Handschriften und Historische Drucke
Alexander von Humboldt- sein Nachlass und seine Werke
Das Porträt Alexander von Humboldts (1769-1859), dem universalen, weltbekannten Naturforscher, Wissenschaftler und Schriftsteller hängt nun im neuen Rara Lesesaal der Staatsbibliothek im Haus Unter den Linden. Er stand im Mittelpunkt des geistigen Lebens Preußens und erhielt die Ehrenbürgerwürde Berlins im Jahr 1856. Sein Nachlass ist einer der umfangreichsten und vielfältigsten von über 1600 Nachlässen in der Bibliothek. Die Bibliothek schätzt das Werk des großen Naturforschers und bewahrt seine Druckschriften und Tausende von handschriftlichen Aufzeichnungen. Er nutzte auch die damals Königliche Bibliothek und wußte um die finanziellen Schwierigkeiten beim Kauf teurer Bücher und den Aufbau einer Universalsammlung.
Spuren von Humboldts Wirken findet man überall in den Sammlungen der Staatsbibliothek.1828 bat Humboldt den jungen Felix Mendelssohn Bartholdy, für einen Naturforscher-Kongress eine Kantate zu komponieren, sie ist als „Humboldt-Kantate“ bekannt und befindet sich in der Musikabteilung. Humboldt schenkte der Bibliothek einige Objekte, die er von seiner russisch-sibirschen 1829 Reise mitgebracht hatte, darunter einen Blockdruck, der in Chinesisch und Mandschurisch die Sonnenfinsternis von 1817 darstellt, sowie einen Geomantenkompass. Karten und auch den Atlas zu Neu-Spanien befinden sich wie auch das Archiv der Gesellschaft für Erdkunde mit ihren Humboldt Werken in der Kartenabteilung.
"Über die unterirdischen Gasarten... von 1799 und andere Erstausgaben seiner Werke gehören zu unseren Beständen.
1839 schrieb Charles Darwin an Alexander von Humboldt einen Brief, in dem Darwin dem erfahrenen Forscher von seinen Erkenntnissen zu Meerestemperaturen in der Nähe der Galapagos-Inseln berichtete. In der Sammlung von Ludwig Darmstaedter in der Handschriftenabteilung, dem großen Förderer der Bibliothek und Sammler naturwissenschaftlicher Dokumente befindet sich diese Korrespondenz und große Teile des handschriftlichen Humboldt Nachlasses. Großartige Erwerbungen der letzten Jahre ergänzen den Besitz an Humboldtiana der Staatsbibliothek.
2012 konnte das Adress- und Notizbuch Alexander von Humboldts erworben werden. Seit 2014 gehören nun auch 9 Bände der amerikanischen Reisetagebücher mit über 4000 Seiten zum Besitz der Staatsbibliothek.
"Männer müssen handeln und sich nicht dem Schmerz überlassen."
Nach diesem Motto gelang es Humboldt von Spanien aus eine Forschungsreise nach Mittel- und Südamerika vorzubereiten und den Kontinent von 1799 bis 1804 zu bereisen. Nun wurden in einem gemeinsamen Projekt mit der Universität Potsdam diese Tagebücher erschlossen und digitalisiert.
Diese Sammlung umfasst 10000 Objekte.
(Teil-)Digitalisiert: |
Ja |
Thema |
Biologie, Chemie/Pharmazie, Geowissenschaften, Land/Forstwirtschaft, Mathematik/Informatik, Medizin, Physik, Buchhandel und Verlagswesen, Ethnologie u. Kulturgeschichte, Allgemeines, Allgemeine Geographie, Kartographie, Allgemeine Geschichte, Historische Hilfswissenschaften, Neuere Geschichte (1789-1914), Allgemeines, Sozialgeschichte, Europa ohne Osteuropa, Lateinamerika u. Karibik, Nordamerika, Ost- u. Südosteuropa, Vorderer Orient u. Nordafrika, Zentral- u. Südasien, Sonstige Sprachen, Technik, Sport |
Sprache |
Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch |
Region |
Asien, Europa, Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Niederlande, Polen, Portugal, Russland, Spanien, Dominikanische Republik, Honduras, Kuba, Mexiko, Nicaragua, Panama, Amerikanisch-Samoa, Argentinien, Bolivien, Brasilien, Chile, Ecuador, Guatemala, Guyana, Kolumbien, Panama, Surinam, Trinidad u. Tobago, Venezuela |
Material |
Druckschriften, Handschriften, Nachlässe | Autographen | Briefe, Musikalien, Einblattdrucke, Bilder | Fotografien, Karten | Atlanten | Globen, Zeitschriften | Zeitungen, Einbände |
Zeit |
1700-1800, 1800-1900 |
Abteilung |
Allgemeine Druckschriften, Handschriften, Historische Drucke, Karten |
Nachgewiesen in
Literatur von und zu Humboldt im Stabikat
Benutzung
Kontakt
Dr. Monika Linder, Referatsleiterin Nachlässe und Autographen
in der Abteilung Handschriften und Historische Drucke
monika.linder@sbb.spk-berlin.de