Die Sondersammlungen historischer Drucke ab Erscheinungsjahr 1501 können mit 270.000 Bänden und 300.000 Einblattdrucken als umfangreichster Bestand im deutschsprachigen Raum gelten. Sie reichen von Frühdrucken aus dem 16. Jahrhundert bis zu den Künstlerischen Drucken und Feindflugblättern aus dem 20. Jahrhundert und spiegeln damit fünf Jahrhunderte Buch- und Druckgeschichte. Die rund 30 einzelnen Sammlungen und ihre jeweiligen Entstehungs- bzw. Erwerbungskontexte sind mit der Geschichte der Staatsbibliothek und dem historischen Druckschriftenbestand insgesamt  (3 Mio Bände bis 1945) eng verzahnt.

Neben eher bibliophilen Sammlungen wie Pergamentdrucken und Aldinen finden sich unter den Sondersammlungen auch große Gelehrtenbibliotheken wie die Bibliothek Diez und die Bibliothek Bruno Kaiser sowie die über 60.000 Bände umfassende, in den 1930er Jahren begonnene Rara-Sammlung.