Orient

Druckschriften

Analog zum allgemeinen Druckschriftenbestand der Staatsbibliothek sind auch die durch die Orientabteilung erworbenen Druckschriften und Mikroformen, gleich ob in asiatischen, afrikanischen oder europäischen Sprachen, in der Reel in den Magazinen aufgestellt und können von dort bestellt und entweder im Lesesaal benutzt oder außer Haus ausgeliehen werden, sofern ihr Erscheinungsjahr nach 1955 liegt. 

Der Altbestand der Orientalischen Abteilung der ehemaligen Preußischen Staatsbibliothek war ebenfalls von der Auslagerung im 2. Weltkrieg und der nachfolgenden Teilung betroffen. Er befindet sich somit heute teilweise im Haus Unter den Linden, teilweise im Haus Potsdamer Straße und im Außenmagazin.

Der neuere Druckschriftenbestand, der in der Asien-Afrika-Abteilung der Deutschen Staatsbibliothek (DDR) aufgebaut wurde, ist zur Zeit im Außenmagazin aufgestellt, während sich die Erwerbungen der Orientabteilung der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz in aller Regel im Haus Potsdamer Straße befinden.

Über die genaue Verteilung der Bestände auf die Häuser informieren die Auskunftsstellen. Der Gesamtbestand der Staatsbibliothek an Literatur aus und über die von der Orientabteilung betreuten Regionen umfaßt über 600.000 Bände (Monographien, Zeitschriften und Mikroformen).

Hier einsehbar: Neuerwerbungslisten der Orientabteilung

Orientalische Frühdrucke

Einen besonders wertvollen und kulturgeschichtlich interessanten Teil der Druckschriften stellen die sogenannten Orientalischen Frühdrucke dar. Damit werden frühe Zeugnisse der orientalischen Druckkulturen bezeichnet. Der Orient ging den Weg von der Handschrift zum gedruckten Buch zum Teil sehr viel später als Europa, so dass die orientalische Inkunabelzeit vom 15. bis zum 19. Jahrhundert reicht.
Die orientalischen Frühdrucke befinden sich, im Gegensatz zu den orientalischen Handschriften, nicht in der Verwaltung der Orientabteilung, sondern entweder im Hauptmagazin oder in der Rara-Sammlung der Abteilung Historische Drucke.
Die Orientabteilung stellte 2006 diese weitgehend unbekannten Schätze mit ihrer Ausstellung Exotische Typen. "Buchdruck im Orient - Orient im Buchdruck" vor.