Handschriften und Historische Drucke
Rara-Lesesaal
Der Rara-Lesesaal befindet sich im Haus Unter den Linden der Staatsbibliothek zu Berlin und gehört zu den größten Räumlichkeiten dieses Gebäudes. Er wurde im Zuge der Generalsanierung und Modernisierung in den Jahren 2005 bis 2012 neu errichtet und 2013 in Betrieb genommen. An gleicher Stelle befand sich von 1905 bis 1945 der Lesesaal der Universitätsbibliothek der Friedrich-Wilhelms-Universität (heute Humboldt-Universität zu Berlin). Von diesem Bau sind im heutigen Lesesaal vier aufwendig restaurierte, historische Säulen erhalten.
Im Rara-Lesesaal befinden sich zwei Kunstwerke der Staatsbibliothek zu Berlin:
Alexander von Humboldt – ein Gemälde des Malers Julius Schrader aus dem Jahr 1869
Abstrakte Uhren – ein Uhrenprojekt von Tobias Rehberger (nach „Movement in Squares“ von Bridget Riley).
Es gilt die Benutzungsordnung der Staatsbibliothek zu Berlin. Darüber hinaus sind aus Gründen des Bestandsschutzes einige Besonderheiten zu beachten. Wasserflaschen sind nicht gestattet, Notizen dürfen nur mit Bleistift gemacht werden. Für die Benutzung des Rara-Lesesaals ist 1x jährlich zusätzlich zur Registrierung in der Staatsbibliothek zu Berlin eine schriftliche Anmeldung erforderlich. Bitte halten Sie hierfür Ihren Personalausweis oder Reisepass bereit.
Im Rara-Lesesaal wird der weitaus größte Teil des historischen Druckschriftenbestandes bereitgestellt:
Sondersammlungen des historischen Druckschriftenbestandes
(z.B. Rara-Sammlung, Sammlung 16. Jahrhundert, Künstlerische Drucke, Bibliothek Diez)
Bibliothekskatalog StaBiKat: Unter den Linden - Bestellung/Benutzung im Rara-Lesesaal
Bitte bestellen Sie: raralesesaal@sbb.spk-berlin.de (Montag bis Donnerstag jeweils bis 19 Uhr für den Folgetag, Samstag keine Magazinbedienung)
Bitte nennen Sie für eine Bestellung: Nummer des Bibliotheksausweises , Signatur(en), ggf. mit Angabe der Sondersammlung (R, KD, EBD, S16), Angaben zum Werk: Autor, Kurztitel, Druckjahr, gewünschten Bereitstellungstermin
Bei Bänden aus den Sondersammlungen können pro Bestellung maximal 5 Bestellscheine bearbeitet werden. In der Regel werden nicht mehr als 10 Bände bereitgelegt. Bestellte Bände liegen bis zu 10 Tage für Sie bereit. Eine Verlängerung der Benutzungsfrist ist möglich.
Drucke aus dem Zeitraum 1601 – 1850
(Hauptbestand)
Bibliothekskatalog StaBiKat: Benutzung nur im Lesesaal
Bitte bestellen Sie elektronisch. Informationen zur Bereitstellung, Leihfrist etc. erhalten Sie in Ihrem Bibliothekskonto.
Die Bereitstellung und Benutzung der Inkunabeln (Frühdrucke bis 1500) erfolgt im Handschriftenlesesaal. Bitte wenden Sie sich hierfür an hhd@sbb.spk-berlin.de.
Recherchen
Die historischen Druckschriften der Staatsbibliothek zu Berlin sind im Online-Katalog StaBiKat nachgewiesen. Sachrecherchen sind über den Alten Realkatalog ARK-Online möglich. Für Recherchen zu bibliographischen, buch- und druckhistorischen Fragestellungen steht Ihnen im Rara-Lesesaal eine umfangreiche Handbibliothek zur Verfügung. Weiterführende Links bietet die Seite Buchhistorische Internetangebote.
Auskunft
Wir erteilen vor Ort im Rara-Lesesaal gern Auskünfte zu unseren Beständen sowie zu wissenschafts-, buch- und druckhistorischen Aspekten. Gern können Sie sich auch schriftlich an uns wenden. Es werden bibliographische, sach- und themenbezogene Anfragen bearbeitet. Ist das gesuchte Werk vorhanden, wird in vielen Fällen eine Einsichtnahme in die entsprechenden Bände zum Auffinden einer gesuchten Zitatstelle oder Abbildung, zum Vergleich von Ausgaben und Exemplaren etc. vorgenommen. Ist das gesuchte Werk nicht vorhanden oder muss zu den Kriegsverlusten gerechnet werden, können Standorte in anderen Bibliotheken ermittelt werden. Die Bestände unserer Sondersammlungen werden grundsätzlich nicht über die Fernleihe bereitgestellt. Wir versenden jedoch vorhandene Mikrofilme.
Die Ausstattung der insgesamt 48 Arbeitsplätze umfasst jeweils einen IT-Anschluss, Steckdose, Laptophaken sowie eine Arbeitsleuchte. Zur Verfügung steht auch ein höhenverstellbarer Tisch. Darüber hinaus können Sie im Rara-Lesesaal sechs Recherche-Client, zwei Multimedia PC’s, einen Buchscanner (für den Bestand der Handbibliothek) und einen Scanner für Mikroformen nutzen. Für einen bestandsschonenden Umgang mit den historischen Drucken sorgen zum Beispiel Schaumstoffkeile, mit Samt bezogene Bleischlangen und säurefreie Einlegestreifen.