Musik

Die Textbuchsammlung

Die Libretto-Sammlung der Musikabteilung umfasst rund 20.000 gedruckte Textbücher aus dem 17. – 21. Jahrhundert. Darin sind nicht nur Texte zu Opern, sondern auch zu Operetten, Oratorien, Kantaten, Volksstücken, Vaudevilles, Volksliedern, Pantomimen und Balletten enthalten. Auch Programmhefte, in denen die vollständigen Texte zu Opern (meist Uraufführungen) abgedruckt sind, gehören dazu. Vier große historische Sammlungen bilden das Fundament der Libretto-Sammlung.

Die Musikaliensammlung des Privatgelehrten Georg Poelchau (1773-1836), die im Jahr 1841 erworben werden konnte. Diese Sammlung umfasst auch Teile des Archivs der ehemaligen Hamburger Oper, des ersten stehenden Opernunternehmens in Deutschland.

Ein weiterer Teil stammt aus der Libretto-Sammlung des Königlichen Opernhauses. Im Jahr 1860 entschloss sich die Intendanz der Königlichen Schauspiele in Berlin, neben den Partituren und Aufführungsmaterialien auch die Textbücher an die Königliche Bibliothek abzugeben.

Durch die seit 1881 in der Bibliothek verwahrte Carl Maria von Weber-Sammlung des Kapellmeisters und Gesangslehrers Friedrich Wilhelm Jähns (1809-1888) wurde die Libretto-Sammlung mit Textbüchern zu sämtlichen Weber-Opern bereichert.

Schließlich bildete 1908 die Sammlung des Berliner Komponisten und Musikkritikers Wilhelm Tappert (1830-1907) eine umfangreiche Ergänzung der Libretto-Sammlung.

 

In den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde die Libretto-Sammlung aus der Hauptabteilung der Staatsbibliothek in die Musikabteilung verlagert. Sie verfügt damit über eine der umfangreichsten Libretto-Sammlungen weltweit. Im StabiKat sind die rund 20.000 Titel mit den folgenden Signaturen-Gruppen recherchierbar, wovon auch einige bereits digitalisiert Digitalisierte Sammlungen sind:

  • Mus. Ta – Tz (16.000 Libretti, 2. Buchstabe für den Namen)
  • Mus. T … (3.000 Titel, Libretto-Sammelbände und Reihen)
  • 55 Tb … (1.300 Titel, ab 1998 erworbene Libretti)

Benutzung: Präsenznutzung im Musiklesesaal, Ausleihe (ab Erscheinungsjahr 1956), Digitalisierung von urheberrechtsfreien Werken auf Anfrage

Die handschriftlichen Textbücher sind in der Datenbank Kalliope nachgewiesen bzw. im StabiKat. Sie sind noch nicht vollständig erschlossen. Für die Recherchen können auf Anfrage auch Spezialkataloge und –listen zur Einsichtnahme im Musiklesesaal bereitgestellt werden.

Hierbei handelt es sich um die Signaturen-Gruppen:

  • Mus.ant. T (Textbücher aus dem 17. Jahrhundert)
  • Mus.ms. T (handschriftliche Ausgaben)
  • Mus.ms. autogr. T (autographe Textbücher)
  • Mus.ms. TO (Libretti aus der Königlichen Opernhausbibliothek)