Militärwesen
Sie haben Fragen zum Militärwesen?
Dr. Jens Prellwitz hilft Ihnen gerne weiter:
Jens.Prellwitz@sbb.spk-berlin.de
Tel.: +49 30 266 433142
Vertretung:
N.N.
Dr. Jens Prellwitz ist Fachreferent für Geschichte, Militärwesen und Kulturgeschichte, sowie kommissarisch für Altertumswissenschaften und Architektur. Er vertritt die Staatsbibliothek im Verein Clio-online und ist in der Facharbeitsgruppe Clio-Guide.
Das Fach an der SBB:
Militärwissenschaft als Sammlungsgebiet an der Staatsbibliothek widmet sich primär der wissenschaftlichen Literatur über das Militärwesen und den Krieg mit all seinen Facetten. Sie beinhaltet die Militärgeschichte, die Militärtechnik und das moderne Militärwesen.
Die Militärgeschichte stellt die allgemeine Entwicklung des Militärs von den Anfängen in der Antike bis zur Gegenwart dar. Die Geschichte einzelner Kriege wird indes in den jeweiligen Sektionen der allgemeinen Geschichte abgehandelt.
Das Militärwesen widmet sich dem Militär in der Gegenwart. Es befasst sich sowohl mit innermilitärischen Phänomenen wie Strategie oder militärische Logistik als auch mit den Schnittpunkten zur zivilen Gesellschaft, hier auch in Berührung mit der Friedens- und Konfliktforschung. Daher ist die Militärwissenschaft insgesamt auch bei den Sozialwissenschaften angesiedelt und wird auf Forschungsstufe erworben.
Der Benutzer findet somit hoch spezialisierte Literatur vor. Der Erwerbungsschwerpunkt liegt auf angloamerikanischer und deutscher Literatur, es folgen die Publikationen aus Frankreich und Italien, der nordeuropäische und Beneluxraum wird in kleiner Auswahl berücksichtigt. Militärwissenschaftliche Literatur zu anderen Regionen wird primär durch die regionalen Sonderabteilungen bzw. das Ibero-Amerikanische Institut angeschafft.
Detailliertere Information bietet das Erwerbungsprofil der Staatsbibliothek.
Die historischen Bestände zur Militärwissenschaft finden sich im Signaturenbereich Hu-Hz „Kriegskunst“ im Alten Realkatalog. Sie sind inzwischen komplett in die Online-Version der Historischen Systematik des Alten Realkatalogs eingearbeitet und durchsuchbar.
Der Alte Realkatalog enthält zur Kriegskunst 13 systematisch angelegte Titelbände und 6 Indexbände. Der zeitlichen Entstehung entsprechend, die ja auch schon in der Namenswahl erkenntlich ist, findet man hier vor den "totalen" Kriegen des 20. Jahrhunderts mit ihren ungeahnten Opfern einen Zugang zum Thema, der doch weitgehend positivistisch ist. So werden nach den militärtheoretischen 'Klassikern' und der allgemeinen Militärgeschichte, die Militärausbildung, Waffenlehre, Terrainlehre, Taktik, die drei klassischen Landeinheiten Infanterie, Kavallerie und Artillerie, die Militärreglements, der Festungsbau sowie die Marine und Seekriegskunst abgehandelt.
Die Verluste an 'kriegskundlicher' Literatur durch den Zweiten Weltkrieg sind verhältnismäßig gering.
Die Geschichte der verschiedenen Kriege sowie die Darstellung der Armeen der Länder ist nicht Teil der 'Kriegskunst', sondern wird unter der Allgemeinen Geschichte und den Länderkatalogen der Geschichte (Signaturengruppe P-Uz) eingeordnet.
Im Bereich der Geschichte sind auch die drei großen Sondersammlungen zu spezifischen Kriegen zu finden, die die Staatsbibliothek besitzt:
die Sammlung Krieg 1870/71 zum deutsch/französischen Krieg, Krieg 1914 zum Ersten Weltkrieg und Krieg 1939 zum Zweiten Weltkrieg. Während die Bestände zum Krieg 1870/71 fast vollständig als Verlust gebucht werden müssen, umfasst die Sammlung Krieg 1914 immer noch rund 40000 Bände, die Sammlung Krieg 1939 etwa 5000 Bde.
Fachspezifische wie fächerübergreifende Datenbanken finden Sie im Datenbank-Informationssystem (DBIS):
Es gibt in der DBIS-Systematik keine eigene Stelle für Militärwissenschaft, man findet aber relevante Literatur auch in den Datenbanken zur Geschichte oder Politologie.
Elektronische Zeitschriften verzeichnet die EZB (elektronische Zeitschriftenbibliothek):
Auch hier gibt es keine eigene Systemstelle für Militärwissenschaft. In der erweiterten Suche kann man aber z.B. mit dem Schlagwort „Verteidigungspolitik“ nach relevanten Zeitschriften suchen.
Handbibliotheken zur Militärwissenschaft finden Sie in den Allgemeinen Lesesälen
Haus Potsdamer Straße:
Signatur HB 8 Y-Z
Haus Unter den Linden:
Signatur HA 8 Y-Z
Die Bücher werden in beiden Häusern nach dergleichen Systematik aufgestellt. Die Systematik im Haus Unter den Linden ist jedoch in ihren Untergliederungen zur Militärgeschichte sehr viel stärker aufgefächert. Dem Zeitschnitt für die zwei Häuser entsprechend liegt der Schwerpunkt der allgemeinen Militärgeschichte bis 1918 im Haus UdL. Dies gilt insbesondere für die Literatur zur Waffen- und Uniformenkunde. Das moderne Militärwesen wird nur im Haus PST behandelt
Sie können im StaBiKat auch über die Lesesaal-Systematik navigieren.In den Handbibliotheken für die Militärwissenschaft finden Sie
• eine kleine Auswahl der wichtigsten Fachzeitschriften mit ihrem laufenden Jahrgang
• Lexika, Fachwörterbücher, Tabellenwerke und Quellensammlungen
• eine Auswahl an Lehrbüchern, Handbüchern und Einführungen
Bibliographien zur Militärwissenschaft finden Sie in den Bibliographischen Handbibliotheken
Haus Potsdamer Straße:
Signatur HB 1 Py-Pz
Haus Unter den Linden:
Signatur HA 1 Py-Pz
Aktuelles aus dem Fach:
Die von Ihnen benötigte Literatur ist nicht dabei?
Sie können uns gerne einen Anschaffungsvorschlag machen.