Handschriften und Historische Drucke
Alexander von Humboldts Amerikanische Reisetagebücher
Das BMBF-Verbundprojekt "Alexander von Humboldts Amerikanische Reisetagebücher" ist eine Kooperation zwischen der Universität Potsdam und der Staatsbibliothek zu Berlin Preußischer Kulturbesitz.
Beide Institutionen führten im Zeitraum 2014 - 2017 zwei Teilprojekte zur Erforschung und Erschließung von Humboldts Amerikanischen Reisetagebüchern durch.
Hier finden Sie die neue Humboldt- Seite der Staatsbibliothek : http://humboldt.staatsbibliothek-berlin.de/
Die eng miteinander verbundenen Projekte wurden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und stehen in unmittelbarem Zusammenhang mit dem 2013 geglückten Ankauf der Amerikanischen Reisetagebücher Alexander von Humboldts durch die Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Die Erwerbung wurde zum überwiegenden Teil aus Mitteln des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und der Berliner Lottostiftung sowie durch das zusätzliche große Engagement weiterer Förderer, wie die Kulturstiftung der Länder, die Stiftung Würth Group, die Hermann Reemtsma Stiftung, die VolkswagenStiftung, die Deutsche Bank AG, die Robert Bosch Stiftung, die Gerda Henkel Stiftung und die Fritz Thyssen Stiftung, möglich gemacht. Auch die Ernst von Siemens Kunststiftung beteiligte sich durch die Vorfinanzierung eines größeren Betrags.
Nur im Zusammenhang mit dem Gesamtnachlass erschließt sich die Forschungsrelevanz der Tagebücher vollständig. Im Rahmen dieses Projektes werden deshalb sowohl die Amerikanischen Reisetagebücher als auch der gesamte in der Staatsbibliothek zu Berlin und in der Biblioteka Jagiellońska in Krakau befindliche Nachlass Alexander von Humboldts konservatorisch gesichert. Die Materialien werden im Verbundkatalog für Nachlässe und Autographen - Kalliope wissenschaftlich erschlossen.
Die Amerikanischen Reisetagebücher bilden zusammen mit dem in der Staatsbibliothek zu Berlin befindlichen Nachlass Alexander von Humboldts eine einzigartige Quelle zu Humboldts Wissensmodell und Arbeitsweise. Unter den rund 1.600 in der Staatsbibliothek zu Berlin verwahrten Nachlässen ist jener von Alexander von Humboldt eine der wichtigsten Quellen zur europäischenWissenschaftsgeschichte. Er enthält Dokumente aus Humboldts gesamtem Leben, vornehmlich aber aus der Zeit seit 1799. Insgesamt rund 33.000 Blatt umfasst der in Berlin und Krakau verwahrte Nachlass. Die Briefe, Notizen, Artikel, Skizzen und Tabellen verdeutlichen die weit gefächerten Interessensgebiete sowie die Vorgehensweise des Wissenschaftlers: Eigenhändig beschriftete Mappen enthalten Material zu Themen wie Sklaverei, Astronomie, Meeresströmungen, Naturgeschichte, Geschichte der Weltansicht, Mineralogie, Geographie der Pflanzen und ethnischen Klassifizierungen.