Handschriften und Historische Drucke

Verzeichnis der im deutschen Sprachraum erschienenen Drucke des 18. Jahrhunderts (VD 18)

 

Mit der Förderung des Verzeichnisses der im deutschen Sprachraum erschienenen Drucke des 18. Jahrhunderts“ führt die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) , die bereits seit 1969 von ihr geförderte retrospektive nationalbibliografische Verzeichnung deutscher Drucke fort. Diese Projektreihe - chronologisch mit dem sechzehnten Jahrhundert einsetzend (VD 16), gefolgt vom VD 17 und nun aktuell das VD 18 erreichend - setzt sich zum Ziel, alle im deutschen Sprachbereich erschienenen Drucke sowie alle Drucke in deutscher Sprache unabhängig vom Erscheinungsort zu erfassen und erschließen.

Das VD 18 zeichnet sich gegenüber seinen Vorgängern dadurch aus, dass parallel zur Katalogisierung der Werke auch gleichzeitig ihre komplette Digitalisierung erfolgt. Das Mengengerüst des VD 18 ist auf insgesamt über 600.000 Titel kalkuliert. In ihrer Gesamtheit spiegeln diese Werke das Jahrhundert, das als Zeitalter der Aufklärung berühmt ist. In dieser Epoche bildet Deutschland im Dialog mit den europäischen Nachbarn seine Nationalkultur aus. Durch die Massendigitalisierung der Quellen des 18. Jahrhunderts entsteht nun ein weltweit verfügbares Online-Angebot, das eine hervorragende Ausgangsbasis zur Erkundung und Erforschung der deutschen und auch europäischen Geistes-, Wissenschafts- und Kulturgeschichte bildet.

Die Staatsbibliothek zu Berlin zählt zu den Bibliotheken mit den umfangreichsten und bedeutendsten Beständen aus dem 18. Jahrhundert. Der Online-Katalog der SBB weist über 280.000 Titel des 18. Jahrhunderts aus, von denen ein geschätzter Bestand von über 125.000 Drucken für das VD 18 relevant ist. In einer Pilotphase wurden davon 14.000 Titel katalogisiert, digitalisiert, sachlich suchbar und überdies durch Strukturdaten navigierbar aufbereitet. Dieser Kernbestand ist der erste Schritt auf dem Weg, die Quellen zum Zeitalter der Aufklärung digital zugänglich zu machen. Weitere 15.000 Titel wurden über die von 2015 bis 2020 in zwei Abschnitten laufende Hauptphase des Projekts durch die Staatsbibliothek zu Berlin bearbeitet; die dritte durch die DFG geförderte Phase konnte damit beendet werden.
Bestandsschwerpunkte aus der SBB bilden hierbei Drucke zur Theologie, zu Sprachen / Literaturen und zur Rechtswissenschaft. Stark vertreten sind Gelegenheitsschriften, v.a. Funeralschriften und natürlich Verordnungen und Edikte. Hervorzuheben sind außerdem Kinderbücher, Libretti und besondere Provenienzen, wie z.B. die Bibliothek Diez bzw. das Deckersche Verlagsarchiv.

Derzeit beteiligen sich am Projekt insgesamt 21 Bibliotheken deutschlandweit.

An der Pilotphase (2009-2012) waren folgende sechs Einrichtungen beteiligt: