Handschriften und Historische Drucke

Nachlass Adolf von Harnack

Adolf (von) Harnack wurde am 7. Mai 1851 in Dorpat/Livland geboren. Seine Eltern waren der Theologieprofessor Theodosius Harnack und dessen Ehefrau Marie, geb. Ewers. Er studierte in Leipzig, promovierte 1873 und habilitierte sich dort 1874 zum Professor der Theologie. Er lehrte in Leipzig, Gießen, Marburg und Berlin. Bekannt sind seine im Wintersemester 1899/1900 gehaltenen Vorlesungen über "Das Wesen des Christentums". Er verfasste ein dreibändiges "Lehrbuch der Dogmengeschichte".

Harnack war von 1911 bis 1930 der erste Präsident der auf seinen Vorschlag hin gegründeten Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft, der heutigen Max-Planck-Gesellschaft.

Von 1905 bis 1921 war Harnack Generaldirektor der Königlichen Bibliothek,der heutigen Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz, 1914 wurde er in den preußischen Adelsstand erhoben. Harnack verstarb am 10.Juni.1930 in Heidelberg.

1938 übergaben die Erben nach dem Tod der Witwe Harnacks den wissenschaftlichen Nachlass der Preußischen Staatsbibliothek. Der Übergabevertrag vermerkt 100 Pakete:

  1. Die wissenschaftliche Korrespondenz
  2. Kolleghefte, Kollegmanuskripte, Buchmanuskripte
  3. Sonderdrucke
  4. Akten zu verschiedenen wissenschaftlichen, kulturpolitischen und politischen Aktionen
  5. Personalpapiere Adolf von Harnacks, Ehrungen und Diplome

 


Die Erben behielten Handmaterial für eine etwaige 2. Auflage der Harnack-Biografie und den Briefwechsel mit seiner Familie.

Im Auftrag der Staatsbibliothek inventarisierte Harnacks Sohn Axel von Harnack den Nachlass. In einem Aufsatz nimmt er folgende Einteilung vor:

  1. Personalpapiere, Ehrendiplome
  2. Handschriften einzelner Werke
  3. Kolleghefte
  4. Konzepte von Vorträgen und Aufsätzen
  5. Briefe an und  von Harnack


Der Nachlass umfasst heute 48 Kästen, er wird durch den Verbundkatalog Kalliope  erschlossen.