Handschriften und Historische Drucke

Digitalisierung des VD 16-relevanten Bestandes der Staatsbibliothek zu Berlin - VD16 digital -

Das 2018 abgeschlossene Projekt ist Teil der kooperativen Digitalisierung der im Verzeichnis der im deutschen Sprachbereich erschienenen Drucke des 16. Jahrhunderts (VD 16) nachgewiesenen Drucke und ergänzt die einschlägigen Projekte der Bayerischen Staatsbibliothek München und der Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt in Halle. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat das Projekt von 2012 bis 2018 gefördert.
Neben dem Nachweis im VD 16 werden die digitalen Ausgaben auch über den StaBiKat und das Zentrale Verzeichnis digitalisierter Drucke (zvdd) angeboten. Die Sondersammlungen der Abteilung Historische Drucke umfassen insgesamt ca. 250.000 Drucke. Die ca. 55.000 Drucke aus dem 16. Jahrhundert bilden die Sammlung 16. Jahrhundert. 

Davon sind ca. 30.000 Werke deutsche bzw. deutschsprachige Drucke. Besonders wertvolle Objekte befinden sich darüber hinaus in der Rara- und der Einbandsammlung sowie in den Sammlungen weiterer Sonderabteilungen der Staatsbibliothek. Es handelt sich damit um einen der umfangreichsten und wissenschaftlich bedeutendsten Bestände dieser Art im deutschsprachigen Raum mit einer hohen Zahl an Unika. Mit der Digitalisierung der in München und Halle nicht vorhandenen VD 16-relevanten Drucke (ca. 10.000) wird der digitalen Bibliothek des 16. Jahrhunderts ein entscheidendes Segment hinzugefügt.
Bis zur Wiedervereinigung waren auch die Bestände aus dem 16. Jahrhundert zwischen den beiden Nachfolgeinstitutionen der Preußischen Staatsbibliothek in Ost und West geteilt. Die Teilnahme an dem 1969 gestarteten VD 16-Katalogisierungsprojekt fand so unter erschwerten Bedingungen und ohne Förderung durch die DFG statt. Dennoch konnten bis 2012 über 85% der deutschen Drucke im VD 16 erschlossen werden. Der Nachweis der bisher nicht im VD 16 erfassten Drucke wurde im Rahmen des Projektes beschleunigt zu Ende geführt.
Die Abteilung Historische Drucke konnte parallel dazu die Digitalisierung und Erschließung der gerade für das 16. Jahrhundert weitgehend unikalen Liedflugschriften-Sammlung der Staatsbibliothek im von 2012 bis 2016 laufenden Kooperationsprojekt VD Lied digital durchführen.

Projektumfang: ca. 10.000 Drucke, ca. 1,7 Mio Seiten