Rezensionen, Briefe und Dokumente zu Herstellung und Vertrieb sowie zur Unternehmensentwicklung.
Viele deutsche Wissenschaftler mit internationaler Wirkung publizierten bei Mohr Siebeck, unter ihnen Adolf von Harnack, Hans Kelsen und Max Weber. Sie waren oft nicht allein Autoren sondern zugleich auch Ratgeber des Verlags, so dass sich aus der Korrespondenz mit ihnen auch die Entwicklung der jeweiligen Fachdisziplin sowie der Verbindung der Disziplinen untereinander ablesen lässt. Das Archiv des Verlages Mohr Siebeck hat seinen Schwerpunkt in der Zeit nach 1880. Die Autorenkorrespondenz wurde seither systematisch abgelegt und ist lückenlos erhalten. Von der Idee des Autors über seine Korrespondenz mit dem Verleger, die Vertragsverhandlungen, Druckaufträge und Honorarabrechungen bis zur Korrespondenz über mögliche weitere Auflagen werden Werke hier dokumentiert, darüber hinaus kann man die Wirkung des Werks in den ebenfalls in großer Vollständigkeit gesammelten Rezensionen erfahren.
Die lückenlose Überlieferung gestattet Einblicke in die wirtschaftliche Situation ebenso wie in politische Rahmenbedingungen, sie eröffnet Forschungsmöglichkeiten über einzelne Wissenschaftler, Fachdisziplinen und verschiedene wissenschaftliche Themen.
Im November 2012 startete ein von der DFG gefördertes Projekt zur Erfassung der Korrespondenz und der Verlagsverträge, dessen Ziel die Verzeichnung der über 160.000 Objekte in der Datenbank Kalliope ist.
Diese Sammlung umfasst 160 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Ja |
Thema | Allgemeines, Buchhandel und Verlagswesen, Geschichte des Buchhandels, Allgemeines, Biographische Lexika u. Quellen, Allgemeine Geschichte, Alte Geschichte, Frühe Neuzeit (1500-1789), Historische Hilfswissenschaften, Mittelalter, Neuere Geschichte (1789-1914), Regionale Geschichte, Klassische Archäologie, Allgemeines, Allgemeines, Rechtsgeschichte, Allgemeine u. vergleichende Sprach- und Literaturwissenschaften, Germanistik | Niederlandistik | Skandinavistik, Allgemeines, Religionswissenschaften u. -geschichte (allgemein u. vergleichend) |
Sprache | Englisch, Deutsch, Französisch |
Region | Deutschland, Schweiz |
Material | Bilder | Fotografien, Druckschriften, Handschriften, Nachlässe | Autographen | Briefe |
Zeit | 1800-1900, 1900-2000 |
Abteilung | Allgemeine Druckschriften, Handschriften und Historische Drucke |
Nachgewiesen in
Kalliope
Benutzung
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Referat Nachlässe und Autographen / Dr. Monika Linder
monika.linder@sbb.spk-berlin.de
Die ersten Autographen Wolfgang Amadeus Mozarts (1756-1791) gelangten bereits 1841 mit der Sammlung Georg Poelchaus, dem Gründungsbestand der Musikabteilung, in die damalige Königliche Bibliothek. Ab Anfang der 1860er Jahre erhielt die Abteilung dann immer wieder Autographe des Wiener Meisters zum Geschenk. Mancher edle Spender freilich handelte nicht ganz uneigennützig, sondern erwartete im Gegenzug für seine Gabe einen Orden oder den Titel eines Kommerzienrates - und manche Schenkung wäre daran beinahe gescheitert, wurde doch nicht jeder potenzielle Stifter von den Behörden anstandslos einer solchen Auszeichnung für würdig befunden. Im Jahr 1873 gelang es dann dem damaligen Kustos der Musikabteilung Franz Espagne, von den Erben des Offenbacher Musikverlegers Johann Anton André rund 135 Autographe Mozarts anzukaufen - und damit immerhin noch rund die Hälfte der Sammlung, die André einst im Winter 1799/1800 von Mozarts Witwe Constanze erworben hatte. Bis Anfang des 20. Jahrhunderts erhielt die Berliner Mozart-Sammlung weiteren Zuwachs; die letzten spektakulären Erwerbungen waren 1901 der Figaro aus dem Nachlass des Musikverlegers Fritz Simrock und 1908 die Entführung aus dem Serail als Teil einer größeren Schenkung des Berliner Bankiers Ernst von Mendelssohn-Bartholdy, eines Neffen des Komponisten.
Im Jahr 1939 besaß die Preußische Staatsbibliothek über 250 Werkautographe Mozarts sowie eine über 600 Signaturen umfassende Kollektion von Abschriften seiner Werke. Zu den Highlights der Sammlung zählten unter anderem die Originalmanuskripte der Opern Die Entführung aus dem Serail, Le nozze di Figaro, Così fan tutte und Die Zauberflöte, die Jupiter-Sinfonie, die c-Moll-Messe KV 427 und etliche Klavierkonzerte.
Im Zuge der Auslagerungen der Spitzenbestände während des Zweiten Weltkriegs wurde ein erheblicher Teil der Mozart-Autographe nach Schlesien verbracht und gelangte nach 1945 in die Biblioteka Jagiellonska in Krakau. Im Jahr 1977 wurden einige herausragende Stücke an die Staatsführung der DDR übergeben; die restlichen "Berlinka" befinden sich weiterhin in Verwahrung der Krakauer Bibliothek und sind dort der wissenschaftlichen Nutzung zugänglich.
Diese Bestände gelten weiterhin als Eigentum der Staatsbibliothek zu Berlin; über ihre Rückführung wird seit 1991 auf der Regierungsebene mit Polen verhandelt.
Die in der Staatsbibliothek zu Berlin befindlichen Autographe und Abschriften Mozarts sind über zwei sich ergänzende gedruckte Kataloge von Hans-Günter Klein und Frank Ziegler erschlossen. Die in den Jahren 2005-2008 erschienene Mikrofiche-Edition des Verlags K. G. Saur schließt auch die heute in Krakau befindlichen Teile der Sammlung ein und führt somit die Mozart-Sammlung der ehemaligen Preußischen Staatsbibliothek virtuell wieder zusammen.
Diese Sammlung umfasst 100 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Nein |
Thema | Musikwissenschaft |
Sprache | Deutsch, Französisch, Latein, Übergreifend, Italienisch |
Region | Deutschland, Österreich |
Material | Bilder | Fotografien, Druckschriften, Handschriften, Musikalien, Mikroformen, Nachlässe | Autographen | Briefe |
Zeit | 1700-1800 |
Abteilung | Musik |
Nachgewiesen in
- Klein, Hans-Günter: Wolfgang Amadeus Mozart. Autographe und Abschriften. Katalog, Kassel 1982 (Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz, Kataloge der Musikabteilung, Erste Reihe: Handschriften, 6).
- Ziegler, Frank: Wolfgang Amadeus Mozart. Autographenverzeichnis, Berlin 1990 (Deutsche Staatsbibliothek, Handschrifteninventare, 12).
Benutzung
Musikabteilung mit Mendelssohn-Archiv / Lesesaal
Kontakt
Musikabteilung / Nachlässe / Dr. Martina Rebmann
musikabt@sbb.spk-berlin.de
N
Bereits kurz nach Ausbruch der Revolution begann man in der Preußischen Staatsbibliothek mit dem Sammeln der großen Menge an revolutionärem Schrifttum. Der Sammelauftrag galt Büchern und Flugschriften ebenso wie Plakaten, Maueranschlägen, Flugblättern sowie einzelnen Zeitschriften- und Zeitungsnummern. Inhaltlich umfasste die Sammlung alle unmittelbar mit der Revolution zusammenhängenden politischen, sozialen, wirtschaftlichen, rechtlichen und kulturellen Aspekte sowie die nachfolgenden Zeitereignisse wie Kapp-Putsch, Ruhraufstand, Mitteldeutscher Aufstand und Hitler-Putsch. Berücksichtigung fanden dabei auch belletristische Darstellungen. Es gestaltete sich jedoch schwierig, die angestrebte Vollständigkeit auch zu erreichen und trotz nachfolgender Ergänzungen bleiben einige Regionen unterrepräsentiert.
Die Sammlung wurde im Alten Realkatalog (ARK) erschlossen. Für die sachliche Suche steht die Online-Version der Historischen Systematik mit dem Teilbereich Revolution 1918 zur Verfügung.
Diese Sammlung umfasst 2000 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Nein |
Thema | Ethnologie u. Kulturgeschichte, Neueste Geschichte (1914-) |
Sprache | Deutsch |
Region | Deutschland |
Material | Druckschriften |
Zeit | 1900-2000 |
Abteilung | Allgemeine Druckschriften |
Nachgewiesen in
Benutzung
Kontakt
Wissenschaftliche Dienste / Fachgebiet Geschichte
Literatur zur Novemberrevolution
Druckerschwärze | Roter Stern zur virtuellen Ausstellung
P
Neben freudigen Ereignissen wie Taufen, Geburtstagen, Hochzeiten und Promotionen steht der Tod als prominentester Anlass und Gegenstand des personalen Gelegenheitsschrifttums. Besondere Bedeutung für den deutschen Sprachraum gewann im Zeitraum von ca. 1550-1750 die gedruckte Leichenpredigt. Diese originäre Schöpfung des lutherischen Protestantismus verbreitete sich bald über den mitteldeutschen Raum hinaus in die übrigen evangelischen Gebiete und wurde auch von Zwinglianern und Calvinisten aufgegriffen. Die Existenz einer durchaus beachtlichen Anzahl katholischer Leichenpredigten ist erst in den letzten Jahren stärker ins Bewusstsein gerückt.
Zur eigentlichen Predigt treten seit dem 17. Jahrhundert weitere selbständige Elemente hinzu: so z.B. die der Biographie der Verstorbenen gewidmeten Personalia, die Abdankungs- und Standrede sowie die Epicedien, die Trauergedichte der Verwandten und Freunde. Der anfangs geringe Umfang von 10-20 Seiten erweitert sich auf 100-200 Seiten, neben das zunächst übliche Oktav-Format treten seit der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts Drucke in Quart, Folio und sogar Großfolio. Gleichzeitig findet sich kostspieliger Buchschmuck wie Portraits der Verstorbenen, Wappendarstellungen, Ahnentafeln, Notenbeigaben etc.
Für die moderne Forschung bieten diese laudativ, admonitiv und konsolatorisch intendierten Gebrauchsschriften ein unter vielfältigen Aspekten nutzbares Quellenreservoir. Neben ihrer Bedeutung für Literaturgeschichte und Predigtforschung bieten die Leichenpredigten dem Sozial-, Kultur- und Universitätshistoriker eine Fülle statistisch auswertbarer Daten, dem Kunsthistoriker und Heraldiker reiches Material zur Ikonographie und Emblematik, dem Musikwissenschaftler eine ganze Reihe von nur hier überlieferten Trauerkompositionen; die teilweise sogar mit Abbildungen versehenen Krankheitsberichte schließlich liefern dem Medizinhistoriker wertvolle Informationen. Darüber hinaus aber stellen die Personalschriften ein einzigartiges prosopographisches Nachweisinstrument für Genealogie und Biographik dar - eine Qualität, die bereits im frühen 20. Jahrhundert ihre besondere Wertschätzung begründete.
Personalschriftenbestand der Staatsbibliothek:
Im historischen Druckschriftenbestand der Staatsbibliothek zu Berlin befinden sich heute ca. 20.000 Personalschriften - hauptsächlich Funeralschriften, aber auch Hochzeitspredigten, Glückwunschgedichte und anderes Gelegenheitsschrifttum. Glücklicherweise sind in diesem Bereich nur geringe Bestandslücken durch Kriegseinwirkungen entstanden. Lediglich die Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel verfügt mit dem Depositum der Stolberger Leichenpredigten-Sammlung (knapp 25.000 Drucke), ergänzt durch über 13.000 Leichenschriften aus dem eigenen Bestand, über eine umfangreichere Sammlung.
Die chronologische Struktur des Personalschriftenbestandes spiegelt deutlich die Blütezeit der Leichenpredigten wider: ca. 700 Drucke des 16. Jahrhunderts stehen ca. 13.000 Drucken des 17. Jahrhunderts gegenüber; aus dem 18. Jahrhundert stammen noch ca. 3.000 Schriften, aus der Zeit von 1800-1927 nur noch etwa 220 meist säkulare Grabreden. Auch die regionale Verteilung entspricht den Schwerpunkten der protestantischen Leichenpredigt: der mitteldeutsche Raum, Niedersachsen und Brandenburg-Preußen sind besonders stark vertreten.
Erwerbungen 1930-1945:
Da man die große Bedeutung der Personalschriften für die Familienkunde erkannt hatte, bemühte sich die Staatsbibliothek in den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts intensiv um die Erweiterung dieses Bestandes. Neben dem durch das Antiquariat J. A. Stargardt (Berlin) vermittelten Ankauf einer 2.600 Drucke umfassenden Leichenpredigtensammlung (Signatur Ee 705) und der Erwerbung von über 300 Leichenpredigten aus der Bibliothek des Börries Freiherrn von Münchhausen auf Windischleuba (bei Altenburg/Thüringen) im Jahre 1936 (Signatur Ee 708) verdienen v.a. die Wernigeroder und die Bückeburger Sammlung Erwähnung.
Sammlung Stolberg-Wernigerode (Signatur Ee 700)
Nachdem sich die Verhandlungen des Preußischen Staates über den Ankauf der gesamten Fürstlich Stolbergischen Bibliothek zu Wernigerode zerschlagen hatten, konnte die Staatsbibliothek mit Unterstützung der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft im Jahre 1933 die in Wernigerode unter der Signatur Hm zusammengefasste Leichenpredigtensammlung für 10.000 Reichsmark ankaufen. Den Grundstock dieser Sammlung, die in 4.864 Bänden 6.817 Einzeldrucke enthielt, bildeten Dubletten aus der Fürstlich Stolberg-Stolbergischen Bibliothek.
Sammlung Bückeburg (Signatur Ee 710)
Nach Schließung der Fürstlich Schaumburg-Lippischen Hofbibliothek zu Bückeburg gelangten in den dreißiger Jahren Teile des Bestandes zum Verkauf, wovon die Staatsbibliothek im Jahre 1939 die ca. 5.000 Einzeldrucke umfassende Leichenpredigtensammlung erwerben konnte.
Ein bedeutender Teil dieser Sammlung (mindestens 500 Predigten) stammt ursprünglich aus der Bibliothek des Mindener Pfarrers Anton Gottfried Schlichthaber (1699-1758), der jeweils gewissenhaft datierte Besitzvermerke hinterließ.
Erschließung
Der ganz überwiegende Teil der Personalschriften wurde im Alten Realkatalog (ARK) erschlossen. Für die sachliche Suche steht die Online-Version der Historischen Systematik mit dem Teilbereich Personalia zur Verfügung. Bei den Leichenpredigten ist ein chronologischer Zugriff nach Sterbejahren der Bepredigten möglich. Die Personalschriften zu Mitgliedern regierender Familien wurden jedoch vor den großen Erwerbungen der dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts der Geschichte der Länder zugeordnet Geschichte … Länderkataloge Glückwunsch- und Trauergedichte schließlich stehen häufig an den der Lyrik gewidmeten Systemstellen der jeweiligen Literaturkataloge (Neulateinische Gedichte; Deutsche Gedichte).
16. Jahrhundert
Den vollständigsten Nachweis der Personalschriften des 16. Jahrhunderts bietet der Short Title Catalogue der Drucke des 16. Jahrhunderts im Bestand der Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz (ST16) (Signaturenbereich Ee vollständig, R-T und X-Y im Aufbau)
17. Jahrhundert
Den vollständigsten Nachweis der Personalschriften des 17. Jahrhunderts bietet das Verzeichnis der im deutschen Sprachraum erschienenen Drucke des 17. Jahrhunderts (VD17) (bis auf wenige Ausnahmen vollständig)
18.-20. Jahrhundert
Hier muss derzeit noch auf die konventionellen Kataloge zurückgegriffen werden:
Der Alphabetische Katalog (Mikrofiche AK I) weist die Sammlungen Stolberg-Wernigerode und Bückeburg nicht nach. Den vollständigsten Nachweis bietet deshalb der chronologische Index des Alten Realkatalogs (nach Sterbejahren der Bepredigten).
Da die Titel der Sammlung Bückeburg hier eventuell unvollständig eingetragen sind, empfiehlt sich zusätzlich die Benutzung des in zwei Abteilungen nach Predigern und nach Verstorbenen geordneten Bandkatalogs der Sammlung Bückeburg (Benutzung über den Allgemeinen Lesesaal im Haus Unter den Linden).
Sehr wertvoll ist hier (v.a. wenn Sterbejahre nicht bekannt sind) der 1928 begonnene, aufgrund der Kriegsereignisse leider unvollständig gebliebene Personalschriftenkatalog der Staatsbibliothek, der in 59 Kapseln ca. 20.000 Einzelschriften nach dem Alphabet der Verstorbenen/Gefeierten verzeichnet und zusätzlich ein Register der Prediger/Verfasser bietet (Benutzung über das Informationszentrum der Abteilung Historische Drucke im Haus Unter den Linden).
Literatur
Bibliographie der Forschungsstelle für Personalschriften zur Leichenpredigten-Literatur
Gesamtkatalog deutschsprachiger Leichenpredigten (GESA) der Forschungsstelle für Personalschriften an der Philipps-Universität Marburg
Katalog der Leichenpredigten der Herzog-August-Bibliothek Wolfenbüttel
Katalog der Historischen Personalschriften in der Landesbibliothek Mecklenburg-Vorpommern
Personal- und Gelegenheitsschriften zur Kulturgeschichte Thüringens
Arnswaldt, Werner Konstantin von:
Katalog der fürstlich Stolberg-Stolberg'schen Leichenpredigten-Sammlung / Werner Konstantin von Arnswaldt. - Bd.1-4. - Leipzig : Degener, 1927-1935
(Bibliothek familiengeschichtlicher Quellen ; 2)
Diese Sammlung umfasst 20000 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Ja |
Thema | Ethnologie u. Kulturgeschichte, Musikwissenschaft, Regionalforschung, Sprach- und Literaturwissenschaften, Theologie |
Sprache | Deutsch |
Region | Europa, Deutschland |
Material | Druckschriften |
Zeit | 1450-1600, 1600-1700, 1700-1800 |
Abteilung | Handschriften und Historische Drucke |
Nachgewiesen in
- StaBiKat
- SBB16 - Drucke des 16. Jahrhunderts im Bestand der Staatsbibliothek zu Berlin
- VD 17 - Verzeichnis der im deutschen Sprachraum erschienen Drucke des 17. Jahrhunderts
- Historische Systematik
Benutzung
Kontakt
- Pilotprojekt zum OCR-Einsatz bei der Digitalisierung der Funeralschriften der Staatsbibliothek zu Berlin
- Forschungsstelle für Personalschriften an der Philipps-Universität Marburg
Die ca. 100.000 druckgrafischen und fotografischen Porträts des 16.-20. Jahrhunderts schließen sich in ihren Schwerpunkten eng an die Nachlass- und Autografensammlung der Handschriften-Abteilung an. Daher stehen die Schriftsteller- und Literatenporträts sowie Porträts von Naturwissenschaftlern, Juristen, Fürsten und Politikern im Vordergrund der Sammlung. Musikerporträts allerdings werden in der Musikabteilung gesammelt und verwaltet.
Neben der großen, nach Berufsgruppen geordneten allgemeinen Sammlung stehen kleinere Spezialsammlungen: u.a. die Luthersammlung mit Bildnissen Luthers und seiner Mitstreiter, die Goethe- und Schillersammlung, die neben Porträts auch Bühnenbilder enthält, die Sammlung Korn mit über 450 Juristenporträts.
Zwei Sammlungen, die nach ihren Vorbesitzern benannten Sammlungen Hansen und Bielefeld, wurden von der Deutschen Staatsbibliothek nach 1945 erworben, um die nicht unerheblichen Kriegsverluste – wie den fast vollständigen Verlust der Sammlung Wadzeck [Link fehlt noch] – auszugleichen.
Mit den Sammlungen der Fotografen Klaus und Barbara Morgenstern steht eine repräsentative Auswahl von Porträts der gesamten deutschen Kulturszene der 50-90er Jahre zur Verfügung.
Zur Porträtsammlung gehören auch 110 gerahmte Bilder, meist Ölgemälde und Aquarelle aus Nachlässen (Bildnissammlung). Den Grundstock bilden hier die Gemälde der Sammlung Varnhagen.
Diese Sammlung umfasst 100000 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Nein |
Thema | Ethnologie u. Kulturgeschichte, Kunstgeschichte, Kommunikationsdesign | Gebrauchsgraphik, Photographie |
Sprache | Deutsch, Englisch, Italienisch, Französisch, Latein, Übergreifend |
Region | Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Österreich, Russland, Schweiz, Tschechische Republik, Ungarn, USA |
Material | Bilder | Fotografien, Einblattdrucke |
Zeit | -500, 500-1450, 1450-1600, 1600-1700, 1700-1800, 1800-1900, 1900-2000, 2000- |
Abteilung | Handschriften und Historische Drucke |
Nachgewiesen in
- StaBiKat
- Digitaler Portraitindex
Benutzung
Kontakt
Referat Graphische Sammlungen / Felicitas Rink und Dr. Monika Linder
- Handschriften und Historische Drucke, Graphische Sammlungen
- Digitale Porträts
R
Bereits die Kurfürstliche Bibliothek verwahrte Bücher, die als außerordentlich kostbar, selten und wertvoll galten. Die heutige Rara-Sammlung entstand nach Vorarbeiten in den zwanziger Jahren ab 1935. In dreijähriger Arbeit erfolgte die Umstellung von rund 12.000 Drucken aus dem Hauptmagazin. Die Preußische Staatsbibliothek erarbeitete damals Kriterien für die Rarifizierung, die als beispielgebend auf diesem Gebiet gelten konnten. Weitere Aspekte für die Auswahl sind die buchgeschichtliche Bedeutung der Drucke, wie etwa frühe Druckerzeugnisse einer Offizin, oder die buchkünstlerisch bedeutsame Ausstattung der Drucke mit hervorragenden Original-Illustrationen. Auch neue drucktechnische Entwicklungen wie die Lithographie wurden berücksichtigt.
Im Zweiten Weltkrieg erlitten auch die Rara große Kriegsverluste. Auf den trotzdem noch beträchtlichen Beständen aufbauend, wurden in beiden Nachfolgebibliotheken erhebliche Anstrengungen unternommen, die durch den Krieg unterbrochene Arbeit zur Separierung aus dem Hauptbestand fortzusetzen und die Kriterien zur Rarifizierung den veränderten Bedingungen anzupassen. Die 1997 wieder zusammengeführte Sammlung enthält heute ca. 60.000 Bände, die weiterhin ergänzt werden. Die Sammlung wird unter buchkundlichen Kriterien erschlossen: Drucker, Verleger, Buchgestalter, Einbände, Provenienzen und Illustratoren werden erfasst. Über den Vorkriegsbestand können sowohl für die Rara als auch für die anderen Sondersammlungen anhand der Verlagerungslisten Informationen zu ihrem gegenwärtigen Standort bzw. zu einem wahrscheinlichen Kriegsverlust gegeben werden.
Diese Sammlung umfasst 60000 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Ja |
Thema | Buchwesen, Fachübergreifende Sammlungen, Geschichte |
Sprache | Übergreifend |
Region | Übergreifend |
Material | Druckschriften, Mikroformen, Zeitschriften | Zeitungen |
Zeit | 1450-1600, 1600-1700, 1700-1800, 1800-1900, 1900-2000, 2000- |
Abteilung | Handschriften und Historische Drucke |
Nachgewiesen in
Benutzung
Kontakt
- Michaela Scheibe
Mehr zum Thema
Ergänzung der historischen Druckschriftenbestände | Rara-Sammlung
- Galaxie des Wissens
- „Rara? Wieso Rara?“
- Christiane Lauterbach: „Rara, Rariora, Rarissima Vom langen Weg zur Kenntnis des seltenen und kostbaren Buches“ In: Imprimatur, N. F. 19, 2005, S. 9–28.
- "Die Rara-Sammlung" In: Ex Bibliotheca
S
Die Staatsbibliothek zu Berlin bewahrt im Bestand der Sammlung Künstlerische Drucke zahlreiche Beispiele unabhängiger DDR-Literatur der 80er Jahre. Es handelt sich dabei sowohl um Zeitschriften als auch um Monographien. Die weitaus meisten Exemplare konnten nach 1990 von dem Lyriker Egmont Hesse erworben werden. In den letzten Jahren ist es darüber hinaus gelungen, ausgewählte Beispiele antiquarisch anzuschaffen. Sämtliche Exemplare sind in einer sehr geringen Auflagenhöhe erschienen. Vielen ist aufgrund der Gestaltung mit originalgraphischen Elementen ein unikaler Charakter eigen.
Der Begriff Samisdat (cамиздат - russ.: сам – selbst, издавать – verlegen) bezeichnete in der Sowjetunion und in anderen Staaten Osteuropas die Herstellung und Verbreitung unabhängiger Literatur auf nicht offiziellen Wegen. Die Beiträge wurden mittels Schreibmaschine und Ormig- und Wachsmatrizenverfahren vervielfältigt oder handschriftlich kopiert. Häufig wurden einfache Illustrationstechniken, wie Holzschnitt und Siebdruck angewendet, die auch im privaten Raum hergestellt werden konnten. In der DDR entstand diese Literaturart vor allem in den 80er Jahren in den Zentren alternativen Lebens in Berlin, Leipzig, Dresden und anderen Orten. Künstler aller Genres arbeiteten zusammen. Die meist Akteure bewegten sich auf einem schmalen Grat zwischen Legalität und Illegalität.
Das Spektrum der Sammlung reicht in seiner Vielfalt vom klassischen Maler- oder Künstlerbuch, bei dem ganz die Harmonie der Gestaltung und die Auswahl der Farben und Schriften im Vordergrund steht bis zu den teilweise mit einfachsten Mitteln hergestellten, experimentellen Zeitschriften, die sich vor allem gesellschaftskritischen Themen und neuen Literaturformen widmen.
Diese Sammlung umfasst 65 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Nein |
Thema | Kunstgeschichte, Politologie, Sozialwissenschaften, Militär, Sprach- und Literaturwissenschaften |
Sprache | Deutsch |
Region | Deutschland |
Material | Druckschriften, Zeitschriften | Zeitungen |
Zeit | 1900-2000 |
Abteilung | Handschriften und Historische Drucke |
Nachgewiesen in
Benutzung
Kontakt
Michaela Scheibe
Dr. Silke Trojahn
Eva Rothkirch
- Sammlung Künstlerische Drucke
- Künstlerzeitschriften | Deutsche Fotothek Dresden
- Samizdat & Periodika | Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen
- Dr. Klaus Michael: Unabhängige Literatur in der DDR| Bundeszentrale für Politische Bildung
- Samisdat | Jugendopposition in der DDR
- Bestandsliste DDR-Samisdat bei Poesie schmeckt gut e.V.
- Uwe Warnke über Entwerter/Oder: wenn sie so wollen, eine erfolgsgeschichte
- Eva Rothkirch: Die Stimme des Schweigens – Samizdat-Literatur der DDR in der Staatsbibliothek zu Berlin | Bibliotheksmagazin 2012/2
Diese Sondersammlung zum Ersten Weltkrieg wurde schon kurz nach dem Beginn der Kampfhandlungen eingerichtet. In einem Aufruf an die Öffentlichkeit bat die damalige Königliche Bibliothek Berlin, ihr alle mit dem gerade begonnenen Krieg in Verbindung stehenden Veröffentlichungen zuzusenden. Die zugesandten Materialien wurden unter der Signatur "Krieg 1914-lfd. Nummer" aufgestellt. Die letzte vergebene Signatur lautet "Krieg 1914-35.205". Die Zahl der tatsächlich eingearbeiteten Bände muss aber wenigstens doppelt so hoch angesetzt werden, da auch für mehrbändige Werke, Zeitschriften und Serien nur eine Signatur vergeben wurde. Ungeachtet der Verluste während der Verlagerung im Zweiten Weltkrieg stehen auch heute noch 40.000 Bände zur Verfügung. Ihren besonderen Wert erhält die Sammlung dadurch, dass sie nicht nur die Veröffentlichungen aus Deutschland und den mit dem Deutschen Reich verbündeten Staaten enthält. In großem Umfang wurde auch Literatur aus den neutralen und Feindstaaten gesammelt, mit deren Beschaffung spezielle Agenten beauftragt waren. Die gleichzeitige Verfügbarkeit von Darstellungen verschiedener Kriegsparteien zu den gleichen Sachverhalten macht den besonderen wissenschaftlichen Wert dieser Sammlung aus.
Die Sammlung wurde im Alten Realkatalog (ARK) erschlossen. Für die sachliche Suche steht die Online-Version der Historischen Systematik mit dem Teilbereich Krieg 1914 zur Verfügung.
"Krieg 1914" : eine Sondersammlung der Staatsbibliothek zu Berlin ; Katalog zur Ausstellung, 17. Februar bis 27. März 1999 / [Ausstellung und Katalog: Olaf Hamann. Mit einem Beitr. von Wolfram Wojtecki]. - Berlin : Staatsbibliothek, 1999. - 86 S. : Ill.
Enth. u.a.: 1. Die Sammlung "Krieg 1914" / Olaf Hamann.
2. Kriegsalltag an der Front und in der Heimat / Wolfram Wojtecki.
Diese Sammlung umfasst 40000 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Nein |
Thema | Neueste Geschichte (1914-) |
Sprache | Deutsch, Englisch, Französisch, Übergreifend |
Region | Europa |
Material | Druckschriften |
Zeit | 1900-2000 |
Abteilung | Allgemeine Druckschriften |
Die Sammlung der Drucke des 16. Jahrhunderts wurde aus dem Allgemeinen Druckschriftenbestand separiert, da sie aus Gründen der Bestandserhaltung und des Bestandsschutzes eine geschlossene Aufstellung in Sondermagazinen erfordert. Eine bedeutende Anzahl stammt aus der Postinkunabelzeit. Fast alle Drucke der Sammlung weisen exemplarspezifische Besonderheiten auf, zum Beispiel originale Einbände mit ihren charakteristischen Rollen- und Plattenverzierungen sowie handschriftliche Bemerkungen und Provenienzeinträge der Vorbesitzergenerationen.
Trotz immenser Kriegsverluste besitzt die Staatsbibliothek heute einen Bestand von ca. 55.000 Drucken des 16. Jahrhunderts. Etwa 33.000 Werke stammen aus deutschen Druckorten, aus Frankreich kommen mehr als 7.000, aus Italien und den Niederlanden jeweils ca. 6.000 Drucke. Einen besonderen Schwerpunkt bei der Ergänzung der Sammlung 16. Jahrhundert bildet die Literatur der Reformation aus den Druckorten im Osten Deutschlands sowie dem ehemaligen Schlesien und Ostpreußen.
Eine neu entwickelte, speziell auf die umfangreichen exemplarspezifischen Daten zu den Drucken des 16. Jahrhunderts abgestimmte Suchoberfläche ermöglicht die differenzierte und forschungsadäquate Recherche in diesem herausragenden Bestand: SBB16 – Drucke des 16. Jahrhunderts im Bestand der Staatsbibliothek zu Berlin bietet die frei kombinierbare Suche nach beteiligten Personen, Gattungsbegriffen, Druckorten, Druckern und Verlegern, Provenienzen, Buchbindern, Fingerprint, bibliographischen Nachweisen und Signaturen. Die Suche kann auf bestimmte Sammlungen oder auf exemplarspezifische Merkmale wie zeitgenössische Einbände bzw. Kurfürsteneinbände und annotierte Exemplare eingegrenzt werden. Zusätzlich ist das Ausschließen der Kriegsverluste oder das Eingrenzen auf digitalisierte Exemplare bei der Recherche möglich.
Die Erfassung exemplarspezifischer Merkmale wird weiterhin – etwa im Rahmen der Digitalisierungsprojekte – intensiv fortgesetzt, ein vollständiger diesem Standard genügender Nachweis für die Drucke des 16. Jahrhunderts kann aber derzeit noch nicht angeboten werden.
Diese Sammlung umfasst 55000 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Ja |
Thema | Fachübergreifende Sammlungen |
Sprache | Übergreifend |
Region | Übergreifend |
Material | Druckschriften |
Zeit | 1450-1600 |
Abteilung | Handschriften und Historische Drucke |
Nachgewiesen in
StaBiKat
SBB16 Drucke des 16. Jahrhunderts im Bestand der Staatsbibliothek zu Berlin
VD 16
Benutzung
Kontakt
Ergänzung der historischen Druckschriftenbestände | 16. Jahrhundert
- Projekt VD 16 digital
- SBB 16 Recherche
- Kompetenzzentrum Einbandforschung
- Drucke des 16. bis 18. Jahrhunderts in der Universitätsbibliothek Frankfurt a.M.
- Sammlung von Drucken des 16. Jahrhunderts in der Ratsschulbibliothek Zwickau
- Sammlung 16. Jahrundert in der Württembergischen Landesbibliothek Stuttgart
Die Sammlung Autographa enthält die Einzelautographen der im 17. Jahrhundert gegründeten Churfürstlichen Bibliothek, der späteren Preußischen Staatsbibliothek. Bis 1939 hatte sie einen Umfang von mehr als 220.000 Einzelstücken erreicht. Sie setzt sich zusammen aus kleineren Briefsammlungen, einzelnen Erwerbungen, Korrespondenzen aus und zu den Nächlässen in der Bibliothek und den Schriftstücken besonders wichtiger und namhafter Personen, die ab 1834 gezielt unter dieser Signatur gesammelt wurden. In alphabetischer Reihenfolge der Autorennamen sind diese eigenhändigen Zeugnisse aus nahezu allen Gebieten des literarischen, kulturellen, wissenschaftlichen, gesellschaftlichen und privaten Lebens vom 15. bis ins 20. Jahrhundert zusammen getragen worden. Durch kriegsbedingte Verlagerungen befindet sich diese Sammlung mit ihren Beständen bis 1939 in der Universitätsbibliothek Krakow und kann dort benutzt werden.
Nach dem 2. Weltkrieg führte die Deutsche Staatsbibliothek im Haus Unter den Linden diese Signaturengruppe fort und erwarb nach ähnlichen Richlinien Einzelautographe bedeutender Persönlichkeiten bis zum Jahr der Wiedervereinigung der beiden Staatsbibliotheken 1992. Diese Briefe werden durch Kalliope erschlossen und können in der Handschriftenabteilung benutzt werden.
Diese Sammlung umfasst 250000 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Ja |
Thema | Biologie, Geowissenschaften, Medizin, Allgemeines, Bibliophilie (inkl. Buchbesitzzeichen u. allg. Gelehrtenbibliotheken), Buchdruck 16. Jahrhundert bis Gegenwart, Buchgestaltung | Buchillustration, Einbandkunde, Einzelne Buchgattungen und Buchformen, Geschichte des Buchdrucks (übergreifend), Geschichte des Buches und Buchwesens, Inkunabelkunde, Frühdrucke, Ethnologie u. Kulturgeschichte, Biographische Lexika u. Quellen, Wissenschaftskunde u. -organisation, Kartographie, Allgemeine Geschichte, Alte Geschichte, Frühe Neuzeit (1500-1789), Historische Hilfswissenschaften, Neuere Geschichte (1789-1914), Neueste Geschichte (1914-), Klassische Archäologie, Kunstgeschichte, Allgemeines, Militärgeschichte, Rechtsgeschichte, Australien, Ozeanien, Lateinamerika u. Karibik, Ost- u. Südosteuropa, Vorderer Orient u. Nordafrika, Allgemeine u. vergleichende Sprach- und Literaturwissenschaften, Anglistik | Amerikanistik, Germanistik | Niederlandistik | Skandinavistik, Klassische Philologie, Romanistik, Slawistik, Sonstige Sprachen, Technik, Sport, Allgemeines, Kirchengeschichte, Religionswissenschaften u. -geschichte (allgemein u. vergleichend), Allgemeines, Wirtschaftsgeschichte |
Sprache | Übergreifend, Dänisch, Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Latein, Niederländisch, Polnisch, Russisch, Spanisch |
Region | Deutschland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Italien, Österreich, Russland, Schweden, Spanien, Übergreifend |
Material | Nachlässe | Autographen | Briefe, Zeitschriften | Zeitungen, Handschriften, Bilder | Fotografien |
Zeit | 1700-1800, 1450-1600, 1600-1700, 1800-1900, 1900-2000 |
Abteilung | Handschriften und Historische Drucke |
Nachgewiesen in
- Helga Döhn: Die Sammlung Autographa der ehemaligen Preußischen Staatsbibliothek... Nachlässe. Band 7.)
- Kalliope
- Kataloge im Lesesaal
Benutzung
Kontakt
Dr. Monika Linder, Referat Nachlässe und Autographen
monika.linder@sbb.spk-berlin.de
Im Jahre 2005 konnte die Staatsbibliothek aus der Gräflich zu Lynarschen Sammlung in Lübbenau 379 Drucke aus der Reformationszeit als Depositum in ihren Bestand aufnehmen. Die Familienbibliothek der Lynars kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Bereits bis ins 16. Jahrhundert reichen die Ursprünge der Sammlung. Im 18. Jahrhundert erfuhr sie durch den Ankauf der Bücher Anton von Geusaus, einer universal ausgerichteten Gelehrtenbibliothek, eine bedeutende Erweiterung.
Die gedruckten Schriften aus dem 16. Jahrhundert stammen überwiegend aus der Feder Martin Luthers und zeigen die Bandbreite seiner literarischen Tätigkeit - von der Behandlung theologischer Fragen bis hin zu den praktischen Auswirkungen der Reformation in den Gemeinden. Die Auslegung der Bibel, die Auseinandersetzung mit seinen Gegnern spiegeln sich in den Drucken wider. In der Sammlung sind die drei reformatorischen Hauptwerke Luthers aus dem Jahr 1520 enthalten, "An den christlichen Adel deutscher Nation", "De captivitate Babylonica ecclesiae praeludium" und "Von der Freiheit eines Christenmenschen". Auch Schriften von Freunden und von Gegnern Luthers sind vorhanden. Zu nennen wären hier Werke von Philipp Melanchthon, Lazarus Spengler, Johann Eck und Andreas Karstadt.
Ein Höhepunkt in der Lynarschen Sammlung bilden die zehn Spottbilder, die unter dem schlichten Titel "Abbildungen des Papsttum" erschienen sind und auch heute noch der Forschung manches Rätsel aufgeben. Die Bilder, die vermutlich aus der Werkstatt von Lucas Cranach d.Ä. stammen, stellen eine scharfe Polemik gegen die Papstkirche dar.
Die Lynarsche Sammlung ist sowohl vom Umfang als auch von der Qualität für die Staatsbibliothek zu Berlin von außerordentlicher Bedeutung, enthält sie doch wesentliche Quellen zur Erforschung der Reformationszeit. Sie ermöglicht die teilweise Kompensation der Verluste der kriegbedingt verlagerten Luther-Sammlung.
Literatur
Familienarchiv der Grafen zu Lynar auf Lübbenau : (Rep. 37 Lübbenau) / bearb. von Jürgen König und Werner Heegewaldt - Frankfurt am Main [u.a.] : Lang, 2006. - XLIX, 517 S. : Ill., graph. Darst. ; 210 mm x 148 mm
(Quellen, Findbücher und Inventare des Brandenburgischen Landeshauptarchivs ; 19)
Catalogus Bibliothecæ Selectæ ante Kalendas Dec. MDCCL. conjunctim, elapso vero hoc termino auctionis lege vendendæ. - Graizae : Ludewig, 1750. - [4] Bl., 280 S. ; 8° - Sammler: Anton von Geusau, Gräfl. Reuß-Plauischer Rat, 1695-1749 - Vorlageform des Erscheinungsvermerks: Graizæ, ex officina Ludewigiana.
Diese Sammlung umfasst 379 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Ja |
Thema | Buchwesen, Geschichte, Theologie |
Sprache | Deutsch, Latein |
Region | Deutschland |
Material | Druckschriften, Mikroformen |
Zeit | 1450-1600 |
Abteilung | Handschriften und Historische Drucke |
Nachgewiesen in
StaBiKat
SBB16 - Drucke des 16. Jahrhunderts im Bestand der Staatsbibliothek zu Berlin
Benutzung
Kontakt
- Blog Bibel - Thesen - Propaganda
- Luthersammlung
- Flugschriften der Reformation
- Handschriftenabteilung /Nachlässe
- Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt
- Melanchthonhaus Bretten
- Pressemitteilung 07.11.2006:Ausstellung"Von dem weyt erschollen Namen Luther"
- Pressemitteilung 19.12.2016:Ausstellung "BIBEL - THESEN - PROPAGANDA"
Rund 7500 frühneuzeitliche Kupferstiche und Holzschnitte umfasste die Porträtsammlung, die der Berliner Bibliothekar, Pädagoge und Philanthrop Friedrich Wilhelm Wadzeck (1762-1823) bis 1810 zusammengestellt hatte. Sie wurde 1928 von der Preußischen Staatsbibliothek erworben und kurz darauf Hans Wolfgang Singer für die Erstellung seines „Allgemeinen Bildniskatalogs“ zur Verfügung gestellt, der ab 1930 in Leipzig erschien. Singer verzeichnete darin neben den Blättern des Berliner und des Dresdner Kupferstichkabinetts, des Landesmuseums Münster, der Feste Coburg und weiterer renommierter Kupferstichsammlungen auch einen großen Teil der Porträts aus der Wadzeckschen Sammlung.
Nachdem die Sammlung während des Krieges verlagert worden war, kehrten nur 10 % der Bilder an die Staatsbibliothek zurück. Dieser Restbestand ist inzwischen im Digitialen Portraitindex erschlossen worden und wird dort digital präsentiert.
Diese Sammlung umfasst 750 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Ja |
Thema | Kunstgeschichte, Kommunikationsdesign | Gebrauchsgraphik |
Sprache | Deutsch, Latein, Übergreifend |
Region | Deutschland |
Material | Einblattdrucke, Bilder | Fotografien |
Zeit | 500-1450, 1450-1600, 1600-1700, 1700-1800, -500 |
Abteilung | Handschriften und Historische Drucke |
Nachgewiesen in
Digitaler Portraitindex
Benutzung
Kontakt
Felicitas Rink, Referat Graphische Sammlungen
felicitas.rink@sbb.spk-berlin.de
Handschriften und Histrische Drucke | Graphische Sammlungen
Ein Teilgebiet der Zeitungssammlung sind die satirischen Zeitungen, die verstärkt im zeitlichen Umfeld von Revolutionen entstehen. So gibt es fast zeitgleich ab 1832 den "Charivari" in Paris und ab 1837 den von Saphir herausgegebenen "Humorist" in Wien. In London entsteht 1842 der "Punch", 1846 in Leipzig der "Leuchtturm". In Berlin gibt es 1848 zahlreiche satirische Blätter, von denen der "Kladderadatsch" bis 1944 existiert, während der aggressivere "Berliner Krakehler" nach einem knappen Jahr einem "Berliner gemüthlichen Krakehler" weichen muss. Die ab 1849 erschienene "Buddelmeyer-Zeitung" nimmt die Tagespresse kritisch ins Visier. Satirische Beilagen zu Tageszeitungen, z.B. der "Ulk" zum "Berliner Tageblatt", Karnevals- und Faschingszeitungen, aber auch Beilagen zu Kriegszeitungen komplettieren die Auswahl, zu der aber keine reinen Witzblätter gehören.
Das Teilgebiet umfasst ca. 100 Titel mit 1000 Bänden überwiegend im Signaturenbereich Ztg 40 - Ztg 1950;Beil.
Diese Sammlung umfasst 10 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Nein |
Thema | Allgemeines, Neuere Geschichte (1789-1914), Neueste Geschichte (1914-), Medien- und Kommunikationswissenschaften |
Sprache | Deutsch, Englisch, Französisch |
Region | Deutschland, Frankreich, Großbritannien |
Material | Mikroformen, Zeitschriften | Zeitungen |
Zeit | 1800-1900, 1900-2000 |
Abteilung | Allgemeine Druckschriften |
Nachgewiesen in
StaBiKat
Benutzung
Kontakt
Wissenschaftlicher Dienst / Fachgebiet Zeitungen
Christoph Albers
Handschriften aus Südostasien gelangten – von wenigen Ausnahmen abgesehen – erst seit der Mitte des 19. Jh. In die „Königliche Bibliothek zu Berlin“. Die wichtigste und umfangreichste Erwerbung diesbezüglich war die Sammlung Schoemann.
Karl Schoemann (1806-1877) betätigte sich in den Jahren 1845 bis 1851 als Hauslehrer in der Familie des Generalgouverneurs von Niederländisch Indien auf Java. In dieser Zeit trug er eine Sammlung von Handschriften zusammen, die nach seinem Tod von der Königlichen Bibliothek angekauft werden konnte. Von der aus 272 Nummern bestehenden Sammlung wurde 1879 ein Verzeichnis angelegt. Dieses Verzeichnis ordnete die Handschriften in zwölf Gruppen: „Kawi, Javanisch, Balinesisch, Sunda’isch, Malayisch, Buginesisch, Makassarisch, Battak’sch, Lampong’sch, Tamuli, Arabisch, Chinesisch.“
Das Bild zeigt eine Seite aus einem Pantji-Roman (Javanische Handschrift auf holländischem Papier, erste Hälfte des 19. Jh.; [Schoemann II, 4, Bl. 1b / 2a.]
Diese Sammlung umfasst 272 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Ja |
Thema | Ethnologie u. Kulturgeschichte, Handschriftenkunde, Südostasien, Ost- u. südostasiatische Sprachen u. Literaturen |
Sprache | Balinesisch, Battakisch, Buginesisch, Chinesisch, Javanisch, Kawi, Malaysisch, Makassarisch, Sundanesisch, Tamuli |
Region | Indonesien |
Material | Handschriften |
Zeit | 1700-1800, 1800-1900 |
Abteilung | Orient |
Nachgewiesen in
- Wilhelm Ahlwardt, Verzeichnis der arabischen Handschriften
- Datenbank der orientalischen Handschriften
Benutzung
Orientabteilung / Orientlesesaal
Kontakt
Orientabteilung / Dr. Thoralf Hanstein
thoralf.hanstein@sbb.spk-berlin.de
Die Sammlung umfasst ca. 34000 Programmschriften und Schulnachrichten überwiegend aus dem deutschsprachigen Raum. Sie gilt als eine der größten geschlossenen Sammlungen und hat den Zweiten Weltkrieg relativ vollständig überstanden.
Die früher oft kritisch betrachteten und als wenig nützliches Kleinschrifttum eingestuften Schulschriften sind heute für die unterschiedlichsten Forschungen eine wertvolle Quelle. Nicht nur die Schulnachrichten, die über Lehrer, Fächer, verwendete Schulbücher und die Schulabsolventen informieren, sind von großer Wichtigkeit u. a. für biographische Forschungen. Auch die Programme stellen oft Material zur Verfügung, das auf anderem Wege nicht zugänglich wäre. In vielen Fällen zeigen sie den Forschungsstand auf einem bestimmten Gebiet: So etwa bei Themen aus der Geographie oder bei Untersuchungen zur Sprachwissenschaft und Pädagogik.
Die Sammlung wurde im Alten Realkatalog (ARK) erschlossen. Für die sachliche Suche steht die Online-Version der Historischen Systematik mit dem Teilbereich … · Schulprogramme · ... zur Verfügung.
Diese Sammlung umfasst 34000 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Nein |
Thema | Pädagogik |
Sprache | Deutsch |
Region | Deutschland |
Material | Druckschriften |
Zeit | 1800-1900, 1900-2000 |
Abteilung | Allgemeine Druckschriften |
Die Zeitungsabteilung bemüht sich intensiv um den Aufbau einer Zeitungssammlung aus den hierzulande weniger bekannten und dennoch in vieler Hinsicht hoch interessanten Regionen Asiens, Afrikas sowie Australiens und Ozeaniens. Hierzu zählen Erwerbungen wie der "Papua New Guinea Post Courier", die "Kashmir Times", die "Myanmar Times", "The Himmalayan" aus Kathmandu und der "Bhutan Observer".
Viele seltene, kaum bekannte Zeitungen aus fernen Ländern finden sich von Beginn an in der Sammlung ausländischer Zeitungen, die im 18. Jahrhundert vornehmlich mit europäischen Zeitungen, besonders aus Frankreich, England, Skandinavien, Italien und Spanien begann.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts erweiterte sich die Sammlung um viele Zeitungen aus den deutschen Kolonien: Samoa, Teile Chinas, Südwest- und Ostafrikas, aber auch aus Blumenau in Brasilien u .a. m.
Schon nach dem 2. Weltkrieg gab es ein breites Spektrum von Zeitungen aller Kontinente, die meisten von ihnen stammen jedoch aus den politisch und wirtschaftlich führenden Ländern.
Diese Sammlung umfasst 10 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Ja |
Thema | Allgemeines, Frühe Neuzeit (1500-1789), Neuere Geschichte (1789-1914), Neueste Geschichte (1914-), Medien- und Kommunikationswissenschaften, Afrika südlich der Sahara, Australien, Ozeanien, Europa ohne Osteuropa, Lateinamerika u. Karibik, Ostasien, Südostasien, Vorderer Orient u. Nordafrika, Zentral- u. Südasien |
Sprache | Übergreifend, Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Portugiesisch |
Region | Übergreifend |
Material | Zeitschriften | Zeitungen |
Zeit | 1700-1800, 1800-1900, 1900-2000, 2000- |
Abteilung | Allgemeine Druckschriften |
Nachgewiesen in
StaBiKat
Benutzung
Kontakt
Wissenschaftlicher Dienst / Fachgebiet Zeitungen
Christoph Albers
Die Südostasien-Sammlung der Berliner Staatsbibliothek ist mit weit über 100 000 Bänden die umfangreichste Sammlung ihrer Art in Deutschland und gehört zu den bedeutenden Südostasien-Sammlungen weltweit. Die Sammlung umfasst Publikationen aus allen 11 südostasiatischen Ländern. Neben einem breitgefächerten Angebot an westlichsprachiger Literatur über die einzelnen Länder sind besonders der umfangreiche Bestand an originalsprachiger Primärliteratur sowie die über 2000 Handschriften aus Südostasien hervorzuheben.
Diese Sammlung umfasst 100000 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Ja |
Thema | Ethnologie u. Kulturgeschichte, Geographie, Geschichte, Kunstgeschichte, Pädagogik, Allgemeines, Sozialgeschichte, Sprach- und Literaturwissenschaften, Ost- u. südostasiatische Sprachen u. Literaturen, Religionswissenschaften u. -geschichte (allgemein u. vergleichend) |
Sprache | Bahasa Indonesia, Bahasa Melayu (Malaiisch), Burmesisch (Myanmar), Javanisch, Kambodschanisch (Khmer), Laotisch, Tagalog, Thailändisch, Vietnamesisch |
Region | Brunei, Indonesien, Kambodscha, Laos, Malaysia, Myanmar, Osttimor, Philippinen, Singapur, Thailand, Vietnam |
Material | Handschriften, Druckschriften, Karten | Atlanten | Globen, Elektronische Medien, Bilder | Fotografien, Zeitschriften | Zeitungen |
Zeit | 1450-1600, 1700-1800, 1600-1700, 1800-1900, 1900-2000, 2000- |
Abteilung | Ostasien, Orient, Handschriften und Historische Drucke |
Nachgewiesen in
- Ostasien-OPAC
- StabiKat
- Digitalisierte Sammlungen
- CrossAsia
Benutzung
Kontakt
Ostasien | Dr. Claudia Götze-Sam
claudia.goetze-sam@sbb.spk-berlin.de
Ostasien | Tristan Hinkel
tristan.hinkel@sbb.spk-berlin.de
T
Im Jahr 1857 übernahm in Berlin der jüdische Buchhändler Eduard Bloch (1831-1895) die Lassar'sche Buchhandlung und gründete kurz darauf den Spezialverlag für Theaterliteratur "Leopold Lassar's Buchhandlung". Auf dem Verlagsprogramm standen vor allem dramatische und musikalische Kleinkunst sowie Choreographien und Schriften zur Tanzkunst. Neben der verlegerischen Tätigkeit begründete Eduard Bloch eine umfangreiche Privatsammlung von Bühnenmanuskripten und -drucken, die sein Sohn weiterführte.
Die Sammlung, die ca. 10 000 Bände umfasst, spiegelt im wesentlichen die Schwerpunkte der Verleger- und Schriftstellerinteressen der Blochs wider, beinhaltet neben Werken aus der Blochschen Verlagsproduktion aber ebenso Bühnenmanuskripte aus anderen deutschen wie ausländischen Verlagen. Nur wenige Klassikerwerke oder theoretische Schriften sind enthalten - die leichte Theaterkost, hauptsächlich Vaudeville-Stücke, bilden den Kern der Sammlung. Die meisten der Possen, der Schwänke, Operetten, Genrebilder etc. stammen aus dem deutschsprachigen Raum - Hefte geringen Umfangs zumeist, die für die Forschung andernorts kaum noch verfügbar sind.
Diese Sammlung umfasst 10000 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Ja |
Thema | Sprach- und Literaturwissenschaften |
Sprache | Deutsch |
Region | Deutschland |
Material | Druckschriften |
Zeit | 1800-1900 |
Abteilung | Handschriften und Historische Drucke |
Nachgewiesen in
Benutzung
Kontakt
Abteilung Handschriften und Historische Drucke / Thomas-Klaus Jacob
Die Sammlung Theaterzettel hat im 2. Weltkrieg erhebliche Verluste erlitten. Immerhin umfasst sie auch jetzt noch deutlich über 200.000 Blatt. Sie ist nach Bühnenorten und Theatern aufgestellt. Beachtenswert ist ein Bestand älterer Theaterzettel:
- Berlin, Königl. Schauspiel 1806-1847 (mit Lücken)
- Dresden, Hoftheater 1823-1869 (mit Lücken)
- Darmstadt, Hoftheater 1827-1879 (mit Lücken).
Literaturgeschichtlich interessant sind die 13 Bände Theaterzettel des Berliner Lessing-Theaters. Viele Stücke von Gerhard Hauptmann wurden hier uraufgeführt (Signatur: Yp 4825/500).
Theatergeschichtlich bedeutsam ist der Bestand von Zetteln aus fast sämtlichen deutschsprachigen Theatern für die Zeit von 1899-1920.
Der gesamte Bestand ist aus konservatorischen Gründen nur eingeschränkt benutzbar.
Die Sammlung wurde im Alten Realkatalog (ARK) erschlossen. Für die sachliche Suche steht die ARK-Online-Systematik mit dem Teilbereich Theaterzettel zur Verfügung.
Diese Sammlung umfasst 200000 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Ja |
Thema | Kunstgeschichte, Sprach- und Literaturwissenschaften |
Sprache | Deutsch |
Region | Deutschland |
Material | Druckschriften, Einblattdrucke |
Zeit | 1700-1800, 1800-1900, 1900-2000 |
Abteilung | Handschriften und Historische Drucke |
Nachgewiesen in
Benutzung
Kontakt
- Theatersammlung Stadtmuseum Berlin
- Theatermuseum Berlin (Wikipedia)
- Berliner Klassik | Nationaltheater - Das vollständige Repertoire von Ifflands Direktion, Dezember 1796 bis 1814 (BBAW)
- Musik und Theater | Universitätsbibliothek Frankfurt am Main
- Theatermuseum Wien | Bibliothek
- Theaterzettel der beiden k.k. Hoftheater und des k.k. priv. Theaters an der Wien und ihrer Nachfolgerinstitutionen
2007 konnte durch die Staatsbibliothek und ihrem Verein der Freunde die umfangreiche Sammlung mit Briefen von und an Thomas Mann sowie zahlreiche teils signierte Erstausgaben seiner Werke erworben werden.
35 Privatpersonen und Stiftungen unterstützten die Staatsbibliothek zu Berlin mit ihren Spenden an den Freundeskreis der Bibliothek beim Erwerb der Thomas-Mann-Sammlung, welche von einer Münchnerin über viele Jahre hinweg sorgsam aufgebaut wurde.
In der Sammlung befinden sich 183 Briefe aus den Jahren 1912 bis 1955, von denen Thomas Mann 110 verfasste. Mehrfach schrieb er an den Journalisten Wilhelm Kiefer, schildert im Oktober 1933 in einem Brief aus Zürich seine Situation nach dem Weggang der Familie aus Deutschland und geht im August 1934 auf den nationalsozialistischen Putschversuch in Österreich ein. Zahlreiche Briefe verfasste Mann in Pacific Palisades bei Los Angeles, wohin die Familie 1941 gezogen war. In der Sammlung sind einige Briefe, die er an den lange in den U.S.A. lebenden, 1950 nach Europa zurückgekehrten und in den 70ern als P.E.N.-Präsident wirkenden Schriftsteller Hermann Kesten schrieb. Zwanzig in der Sammlung enthaltene Briefe stammen von Mitgliedern seiner Familie. 39 der Ausgaben seiner Werke signierte der Nobelpreisträger für Literatur, weitere 106 Erst- und andere Ausgaben, künstlerisch wertvolle Drucke, Porträtfotos mit seiner Frau Katia und andere Familienfotos sowie umfangreiches Material zu seinem Leben machen die Sammlung von und über Thomas Mann zu einem neuen besonderen Schatz der Staatsbibliothek zu Berlin.
Die Thomas-Mann-Sammlung ergänzt den reichen Bestand der Handschriftenabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin, die bereits in anderen Sammlungen rund 80 handgeschriebene oder maschinenschriftlich verfasste Briefe von Thomas Mann nachweist.
Diese Sammlung umfasst 500 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Ja |
Thema | Neueste Geschichte (1914-), Sprach- und Literaturwissenschaften |
Sprache | Deutsch |
Region | Deutschland, Schweiz, USA |
Material | Bilder | Fotografien, Druckschriften, Nachlässe | Autographen | Briefe, Zeitschriften | Zeitungen, Handschriften |
Zeit | 1900-2000 |
Abteilung | Handschriften und Historische Drucke |
Nachgewiesen in
Kalliope
Benutzung
Kontakt
Dr. Monika Linder, Referatsleiterin Nachlässe und Autographen
monika.linder@sbb.spk-berlin.de
U
Die Staatsbibliothek besitzt eine umfangreiche Sammlung von Universitätsschriften.
Sie läßt sich in Dissertationen, Habilschriften, Personalverzeichnisse und Vorlesungsverzeichnisse unterteilen. Auch Universitätsprogramme, Schriften zu Jubiläen der Institutionen, Semestereröffnungsvorträge und Antrittsvorlesungen gehören in diese Gruppe. Neben den deutschen Dissertationen wurden auch ausländische gesammelt. Während die Staats- und Rechtswissenschaftlichen Dissertationen und die medizinischen und naturwissenschaftlichen Sammelbände im 17. und 18. Jahrhundert einsetzen, haben die Schriften der philosophischen Fakultäten im Bestand - von Ausnahmen abgesehen - ihren Schwerpunkt im 19. Jahrhundert. Seit 1885 erstellte die Königliche Bibliothek das Jahresverzeichnis der Hochschulschriften. Zu diesem Zweck erhielt die Bibliothek von jeder Dissertation Belegexemplare, weshalb der Bestand für diesen Zeitraum besonders vollständig ist.
Universitätsschriften sind ein oft wenig beachtetes, dennoch für die verschiedensten Zweige der Forschung wichtiges Material. Wegen des großen Umfanges der Sammlung im 19. Jahrhundert, ist sie zur Erforschung der Universitäts- und Bildungsgeschichte, aber auch für das Nachvollziehen der Entwicklung der Wissenschaftszweige von außerordentlichem Wert.
Hohen Seltenheitswert besitzen darüber hinaus die maschinenschriftlichen Dissertationen (1920-1945), denn in vielen Fällen hat an den Universitätsbibliotheken kein Exemplar dieser Schriften den Zweiten Weltkrieg überdauert.
Mit Ausnahme der Arbeiten aus Technischen Hochschulen ist die Sammlung der Universitätsschriften kaum durch Verluste im Zweiten Weltkrieg gezeichnet.
Die Sammlung wurde im Alten Realkatalog (ARK) erschlossen. Für die sachliche Suche steht die Online-Version der Historischen Systematik mit den folgenden Teilbereichen zur Verfügung:
Universitätsprogramme · ...
Dissertationen · Programme · Disputationen
Theologie · Dissertationen
Rechtswissenschaft · … Dissertationen · Disputationen
Medizin · … Dissertationen
Tierheilkunde · Dissertationen
Mathematisch-naturwissenschaftliche Dissertationen
Philosophie · Dissertationen · Thesen
Diese Sammlung umfasst 255000 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Nein |
Thema | Fachübergreifende Sammlungen |
Sprache | Deutsch, Übergreifend |
Region | Europa, USA, Übergreifend |
Material | Druckschriften |
Zeit | 1700-1800, 1800-1900, 1900-2000 |
Abteilung | Allgemeine Druckschriften |
V
Die Staatsbibliothek hat durch ihre 350jährige Geschichte eine einzigartige Sammlung zur Wissenschaftsgeschichte aufgebaut. Sie sammelt Verlagsarchive, auch Buchhändlerarchive und Papiere von bedeutenden Verlegern und Verlagsbuchhändlern.
Verlagsarchive sind „ungeöffnete Königsgräber“, so der Titel eines Kolloquiums des Instituts für Buchwissenschaft in Mainz am 20.1.2011. In ihnen spiegeln sich Verlags- und Wissenschaftsgeschichte wie in kaum einer anderen Überlieferungsform wider. Sie gehören zu den wichtigsten wissenschaftshistorischen Quellen. Diese Sammlung wird weiter geführt durch die Übernahme und Schenkung weiterer Archive, wie es die Archive von Mohr-Siebeck und Vandenhoeck und Ruprecht auf sehr schöne Weise belegen.
Die lückenlose Überlieferung der Geschichte der Verlage gestattet Einblicke in die wirtschaftliche Situation ebenso wie in politische Rahmenbedingungen, sie eröffnet Forschungsmöglichkeiten über einzelne Wissenschaftler, Fachdisziplinen, wissenschaftliche Themen und Fragen der Kanonbildung. Im Verlagsarchiv treffen zahlreiche Wissenschaftler und ihre Werke aufeinander. Die Konzentration auf bedeutende wissenschaftliche Disziplinen, der Austausch zwischen Verleger, Autor und ggf. Rezensent stellt eine breite Basis grundlegender Information zu publizierten oder auch unveröffentlicht gebliebenen Werken dar. Bietet schon die Korrespondenz innerhalb eines Wissenschaftlernachlasses zahlreiche Anhaltspunkte, um dessen Forschung in die Zeitgeschichte oder umliegende gesellschaftliche und kulturelle Bedingungen einzuordnen, so ist dies in viel weiterem, und natürlich auch über mehrerer Generationen sich erstreckendem Rahmen in einem Verlagsarchiv möglich. Die Geschichte einer Disziplin lässt sich in einem Verlagsarchiv in großer Breite untersuchen: Welche Werke wurden publiziert, wer empfiehlt wen an den Verlag, welche Netzwerke bestimmen den Kanon, wo entstehen neue Kontakte, welche Themen finden auf welchen Wegen Verbreitung.
Natürlich lassen sich zwischen den Verlagsarchiven und anderen Beständen der Staatsbibliothek zu Berlin zahlreiche Verbindungen herstellen: Die hier verwahrten Wissenschaftlernachlässe spiegeln Jahrhunderte deutscher und europäischer Wissenschaftsgeschichte wider, dies trifft in besonderem Maße auf die seit dem 19. Jahrhundert aufgebauten Sammlungsschwerpunkte Theologie, Philosophie und Geschichte zu. Besonders die in den Nachlässen enthaltene Korrespondenz wird in Verbindung mit der Verlagskorrespondenz merklich an Bedeutung gewinnen können.1995 übernahm die Staatsbibliothek zu Berlin das Archiv des Aufbau Verlags, welches als eines der wichtigsten belletristischen Verlage der ehemaligen DDR gilt. 1999 und 2022 wurde der Bestand mit dem Archiv des Wissenschaftsverlags Walter de Gruyter ergänzt. Obwohl beide Archive zunächst als Deposita überlassen wurden, sind die Korrespondenzen und Manuskripte des Aufbau Verlags seit 2005 für die Forschung digital zugänglich. 2010 konnte der Bestand mit dem Verlagsarchiv Mohr Siebeck und 2011 mit dem Verlagsarchiv Vandenhoeck & Ruprecht und Bruno Cassirer erweitert werden. Das Verlagsarchiv Mohr Siebeck wurde 2012-2015 mit Drittmittelförderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) in Kalliope erschlossen. Das Archiv Vandenhoeck & Ruprecht gelang eine Teilerschließung in Kalliope durch die Förderung der Freunde der Staatsbibliothek zu Berlin e. V..
2015 konnte das Archiv der ersten 40 Jahre des Klaus Wagenbach Verlags in Berlin erworben werden.
Diese außerordentlich umfangreichen Sammlungen werden durch verschiedene Projekte in Kalliope erschlossen.
Diese Sammlung umfasst 300000 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Nein |
Thema | Buchwesen, Allgemeines, Buchgestaltung | Buchillustration, Buchhandel und Verlagswesen, Einbandkunde, Einzelne Buchgattungen und Buchformen, Geschichte des Buchdrucks (übergreifend), Geschichte des Buches und Buchwesens, Geschichte des Buchhandels, Inkunabelkunde, Frühdrucke, Geschichte, Allgemeine Geschichte, Historische Hilfswissenschaften, Neuere Geschichte (1789-1914), Neueste Geschichte (1914-), Pädagogik, Philosophie, Sprach- und Literaturwissenschaften, Theologie |
Sprache | Deutsch, Englisch, Französisch |
Region | Europa, Deutschland, Frankreich |
Material | Druckschriften, Handschriften, Nachlässe | Autographen | Briefe, Einblattdrucke, Bilder | Fotografien |
Zeit | 1600-1700, 1700-1800, 1800-1900, 1900-2000, 2000- |
Abteilung | Handschriften und Historische Drucke |
Nachgewiesen in
Benutzung
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Handschriften- und Historische Drucke
- Baedeckersche Familien Dokumente
- Bernd H. und Martin Breslauer Archiv
- Archiv des Aufbau- Verlags Berlin
- Archiv des Friedrich Nicolai Verlags
- Archiv der Deckerschen Haus- und Hofbuchdruckerei
- Walter Stark Verlagsbuchhandlung
- Mohr Siebeck Verlagsarchiv
- Vandenhoeck und Ruprecht Verlagsarchiv
- Archiv des Kinderbuchverlags
W
Im Jahre 1850 wurde die Bibliothek des Freiherrn Karl Hartwig Gregor von Meusebach (1781–1847) mit Unterstützung des preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV. für 40.700 Taler von der Königlichen Bibliothek erworben. Meusebach war Jurist im preußischen Staatsdienst. Er trug im Laufe seines Lebens eine für die deutsche Literaturgeschichte bedeutende Bibliothek zusammen, der er sein gesamtes Vermögen opferte. Nach seinem Tode war seine Familie genötigt, diese Bibliothek zu verkaufen. Für die Erwerbung hatte sich insbesondere Bettina von Arnim beim König eingesetzt.
Die Bibliothek Meusebachs umfasste einen Gesamtbestand von 25.000 Werken in 36.000 Bänden. Sie enthält vor allem deutsche Literatur des 16. und 17. Jahrhunderts und wurde von Zeitgenossen und dankbaren Nutzern wie den Brüdern Grimm, den Germanisten Karl Goedeke und Karl Lachmann oder dem Dichter Heinrich Hoffmann von Fallersleben als eine Art Keimzelle einer deutschen Nationalbibliothek angesehen.
Als geschlossene Sammlung stellte die Königliche Bibliothek nur weltliche Lieder (Volkslieder und historische Lieder) und geistliche Lieder in Einzeldrucken überwiegend aus dem 16. Jahrhundert auf. Diese Drucke waren seinerzeit Verbrauchsliteratur und sind deshalb heute sehr selten. Da nur einzelne Bände zu den Kriegsverlusten der Staatsbibliothek zählen, kann sie den wohl umfangreichsten Bestand (ca. 2.200 Drucke) im deutschsprachigen Raum vorweisen. 2008 erschien in Zusammenarbeit mit der Forschung eine Bibliographie der Liedflugschriften bis 1650. Im Zusammenhang mit diesen Arbeiten stellte sich heraus, dass etwa 80% der in Berlin vorhandenen Exemplare mit großer Wahrscheinlichkeit Unikate sind.
Die Sammlung wurde im Alten Realkatalog (ARK) erschlossen. Für die sachliche Suche steht die Online-Version der Historischen Systematik mit dem Teilbereich Volkslieder zur Verfügung.
Literatur
Berliner Liedflugschriften : Katalog der bis 1650 erschienenen Drucke der Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz / bearb. von Eberhard Nehlsen. Hrsg. von Gerd-Josef Bötte. - Baden-Baden : Koerner, 2008
Bibliotheca bibliographica Aureliana ; 215
Band. 1: Katalog 1: Signaturengruppen Hymn. 3 - Yd 9994
Band. 2: Katalog 2: Signaturengruppen Ye 1 - Slg. Wernigerode Hb 4380
Band. 3: Register
Berliner Liedflugschriften: Addenda und Corrigenda | Stand 2023
Diese Sammlung umfasst 2200 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Ja |
Thema | Buchwesen, Ethnologie u. Kulturgeschichte, Geschichte, Musikwissenschaft, Sprach- und Literaturwissenschaften |
Sprache | Deutsch |
Region | Europa, Deutschland |
Material | Druckschriften |
Zeit | 1450-1600, 1600-1700, 1700-1800, 1800-1900 |
Abteilung | Handschriften und Historische Drucke |
Nachgewiesen in
- VDLied - Das Verzeichnis der deutschsprachigen Liedflugschriften digital
- StaBiKat
- SBB16 - Drucke des 16. Jahrhunderts im Bestand der Staatsbibliothek zu Berlin
- VD17 - Verzeichnis der im deutschen Sprachraum erschienenen Drucke des 17. Jahrhunderts
- VD18 - Verzeichnis Deutscher Drucke des 18. Jahrhunderts
- Historische Systematik
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Z
Laufend abonnierte Titel wie die Hürriyet Avrupa aus Mörfelden-Walldorf und die in London erscheinende libanesische Zeitung Al Hayat sowie die armenische Zeitung Jamanak aus Istanbul zählen zu den aktuellen Titeln dieser ständig wachsenden Sammlung, zu der auch zahlreiche historische Zeitungen gehören.
So las die russische Intelligenz nach der Oktoberrevolution in Berlin „Rul’“ und „Nakanune“, die sorbisch-wendische Minderheit konnte von 1854 bis 1937 und ab 1991 die Bautzener „Serbske Nowiny" lesen, zu DDR-Zeiten gab es die „Nowa doba“. In den 20-er Jahren lasen in Berlin arbeitende Polen „Dziennik Berlinski“ und die jüdische Minderheit in Polen las in Ewrit die „Folsztyme“, in Rußland die wieder neu erscheinende „Evrejskaja gazeta“.
Deutsche Minderheiten finden sich in langlebigen Titeln wie dem „Argentinischen Tageblatt“, im „Urwaldboten aus Blumenau“ in Brasilien, der „Türkischen Post“ aus Istanbul, in der „Sankt-Petersburgischen Zeitung“ aus Russland und in der rumänischen „Karpatenrundschau“. Exilanten lasen in den dreißiger Jahren das „Pariser Tageblatt“ (Chefredakteur Georg Bernhard), das “Deutsche Volksecho“ aus New York (Chefredakteur Stefan Heym) sowie die „Deutsche Zentral-Zeitung“ aus Moskau. Das sind nur einige Beispiele dieser facettenreichen Sammlung, in der es viel zu entdecken gibt.
Diese Sammlung umfasst 100 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Nein |
Thema | Allgemeines, Ethnologie u. Kulturgeschichte, Neuere Geschichte (1789-1914), Neueste Geschichte (1914-), Regionale Geschichte, Medien- und Kommunikationswissenschaften |
Sprache | Übergreifend |
Region | Übergreifend |
Material | Zeitschriften | Zeitungen |
Zeit | 1800-1900, 1900-2000, 2000- |
Abteilung | Allgemeine Druckschriften |
Nachgewiesen in
StaBiKat
Benutzung
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Wissenschaftliche Dienste / Fachgebiet Zeitungen
Christoph Albers
Verwandte Themen
Mir Ališer Nava’i (میر علی شیر نوایی, 1441–1501) wird nicht nur als der bedeutendste Dichter der Chagatai-Literatur geschätzt, sondern war auch ein herausragender Philologe und Maler. Die Staatsbibliothek zu Berlin beherbergt insgesamt 29 Handschriften von Nava’i. Der Großteil von ihnen stammt aus den Sammlungen Diez, Hartmann und Huth. In dieser besonderen Sammlung sind Werke wie Dīwān (دیوان), Kulliyāt ( کلیات), Ḫamsas (خمسه) sowie einzelne Kompositionen wie Maǧālis an-nafā’is (مجالس النفائس), Lisān aṭ-ṭair (لسان الطیر), Maḥbūb al-qulūb (محبوب القلوب) und viele andere enthalten. Die Nava’i-Handschriften aus der Diez-Sammlung stammen aus dem 16. Jahrhundert, während andere Handschriften im 18. bis 19. Jahrhundert kopiert wurden.
Diese Sammlung umfasst 29 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Ja |
Thema | Orientalistik u. altorientalische Sprachen u. Literaturen |
Sprache | Tschagatai |
Region | China |
Material | Handschriften |
Zeit | 1450-1600, 1600-1700, 1700-1800, 1800-1900 |
Abteilung | Ostasien, Orient |
Nachgewiesen in
Benutzung
Kontakt
Ostasien | Dr. Aysima Mirsultan
ayisima.miersulitan@sbb.spk-berlin.de
Die Sammlung der Staatsbibliothek umfasst mehr als 190 tschagataische Handschriften und zählt zu den größten und bedeutendsten in Europa. Von diesen Handschriften sind 131 Teil der Hartmann-Sammlung, die zwischen 1902 und 1904 von Martin Hartmann (1851-1918), dem ersten modernen Islamwissenschaftler Deutschlands, im damaligen Ost-Turkistan (dem heutigen Xinjiang) erworben wurde. Neben Texten zu literarischen, religiösen, geschichtlichen und hagiographischen Themen befinden sich darunter auch neun Risāles: Verhaltensregeln für einzelne soziale Gruppen, die einen detaillierten Einblick in die gesellschaftlichen Strukturen Zentralasiens im 19. Jahrhundert ermöglichen.
Diese Sammlung umfasst 133 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: | Ja |
Thema | Frühe Neuzeit (1500-1789), Regionale Geschichte, Philosophie, Religionswissenschaften u. -geschichte (allgemein u. vergleichend) |
Sprache | Tschagatai |
Region | Asien |
Material | Handschriften |
Zeit | 1450-1600, 1600-1700, 1700-1800, 1800-1900 |
Abteilung | Ostasien, Orient |
Nachgewiesen in
Benutzung
Kontakt
Ostasien | Dr. Aysima Mirsultan
ayisima.miersulitan@sbb.spk-berlin.de