Orient
Arabische Handschriften
Der Bestand arabischer Handschriften an der Staatsbibliothek beläuft sich auf etwa 11.100 Bände. Von frühen Koranfragmenten über illuminierte Prachthandschriften bis hin zur Gebrauchsliteratur aus den islamischen Bildungseinrichtungen repräsentiert die Sammlung die Vielfalt der literarischen Produktion der arabischen Welt über viele Jahrhunderte.
Geschichte der Sammlung
Arabische Handschriften wurden schon in der Kurfürstlichen Bibliothek gesammelt. Die entscheidende Prägung erhielt die Sammlung jedoch im Verlauf des 19. Jahrhunderts, in welchem der Bestand von mehreren Hundert auf etwa 7.000 Bände anwuchs, häufig durch den Ankauf großer Privatsammlungen, finanziert durch die preußischen Regenten. Insbesondere Friedrich Wilhelm IV. (regierte von 1854-1861) unterstützte die orientalischen Studien und den Ankauf von Handschriften in großem Umfang. In seine Regierungszeit viel etwa der Ankauf der Handschriftensammlungen Wetzstein, Sprenger und Petermann. Doch auch im 20. Jahrhundert bis in die Gegenwart wurde die Sammlung kontinuierlich erweitert und systematisch ergänzt.